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Alain Laurent über Fehlstarts

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News Frankreich Trab, 09.01.2025

(hen) Die Fehlstarts sind in Frankreich zu einem großen Thema geworden. Die SETF hat gerade neue Maßnahmen ergriffen, zu denen Alain Laurent im Gespräch mit dem Paris Turf seine Reaktion begründet.

"Angesichts des schlechten Bildes von den Rennen, dass seit Jahren überall in Frankreich bei den Starts vermittelt wird, mit ständigen Abbrüchen und wiederholten Fehlstarts, angesichts der Tatsache, dass meine Kollegen und ich immer wieder als undiszipliniert gelten, kann ich nicht anders, als mich öffentlich zu äußern. Ich spreche hauptsächlich von Rennen, bei denen es nur ein Band gibt und deren Startbereiche eine Tiefe von fünfzig Metern haben. Um die Geschichte des Bänderstarts ein wenig Revue passieren zu lassen: Seit Beginn meiner Karriere startete ich mehr als 10.000 Mal mit den alten Befehlen mit einer Dauer von 9 Sekunden. Ich erinnere mich sehr gut an Herrn De Watrigant, den damaligen Hauptstarter. Er hatte die volle Macht. Von Zeit zu Zeit sagte er ganz freundlich von der obersten Stufe seiner Trittleiter: "Du bist zu weit hinten oder Du bist zu weit vorn." Dadurch sollte eine Harmonie zwischen den beiden Parteien geschaffen werden. In einem Klima des Vertrauens und der Erfahrung ist es nicht schwer zu helfen! Unser Verhalten, Ruhe und Höflichkeit, Respekt voreinander, Präzision und Sicherheit, führte dazu, dass es fast nie zu Fehlstarts kam. Vor etwa fünfzehn Jahren wurden auf Wunsch von Profis Bänderstartrennen von einer Marke gegenüber Autostarts bevorzugt. Um ausreichend Platz zum Starten zu haben, wurden die Startbereiche von 25 auf 50 Meter erweitert. Da die damaligen Startbefehle, die wir Kommandos nennen, mit 9 Sekunden nicht mehr genügend Anhaltspunkte boten, um ein Pferd mit 50 Meter Zulage präzise zu starten, wurden sie geändert.

Leider nicht im positiven Sinne, sie gingen gegen jede Logik von 9 auf 6 Sekunden. Um besser zu sein, bräuchten wir gezählte Kommandos von mindestens 12 Sekunden, um unser Pferd dazu zu bringen, sich beim Kommando "8" zum Eindrehen bereit zu machen, was es uns ermöglichen würde, bei 4 Sekunden bereit zu sein. Dies wäre das erforderliche Minimum, um genau zu sein. Seit dieser Befehlsänderung herrscht allgemeine Panik, Jockeys und Fahrer (um einen guten Start zu bekommen, wenn es nur ein Band gibt) müssen ihr Pferd vor dem ersten Befehl starten, was zu einer Ungenauigkeit bei allen Akteuren führt. Wie soll man unter diesen Bedingungen keinen Fehler von einem Meter oder etwas mehr machen?

Aus diesem Grund hören wir regelmäßig den Ruf der Starter: "Komm rauf! Schneller! Langsam!", was uns nicht wirklich weiterhilft.

In der Rennordnung steht geschrieben, dass wir auf den ersten Befehl warten müssen, um unser Pferd zu starten, was logisch ist. In diesem Fall befinden wir uns leider 15 bis 18 Meter hinter den ersten Pferden, die logischerweise damit rechneten, dass sie nur wenige Zentimeter vom Laser entfernt sein würden, wenn dieser auf das Kommando "1" ausgeschaltet wird.

Es ist nicht schwer zu verstehen! Der Start ist bei einem Rennen sehr wichtig! Was ich erzähle, habe ich mehrmals und bei mehreren Gelegenheiten in Vincennes vor führenden Leuten der SETF demonstriert. Diese Anwesenden hatten zwar ihr Einverständnis mit der Realität zum Ausdruck gebracht, es wurde jedoch nichts geändert.

