Vorschau Mönchengladbach, 25.02.2023
Halt pohl, diesen Narrenruf hörte man zum Veilchendienstag allenortens, heißt so viel wie “halt dem Karneval die Stange”. Und die sollte man auch dem Rheinischen Rennverein halten, denn der bietet seinen Besuchern am kommenden Samstag gleich zwei Jackpots an.
Nachdem zum Monatsauftakt kein Besucher die Pferde Kimberly Fortuna (3,2), Ollivander (2,5), Jingle Bells (1,9), Icone Manathis (54,9), Maharani (2,2) und Kampala Newport (1,6) in der V6 komplett auf dem Schein hatten, sprudelte die Jackpotquelle. 7.726,56 Euro landeten im Topf der TRABInside 1-Euro V6-Wette, die am zweiten Februar-Renntag ausgeschüttet werden, garniert mit einer Garantieauszahlung in Höhe von 20.000 Euro. Die startet genau um 14.29 Uhr mit dem vierten und erstreckt sich dann bis zum neunten und damit letzten Rennen.
Icone Manathis war mit einer Siegquote von 54,9:1 die bislang längste Außenseiterin des Jahres, mit Loke Bubble Girl, Penelope Hasselt und dem weiteren Riesenaußenseiter Gigolo auf den Plätzen zwei, drei und vier war es dann auch um die Viererwette geschehen. Auch hier eröffnete sich somit ein Jackpot von 5.026,64 Euro, der am Samstag im achten Rennen zur Ausschüttung gelangt. Und auch hier riecht es förmlich nach einer weiteren, möglichen Wett-Sensation, denn die vermeintlichen Vorabsieger sind allesamt keine Standsieger. Die vom Champion gefahrene Minerva Newport wird hier vermutlich mit der Favoritenbürde auf die Reise gehen, war beim Jahresdebut als Vierte schon weit geschlagen und ging danach nochmals in eine siebenmonatige Verschnaufpause. Loke Bubble Girl wird stark angefasst sein, aber auch die hat noch nie ein Rennen gewonnen, muss überdies aus der zweiten Reihe ins Gefecht, was die Aufgabe nicht einfacher macht. Loric Runancy hat zwar Ende Januar im Park gewonnen, stellte dabei mit 1:20,5 aber eher einen Minusrekord auf und hatte zuvor in Dinslaken einen Startpatzer eingewoben. Auch Penelope Hasselt lief nach acht Wochen Abstinenz als Dritte zwar gut, steht aber auch immer mal wieder mit dem Geläuf auf Kriegsfuß. So dürfen auch die underdogs des Rennens Bitcoin, Madagascar Boko oder Poker Face auf ihre Chancen “lauern” und möglicherweise für die nächste Vierer-Überraschung sorgen...
Abgerundet wird der Renntag zum Abschluss mit einem Rennen über den kurzen Weg. Hier sind so sprinterprobte Pferde wie Nacea oder El Chipy am Start, sehen sich mit Kovi Stream aber einer Gegnerin gegenüber, die in der aktuellen Saison erstmals herauskommt, im Vorjahr aber ganze Siegesserien hingelegt hat.
Als Tipp des Tages wird im zweiten Rennen, “Louise Schacky-Geburtstagsrennen”, der laufgewaltige Heavy Enemy an den Start gehen, der nach letzten Eindrücken und seinem Mönchengladbacher Sololauf vor einem weiteren Treffer stehen sollte. Der Raja Mirchi-Sohn gewann in derart souveräner Manier, daß der großgewachsene Bursche das Stellpferd für jede Wette sein sollte und somit deutlich unter pari stehen wird.
Nur drei Pferde werden vermutlich das “Jean Huls-Geburtstagsrennen” unter sich ausmachen. Von Hause aus sind hier nur sechs Pferde unter Order. Der frische Berliner Sieger Mister Ed Heldia mit Thomas Maassen steuert hier seinen 25. Erfolg an, sodaß im Hause Brocker/Nimczyk möglicherweise am Abend die Korken knallen. Hier wird allerdings der Stallgefährte Versace Diamant (Tom Karten) sein Veto einlegen, der seinerseits die runde “30” anpeilt. Mit General Lee (Lotte de Vlieger) ist dann noch ein weiterer alter Raufer zur Stelle, der gerade im Moment keine Schwachstellen kennt.
Der Wallach hat zwar nur noch selten das bessere Ende für sich, zeigte sich aber auch bei seinen letzten Starts in Mönchengladbach und Gelsenkirchen von seiner kämpferischen Seite.