Quinte+ Vincennes, 06.01.2022 - 13.50h
Was Always EK (5) bei seinem Sieg von der Spitze vor knapp drei Wochen für ein Feuerwerk abgebrannt hat, passte nicht zu den Formen zuvor. Aber wie die Farbe aus dem Stall von Alessandro Gocciadoro das auch geschafft hat...am Hengst kommt man heute nicht vorbei. Mit Helena Di Quattro (4) und C D (2) sind aber nicht nur zwei gute Gegner mit am Ablauf, die dem Italiener gerne paroli bieten würden.
Prix Hersilie / 13.50h / 70.000 Euro - 2.100m Autostart
Als MARTIN DE BOS (1) im September 2020 in Frankreich auftauchte, machte er schnell auf sich aufmerksam. Besonders der Sieg zum Ende des Jahres war herausragend. Allerdings hat der Hengst dann die erste Jahreshälfte mit zahlreichen Ausfällen völlig verpatzt. Nach einer Pause kam er in der schwedischen Heimat Mitte Dezember in der Golddivision wieder heraus. Natürlich hatte er noch keine Ambitionen, machte zum Ende aber etwas Boden gut. Zurück in Frankreich steht er jetzt unter der Obhut von Tomas Malmqvist, gilt aber mit einem Rennen im Bauch noch als Außenseiter.
Im Stall Bazire sind der Coach und der Trainersohn wegen Fahrverboten zum Zusehen gezwungen. Also bekommt Romain Congard mit C D (2) eine gute Chance auch mal eine Quinte zu gewinnen. Die Stute ist bei Abnahme der Eisen sofort ernst zu nehmen und hat in dieser Konfiguration zuletzt gute Leistungen gebracht. Am 25. November verpatzte sie zwar den Start, war dann nach einer Aufholjagd im Endkampf dennoch wieder präsent und als Sechste nicht weit von den besseren Geldern entfernt. Zuletzt hat sie sich an der Innenkante lange ausruhen können und konnte im Finish noch um Platz Drei kämpfen. Wobei "Kampf" gegen den Stallgefährten nicht das richtige Wort ist. JMB hat sich sehr zurückgehalten und war dennoch in 12,9 unterwegs. Auf Bahn und Distanz trabte sie schon zweimal unter 12,0 und davon einmal siegreich. Hier hat sich aber auch viel gute Konkurrenz versammelt.
Auch wenn EDDY DU VIVIER (3) bei seinen beiden Versuchen auf diesem Weg nicht zum Zuge kam, muss man ihn hier ernst nehmen. Der Wallach hat sich zwei Etappen zum Grand National Du Trot geholt, war im Finale aber von vornherein mit leichtem Beschlag angetreten. Als Achter verpasste er das kleinste Geld nur sehr knapp. Seitdem hat er pausiert und dürfte bei der barfüßigen Rückkehr dieses Rennen als Ziel haben. Die Ausgangslage ist gut, aber seine Bestmarke von 12,2 muss eventuell für die ersten Drei fallen.
Nachdem HELENA DI QUATTRO (4) eine Zeit lang jeglichen Kampfgeist vermissen ließ, hat sie seit Anfang Oktober wieder einen deutlichen Aufwärtstrend gezeigt. Drei vierte Plätze und ein Ehrenplatz waren es seitdem. Am stärksten war sie am 21. November, obwohl sie aus der zweiten Reihe los musste. Auf der Überseite fand sie einen guten Trannsport bis zur letzten Ecke, konnte den Sieger nach hartem Kampf aber nicht niederringen. In 11,5 zeigte sie auf dem Weg aber ihr Können. In Vincennes ist die Stute ohnehin zu Hause und hat heute eine bessere Ausgangslage und wieder Franck Nivard an Bord.
Mit guter Form kam ALWAYS EK (5) aus Italien zum Wintermeeting. Zum Auftakt hat er aber noch eine recht blasse Vorstellung abgegeben, sodass die Demonstration am 18. Dezember überhaupt nicht in den Formenspiegel passte. Mit viel Druck bestand er auf die Führung, hielt das Tempo hoch und war selbst im Schlussbogen kaum zu bremsen. Auf den letzten Metern wurde er dann etwas müder, konnte aber eine Länge Vorteil nach Hause bringen. Und das in starken 10,7. Keine drei Wochen später ist er natürlich nun kein Geheimtipp mehr, aber hat die beste Referenz zu bieten.
Hinter dem Auto kann EASTWOOD PARK (6) sehr flott eintreten. Wenn Tony Le Beller diesen Speed ausnutzt, wird er sich aber vermutlich im Laufe des Rennens ziehen lassen. Der Wallach setzte zuletzt zwei Monate aus, konnte sich aber beim Comeback gleich wieder als Fünfter behaupten. An diesem Tag bestritt er eine Quinte über den langen Weg und war früh in vorderer Linie zu sehen. In einem sehr engen Finish hat er den fünften Platz ganz knapp verpasst, aber nach einer Überprüfung des Zweiten ein Upgrade dorthin bekommen. Der 8jährige ist einer der besseren Außenseiter.
Im vorigen Winter hat FREE MAN (7) zwei Rennen auf Bahn und Distanz unter 12,0 gewonnen. Als er aus der Pause kam, zeigte er kleine Ansätze, hatte am 02. Dezember nach langer Führung aber herbe enttäuscht. Obwohl er die Pace perfekt einteilen konnte, ging er dann stark unter. Offenbar hatte er nur einen schlechten Tag, denn einen Start später spulte der Ready Cash-Sohn aufwendige letzte 700 Meter ab. Und dennoch war er als Fünfter keine drei Längen hinter dem Sieger im Ziel und drückte über die Mitteldistanz seinen Rekord auf 11,3. Wenn er den Aufwärtstrend weiter fortsetzt, ist er auf dem Podium.
