Nachschau Wien-Krieau, 21.11.2021
Der letzte „normale“ Krieauer Renntag - im Dezember kommen an allen Terminen PMU Premium Races zur Austragung - fand durch die Änderungen der Veranstaltungszulasskriterien mit der 2G+ Regelung fast erwartungsgemäß nur wenig Anklang beim Publikum. Dies widerspiegelte sich im lediglich neun Rennen umfassenden Programm dann auch im Umsatz mit knapp über 25.500 Euro.
Das eigentliche sportliche Highlight dieses November-Termins, das traditionelle Vindobona-Handikap über die Steherstrecke, musste schon am Nennungstag wegen zu wenig Zuspruch vom Plan gestrichen werden. Somit rückte das von Rennbahnfotograf Edi Risavy anlässlich seines 40jährigen Jubiläums finanziell unterstützte „Frei für Alle“ in den Hauptmittelpunkt. Dieses endete mit einem überlegenen Sieg der Totofavoritin Zante Laser, die nach der Pause von ihrem Trainer Wolfgang Ruth klug eingesetzt und zudem sehr gut vorbereitet der Konkurrenz in 1:14,9/2100 Meter nicht den Funken einer Chance ließ. Das Rennen spielte sich für die Maharajah-Tochter ideal ab, legte Cashback Pellini doch ein sehr hohes Tempo vor, dem er allerdings - wohl auch weil er sich an diesem Tag nicht ganz so gut wie in Ebreichsdorf regulieren ließ - bereits Mitte der letzten Gegenseite Tribut zollte, der Zeitpunkt wo Zante Laser nun angriff, und rasch aus der Entscheidung zurückfiel. Samir hatte einmal mehr in dieser Saison das Rennen in der zweiten Spur ohne Führpferd absolvieren müssen, zog zwar gegen den stets dahinter im Windschatten trabenden Trainingsgefährten Lord Brodde den Kürzeren, jedoch auch gut durch, um mit Rang drei ebenso wieder eine sehr starke Leistung zu bringen. Siegerin Zante Laser übersiedelt nun bereits diese Woche nach Frankreich zu Trainer Fabrice Souloy und soll im Rahmen des Wintermeetings in Paris-Vincennes einige Aufgaben wahrnehmen.
Wolfgang Ruth setzte sich zudem mit der Dreijährigen Donata Victory durch, kürte sich somit zum Mann des Tages, und blieb mit der The Bank-Tochter auch beim dritten Start ungeschlagen. Eingeleitet wurde der Renntag durch den 15. Lauf des Mini-Traber-Team- Austria bei dem sich Stefanie Mayr mit Jimmy durchsetzen konnte. Darauf folgte der Bewerb der „Freunde des Trabrennsports“, deren Rennen in Gedanken an Walter Köck gelaufen wurde. Trotz eines Reifendefekts konnte sich der bereits eine Woche davor nach aufwendigen Rennverlauf durchsetzende Dominator Venus abermals auf die Ehrenparade begeben. Bei den Amateuren machte im Herren-Championatstitel Johann Preining jun. durch den Sieg mit Diavoletto SR zwar wieder Punkte gut, die Wahrscheinlichkeit bei noch acht ausstehenden Bewerben auf seinen zweiten Titel nach 2019 ist hingegen dennoch gesunken, holte Christian Mayr in der ersten TSK-Prüfung des Tages Rang zwei mit Seppi Barosso um eben in diesen noch acht Amateurrennen lediglich nur noch 4 Punkte sammeln zu müssen, währenddessen „Hansi“ Preining hingegen alle gewinnen müsste. Den ersten TSK-Bewerb selbst sicherte sich zur Einleitung der Super 76-Wette die von Rene Karlovatz gesteuerte Unforgettable.
Den Start der Profis in den Renntag mit der dritten Tagesprüfung holte sich Franz Konlechner mit dem nach einigen guten Ansätzen fehlerfreibleibenden Armando RS. Ein Rennen nach Maß nutze der von Mario Zanderigo pilotierte Russel Yankee, der somit seinen guten Ansatz nach der Pause bestätigen konnte um aus dem Rücken der lange Führenden My Day Venus heraus im Schlussbogen anzugreifen um sicher zu gewinnen. Erst nach einer Untersuchung und Rückversetzung der ursprünglichen Siegerin Toma Toma durfte sich Zelistrohilla mit Gerhard Mayr auf die Siegerparade begeben. Im letzten Rennen des Tages gab es wie überhaupt in sieben der neun Bewerbe einen Sieg des Totofavoriten, in diesem Fall von Mentor Venus mit Johann Lichtenwörther. Schon bald nach dem Start hatte man hier das Zepter übernommen um sich trotz Zwischenangriffen letztendlich leicht mit drei Längen Vorsprung durchzusetzen.
Nach einer komplett rennfreien Woche geht es dann weiter am Sonntag, 05. Dezember 2021, an dem allerdings wie in der Woche darauf kein Publikum live vor Ort wegen des „Lockdowns“ gestattet ist. Natürlich bleibt jedoch der nun bereits seit über einem Jahr sehr gut etablierte Service mit Aktiven- und Siegerinterviews erhalten, um Sie auch über den Livestream mit Informationen zu versorgen und die Zeit während der Rennen ohne große Leerläufe zu verkürzen.