Ich möchte Sie an die derzeit größten Abweichungen erinnern, über die die führenden Gremien nachdenken müssen.

1. Das Fehlen von Maßstäben, dass uns dazu zwingt, vor dem ersten Befehl aus dem Startbereich zu fahren, was uns in völliger Ungenauigkeit zurücklässt.

2. Wenn wir genügend Kommandos hätten, um präzise zu wissen, wann der Laser ausgelöst wird, würde es meiner Meinung nach, wie schon früher, besser funktionieren.

3. Das Blockieren von Teilnehmern vor dem Betreten der Piste führt zu Stress und allgemeiner Panik, auch bei den Pferden, was wir nicht brauchen.

4. Das Eindrehen erfordert nun eine deutliche Beschleunigung. Dies ist das, was Sie tun müssen, um einen Traber in den Galopp zu bringen. Also das Gegenteil von einem gesundem Menschenverstand.

5. Bei den späten Anweisungen werden Hengste neben Stuten aufgestellt, was eine große Gefahr darstellt. Fragen Sie die Fahrer und Jockeys, was sie darüber denken.

6. Gegen Jockeys und Fahrer, die nicht wirklich die ganze Verantwortung tragen, werden ständig Bußgelder und Reit- und Fahrverbote verhängt.

7. Wie können wir uns vorstellen, dass Anfänger unter diesen Bedingungen erfolgreich sein könnten? Jeder hat das Recht, eine Chance zu haben.

Es fällt mir nicht schwer, an eine Normalität zu denken, wenn ich die richtigen Anweisungen gebe. Dann sehe ich die vorbildliche Präzision meiner Kollegen. Bei einem Start um 16:00 Uhr wird um 15:59 Uhr der Countdown angezeigt und verbal bei 20 Sekunden ausgelöst, sodass denjenigen, die aus mehreren Gründen außerhalb des Startbereichs sein möchten, die Freiheit bleibt, den Startbereich später zu betreten. Mit komplizierten Pferden oder andere, die in der Bahnmitte oder eng drehen möchten, können dies mit Leichtigkeit tun. Dies würde eine gegenseitige Harmonisierung ermöglichen.

Erinnern Sie sich an die Entwicklung der Autostarts in Cagnes-Sur-Mer und daran, dass alle Rennstrecken folgten, an dem Tag, an dem am Auto eine Uhr angebracht wurde. Der Start erfolgt bei Null. Die Zeit ist wichtig, besonders wenn sie deutlich sichtbar angebracht ist.

Ich wiederhole, ich bin mehr als 10.000 Mal ohne Stress gestartet, während es heute und schon seit sehr langer Zeit immer schlimmer wird. Seit den neuen Kommandos, den Starthelfern, die 10 Sekunden bevor die Pferde die Bahn betreten dürfen, rückwärts vor den Pferden herlaufen, kommt es mehr zu Bußgeldern und Fahrverboten.

Wir sehen das Ergebnis, die Trostlosigkeit und das traurige Bild, dass wir der Öffentlichkeit vermitteln. Und dazu wird es teilweise auch im Fernsehen übertragen. Mit dem positiven Ziel, wenn ich die Genehmigung erhalten kann, lade ich alle Menschen, die meine Worte in Frage stellen, dazu ein, an einer Demonstration auf der Bahn in Vincennes teilzunehmen. Ich möchte mit zwei Pferden am Start noch einmal aufzeigen, was ich meine.

Die Mehrheit der Profis mag Autostarts aus mehreren Gründen nicht. Die Pferde legen auch auf längeren Strecken wie bei einem Geschwindigkeitstest los. Denken wir darüber nach, die Langlebigkeit unserer Sportler zu erhalten, die uns in der Vergangenheit mit gut ausgestatteten Rennen eine tolle Show beschert haben. Wir haben das schönste Trabsystem der Welt, behalten wir es und versuchen wir, diesen Teil zu verbessern."

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