Nachschau Gelsenkirchen, 05.05.2021
»Bernie« Johnston kann sich über Siege von Velten von Polly und Velten Isabel freuen – Michael Nimczyk stellt bei der Gelsenkirchener PMU-Veranstaltung mit Staccato HL einen talentierten Dreijährigen vor – Quote von 21.839:10 in der Viererwette
(GelsentrabPR) – Auf der einstigen Elite-Bahn in Gelsenkirchen stand am Mittwochabend eine Kurz-Veranstaltung mit vier Trabrennen auf dem Programm. Die Pferdesportfans an den Bildschirmen in Deutschland und Frankreich bekamen einige gute Wettmöglichkeiten geboten, denn die überdurchschnittlichen Dotierungen der PMU-Prüfungen sorgten für ordentlich besetzte Felder.
»Polly« mit starkem Finish
Die beste Tagesklasse traf sich gleich zu Beginn im »Preis von Toulouse«, der wie alle Partien mit Rennpreisen in Gesamthöhe von 3.500 Euro winkte und über die Mitteldistanz von 2.000 Metern führte. Die Nase vorne hatte hier am Ende keiner der beiden Favoriten, sondern der nach einem noch nicht ganz überzeugenden Comeback in Hamburg am Totalisator etwas vernachlässigte Velten von Polly (4/Robbin Bot). Der Sechsjährige wechselte nach einem Rennen außen hinter Führpferden im Scheitelpunkt des letzten Bogens in die dritte Spur, von wo aus er auf der Zielgeraden zur Schlussattacke blies. Mit großen Schritten rückte er Jacques Villeneuve (1/Michael Nimczyk) immer dichter auf den Pelz und rang den früh außen auf sich gestellten Braunen in einem mitreißenden Finale letztlich knapp nieder.
»Isabel« von der Spitze aus
Besitzer »Bernie« Johnston, den deutschen Eishockey-Fans insbesondere als Trainer des EV Landshut und der Frankfurt Lions bekannt, durfte sich direkt im Anschluss über einen weiteren Volltreffer freuen, mit dem man rechnen konnte, aber nicht unbedingt musste. Seine fünfjährige Stute Velten Isabel (8/Susanne Koch), die sich 2019 bei ihrem Debüt gleich einen Vorlauf zum Stutenderby an die Fahne heftete und anschließend fast 21 Monate aussetzen musste, präsentierte sich nach einem starken Jahreseinstand an der Alster weiter gesteigert und zeigte u. a. einem Seriensieger die Grenzen auf.
Der seit sechs Starts ungeschlagene Kaiserhof Newport (9/Michael Nimczyk) bemühte sich an der Außenseite der seit dem ersten Bogen führenden Muscle Massive-Tochter zwar nach Kräften, biss bei ihr jedoch auf Granit und musste am Ende auch noch den gut auf Touren kommenden Captain Olaf (1/Jochen Holzschuh) vor sich anerkennen. Mit dem 1.554:10-Außenseiter Filou de Bez (7/Ralf Oppoli) auf dem vierten Rang zahlte die hier angebotene Viererwette stattliche 21.839:10.
Zum Schluss doch noch ein Nimczyk-Treffer
Für Champion Michael Nimczyk lief es nach dem dritten Rang mit Kaiserhof Newport auch im »Preis von Avignon« nicht nach Wunsch. Mit dem Grift-Schützling Groove d’Eplessier (9) fand er sich erneut früh in der sogenannten »Todesspur« wieder und verlor nach Überprüfung durch die Rennleitung auch noch den zweiten Platz hinter dem überlegenen Kenneth Heat (5/Stefan Schoonhoven) wegen unreiner Gangart nach Erreichen der Einlaufmarke – wie es im Rennbericht beschrieben wird.
Erst in der Abschlussprüfung konnte Nimczyk dann doch noch eine Siegerschleife ergattern. Mit dem dreijährigen Debütanten Staccato HL (3), dem ersten Nachkommen der dreifachen »Breeders Crown«-Siegerin Stacelita (Vater: Muscle Hill), setzte sich der Dominator unter den deutschen Berufs-Trabrennfahrern nach 650 Metern an die Spitze und hatte den schwierigsten Teil damit bereits hinter sich. Nach Belieben erhöhte das Favoriten-Duo in der Folge Schritt für Schritt das Tempo und verabschiedete sich mit einem letzten Quarter in 1:12,9 zu einem völlig ungefährdeten Sieg vor dem braven Iberico (7/Stefan Schoonhoven). Aufbauend auf diesem starken Karriere-Beginn darf man von Staccato HL in dieser Dreijährigen-Saison möglicherweise noch einiges erwarten.