Allzu viele Referenzen hat ELIOT D´AMBRI (8) auf der Mitteldistanz nicht zu bieten. Aber trotzdem hat er einen Rekord von 11,0 und zeigte auch im laufenden Wintermeeting auf dem langen Weg Form und Geschwindigkeit. In der unterwegs sehr flotten Quinte vom 03. November konnte er sich im Mittelfeld lange verstecken und griff im Einlauf noch einmal vehement an. Es reichte den kleinsten Podestplatz in 12,5. Am 25. November wurde er an vierter Stelle liegend zur Halbzeit des Rennens überraschend blau disqualifiziert. Das sollte ein Ausrutscher geblieben sein, mahnt aber zu etwas Vorsicht.
Der äußerste Startplatz dürfte für EADSHOT JOSSELYN (9) natürlich etwas mehr abverlangen, aber wenn der Wallach an die Spitze gesteuert werden soll, wird er das auch schaffen können. Schon Ende Oktober hat er in Caen bewiesen, wie stark er von der Spitze ist. An diesem Tag hat er nur eine kleine Rochade auf dem Weg zum Start-Ziel Sieg opfern müssen und hatte in 11,5 sogar noch Zeit den hinter ihm liegenden Eliot D´Ambri im Einlauf lange festzuhalten. Hier wird er allerdings von mehr Qualität geprüft. Das er im Winter in Vincennes seine Grenzen hat, musste er zuletzt zweimal zeigen. Beide Male reichte es nur für das siebte Geld, wobei er am 25. November aus dem Rücken des Siegers erst auf den letzten 100 Metern vier Plätze verloren hat.
Gemessen an den Formen des Sommers wäre ROCKY TILLY (10) sicher ein Sieganwärter. Mehrmals flog er über die Mitteldistanz im Einlauf noch spät auf das Podium und konnte besonders am 11. September in 11,0 überzeugen. Aber aktuell hat er in Vincennes nur dreimal den besten Platz außerhalb der Gelder belegt. Das er zwischenzeitlich in Lyon einen Sieg von der Spitze "geschenkt" bekommen hat, macht die Gesamtfom nicht wirklich besser. Aber am 28. Dezember hatte er von weit hinten in der zu schnellen Endphase wirklich keine Chance sich zu verbessern und dürfte zurück auf der Mitteldistanz seine Klasse wieder unter Beweis stellen.
FOREVER SPEED (11) hat im Monte in den letzten Monaten eine fast makellose Bilanz. Aber der Hengst pausierte nun über zwei Monate und wird heute beschlagen auf die Rennpiste zurückkehren. Schon seit Mentor sagt nichts Gutes über seine Chancen aus.
Mit dreißig Starts in der Vorsaison war VAGABONDO (12) sehr fleißig unterwegs. Allerdings endete mit siebzehn Ausfällen aber auch über die Hälfte der Versuche am Turm. Beim ersten Start nach langer Zeit in Frankreich wurde der Wallach in erster Linie auf Ankommen gesteuert. Nach kurzer Offensive ließ er sich wieder ziehen und machte am Ende kaum einen Ansatz die Position zu verbessern. Als Achter dürfte der Italiener wieder etwas Sicherheit und Moral getankt haben, ist aber dennoch einer der Außenseiter.
Mit einigen Platzierungen in Grupperennen hat AL CAPONE STECCA (13) sich für weitere Aufgaben in Vincennes empfohlen. Noch besser war aber der Ausflug nach Laval Anfang November. Einige Kategorien unter dem, was er sonst gesehen hat, war er zwar nicht überlegen, aber sehr sicher voraus und holte einen vielfach größeren Scheck als sonst. Zurück in Vincennes hat er aus drei Starts wieder zwei kleine Gelder geholt, was im Wintermeeting auch gute Leistungen waren. Auf diesem Weg war er am 18. Dezember eine Zeit in der Todesspur, ehe er den Weg an die Innenkante gefunden hat. Im Einlauf hat er sich zu spät befreien können, sodass der äußere Flügel schon mehr Geschwindigkeit hatte. So war er weit hinter dem siegreichen Always EK nur Siebter, trabte aber immer noch 11,4. Er kommt für die Kombinationen in Frage.
Das VLAD DEL RONCO (14) auf diesem weg zu Hause ist, war schon länger bekannt. Aber auch auf den 2.100 Metern kommt der Wallach nur selten ganz nach vorne. Am 11. Dezember lief an zweiter Stelle lange alles perfekt. Dann kam er aber einen Tick zu spät frei und verlor in einem Vier Pferde-Zielfoto als Zweiter nur denkbar knapp. Auch zuvor konnte er nur als Zweiter von der Bahn in Saint-Galmier gehen. Nach einer zwischenzeitlichen Offensive ließ er den späteren Sieger passieren und konnte den im Einlauf nur leicht unter Druck setzen. Er dürfte die erweiterten Wetten komplettieren.
Tipp:
ALWAYS EK (5)
HELENA DI QUATTRO (4)
C D (2)
ELIOT D´AMBRI (8)
EDDY DU VIVIER (3)
Für die Kombinationen: FREE MAN (7) - ROCKY TILLY (10) - EADSHOT JOSSELYN (9)