Vorschau Dortmund, 20.06.2020
Zehn Leistungsprüfungen im Sinne der Vollblutzucht mit insgesamt 102 Pferden bietet der Dortmunder Rennverein am kommenden Samstag, 20. Juni. Und das Programm hat es in sich: Sportlich ragen ein Gruppe- und ein Listenrennen heraus, daneben gibt es Prüfungen über die Extremdistanzen von 800m und 3.200m sowie Jackpots in der Dreier- und Viererwette. So kommt es zur „Wettchance des Jahres“ mit einer garantierten Gewinnausschüttung von mindestens 50.000 Euro.
Wegen der Corona-Pandemie sind weiterhin keine Zuschauer zugelassen, nur akkreditierte Teilnehmer haben Zutritt. Der erste Start erfolgt um 14:30 Uhr. Medienvertreter werden gebeten, sich direkt beim Dortmunder Rennverein per Mail anzumelden info@dortmunder-rennverein.de. Anmeldeschluss ist Donnerstag, 18. Juni.
Auf Initiative des Dortmunder Rennvereins gibt es eine kleine Videoleinwand am Geläuf und für die Übertragung der Live-Bilder wird die in Baden-Baden bestens erprobte Autokamera von Rese-Video eingesetzt. „Wenn schon die Besucher nicht kommen können, möchten wir Ihnen gute Bilder präsentieren und haben deshalb als Rennverein dieses Feature für unsere Kunden gebucht“, so der Präsident des Rennvereins, Andreas Tiedtke.
Potemkin zum Dritten?
Im Dortmunder Grand Prix (6. Rennen / Start 17:05 Uhr), einer mit 27.500 Euro dotierten Gruppe III-Prüfung über 1.750m, schickt sich der inzwischen neunjährige Wallach Potemkin an, diesen Rennen nach 2016 und 2019 ein drittes Mal zu gewinnen. Vor 14 Tagen hat der von Simon Stokes für Ex-Fußball-Manager Klaus Allofs und die Stiftung Gestüt Fährhof vorbereitete Potemkin sein Saisondebüt in Düsseldrf erfolgreich gestalten können.
Als seine schärfsten Gegner in dem Zehnerfeld gelten der von Jean-Pierre Carvalho trainierte Aviateur, zuletzt Zweiter in der Gr.II Badener Meile, der dreijährige Zavaro (Henk Grewe), Vierter im Mehl-Mülhens-Rennen (Gr.II) und als einziger Vertreter des Derbyjahrgangs mit deutlichen Gewichtsvorteilen. Nicht unterschätzen sollte man auch die fünfjährige Stute Nica aus dem Quartier von Andreas Bolte, die in der Badener Meile knapp vor Aviateur blieb. Lediglich Außenseiterchancen werden dem von Miroslav Rulec nachgenannten Jackson Hole, Vierter in der Badener Meile, eingeräumt.
50.000 Euro in der „Wettchance des Jahres“
Eine Stunde nach dem Grand Prix lockt dann das große Geld in der „Wetten, dass…?!? 2.0 Megawettchance“ (8.R / 18:10 Uhr). Denn in dem mit 8.888 Euro dotierten Ausgleich IV über 2.000m mit 14 Pferden wird die Viererwette mit mindestens 50.000 Euro Gewinnausschüttung garantiert – so viel wie noch auf keiner Rennbahn in Deutschland. Darin enthalten ist ein Jackpot von 31.895,16 Euro, der die Wettquote nach oben treibt. Es ist der Auftakt der neuen „Wetten Dass? 2.0 – Megawettchance“-Serie, die nach Dortmund an jedem Sonntag bis zum 8. November auf den verschiedenen deutschen Rennbahnen ausgetragen wird.
Einen Jackpot in der Dreierwette in Höhe von von 3.090,70 Euro wird im Preis der Wettanbieter (5.R. / 16:30 Uhr), einem Ausgleich IV über 1.600m ebenfalls mit 14 Pferden, ausgespielt.
St. Leger Trial ein weiterer Höhepunkt
Im Dortmunder St.Leger Trial (4.R./ 16 Uhr), ein mit 12.500 Euro dotiertes Listenrennen über 2.800m, gibt es ein Wiedersehen zahlreicher Teilnehmer aus dem Kölner Stehercup von Mitte Mai: Nikkei (Waldemar Hickst), Ida Alata (Grewe) und Monpti (Gunter Richter) belegten damals die Ränge Zwei bis Vier. Vieles spricht dafür, dass der Sieger aus diesen Reihen kommt. Der siebenjährige The Tiger, trainiert von Anne Schleusner-Fruhriep, hat in Köln als Zehnter enttäuscht, doch im Vorjahr hat der Steherspezialist vier Rennen gewonnen, darunter auch das traditionsreiche Silberne Band der Ruhr über 4.000m in Mülheim.
Gleich zwei Starter bietet Schleusner-Fruhriep, die in Marlow nahe Rostock in Mecklenburg-Vorpommern trainiert, im Rennen über 3.200m zum Abschluss des Renntags (10.R. / 19:10 Uhr) auf: Den vierjährigen Anton von Marlow und den zehnjährigen Wutzelmann, der zu den erfolgreichsten deutschen Pferde über die Sprünge zählt. Doch Hindernisrennen, die meist über längere Distanzen als Flachrennen führen, gibt es aktuell in Deutschland nicht. So bietet der Dortmunder Rennverein diesen Pferden eine Möglichkeit zum Laufen. Das Rennen wird mit der Flagge gestartet, da Hindernispferde Startboxen nicht gewohnt sind.
Das andere Extrem ist das Sprintrennen über 800m, das als Verkaufsrennen zum Beginn des Tages (1.R./14:30 Uhr) ausgetragen wird: Auch hier laufen zehn Pferde. Mit dabei ist der nun schon 14-jährige Cheviot, trainiert von John Hillis in München, der im Vorjahr über diese Spezialdistanz in Wambel ungeschlagen blieb und vier Mal (!) Schnellster war. Er gewann damit die Premiere der Dortmunder Sprint Cup-Serie, die es auch in diesem Jahr wieder gibt.