Vorschau Frankreich Trab, 09. Januar 2020
Ganz Frankreich blickt heute nach
Cagnes-Sur-Mer. Im Hauptrennen der Karte geben sich nahezu alle großen Namen
aus dem Süden die Ehre. Elsa De Belfonds (7) und vor allem Eclat De Gloire (9)
sind auch in Paris bekannt und gefürchtet. Ein Dauerbrenner wie Baby Lou Max
(14) hat sich selten auf den weiten Weg gemacht, ist aber mit siebzehn Siegen
auf dieser Piste absoluter Bahn-Spezialist. Garniert wird das Feld Feld durch
den bestens engagierten Bryssel (2) aus dem Hause Goop, Coach Franbleu (15) und
Earl Simon (16). EIn Leckerbissen, der rechtzeitiges Einschalten fordert.
Prix De La Cote D´Azur / 13.50h / 120.000 Euro -
2.900m Bänderstart
1-8 2.925m - 9-16 2.950m
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Cagnes_Sur_Mer/090120030101
Referenzrennen:
Mittwoch, 18. Dezember, Cagnes-Sur-Mer
https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-12-18/0601/3
ELSA DE BELFONDS (7) - Siegerin
ECLAT DE GLOIRE (9) - Zweiter
CREATURE CASTELETS (11) - Vierter
BALTHAZAR MAZA (4) - Neunter
ALEXIA DU CHERISAY (5) - unplatziert
ALLEGRO NONANTAIS (3) - unplatziert
Was für ein Start von BRYSSEL (2) ins laufende Wintermeeting...Aber
es gab auch schon einen kleinen Rückschlag. Am 28. Dezember war er im Prix De
Bar-Le-Duc eingeschrieben, musste aber wegen Hustens absagen. Man kann davon
ausgehen, dass Björn Goop den Ready Cash-Sohn wieder "fit and well"
an den Start bringt. Der lange Weg sollte dabei kein Problem darstellen. Am 21.
November siegte er auch sicher in Vincennes über diese Distanz, ehe der
8jährige über die 2.100 Meter die Gegner deklassierte. Es ist der erste Start
für Bryssel in Cagnes-Sur-Mer. Grund genug auf ihn zu vertrauen, wenn der Stall
die lange Reise antritt.
COACH FRANBLEU (15) hat wieder einen sehr
intensiven Winter zu absolvieren. Vom fünften November bis Ende 2019 musste der
Wallach schon sechsmal auf die Rennbahn. Dabei zeichnet sich mittlerweile aber
auch wieder ein großer Erfolg ab. Anfang November testete er als Zweiter eine
künftige Amerique-Starterin auf Herz und Nieren. Und nach vier Jahren ohne
Sattel entführte er den "Cornulier der Lehrlinge" und einen sehr
wertvollen Siegerscheck von 36.000 Euro. Zurück im Sulky und mit Franck Nivard
geht es wieder ums große Geld.
ECLAT DE GLOIRE (9) hat das Zeug einer der neuen
großen Namen aus dem Süden zu werden. Der 6jährige ist jetzt schon bei einer
Gewinnsumme von 340.240 Euro angekommen. Dafür war auch das nahezu perfekt
Rennjahr 2019 verantwortlich. Der Höhepunkt war ohne Zweifel der Ehrenplatz im
Finale des Grand National Du Trot zu Cleancame. Auch Mitte Dezember war er als
Zweiter in der Heimat unterwegs. An dem Tag zögerte Loris Garcia einen Moment
zu lange. In den letzten Bogen hinein hätte er noch von der Innenkante
weggekonnt, einen Tick später war der Weg versperrt. Das nutzte Nicolas Ensch
mit ELSA DE BELFONDS (7) aus. Das Duo kam außen mit viel Schwung vorbei und
hatte den ersten Lauf, der bis zum Ziel nicht mehr umzubiegen war. Diesen Speed
durchzuziehen war die Bestätigung, dass die Tornado Bello-Tochter wieder voll
da ist und an ihre starken Formen aus dem Sommer anknüpfen möchte. Beide Traber
sind nur schwer aus der Wette zu denken.
Trainer Jarmo Niskanen hat das Programm von EARL
SIMON (16) wegen Atemwegsproblemen kurzfristig ändern müssen. Ein geplanter
Start im Prix De Tenor De Baune wurde gar nicht erst bestritten. Nach seinem
Hattrick in der Provinz war somit der Start im Finale der LeTrot Open der
letzte Versuch. In dem kleinen Feld wurde die Doppelzulage schnell ausgeglichen
und der große Favorit schien auch außen herum lange nach Hause zu kommen. Aber
im Einlauf fand Franck Ouvrie relativ wenig Reserven vor, was sicher schon auf
die gesundheitlichen Probleme hindeutete. Wieder genesen steht die kleine Pause
nur marginal im Weg.
BABY LOU MAX (14) gehört zu den Königen von
Cagnes-Sur-Mer. Von seinen 20 Siegen "lifetime" hat er ganze siebzehn
auf seiner Heimatbahn erzielt. Natürlich kennt er sich mittlerweile auch mit
der Zulage bestens aus. Vor seiner verletzungsbedingten Auszeit hat im Januar
und Februar zwei Rennen der besseren Kategorie entführt. Mit Nicolas Mortagne
war er schon fest verbunden, als dieser noch Nachwuchsfahrer war. Gemeinsam
holten sie einige Treffer, weshalb der Wechsel in das Quartier des
erfolgreichen Jungtrainers ein logischer Schritt war. Aktuell machte er mit
Eisen schon wieder einen sehr fertigen Eindruck, weshalb man wieder fest mit
ihm rechnen muss.
Stephane Cingland betreut BULLE DE LAUMONT (13)
schon ihre ganze großartige Karriere. Gemeinsam feierten sie schöne Erfolge,
wie im März des Vorjahres den Sieg auf dieser Piste auf Gruppe-Ebene. Dabei war
sie auch, wie nur zweimal im Leben, barfuß unterwegs. Diese Aufmachung wurde
auch für heute gewählt. Die Hand Du Vivier-Tochter besitzt einen höllischen
Speed, der sie bei der Generalprobe auf Rang Vier zu guten Konkurrenten trug.
Der Ehrenplatz wurde nur knapp verpasst. Dabei war sie, wie bei allen der letzten
vier Starts, mit vollem Beschlag und reduzierter Klasse unterwegs.
BEPPE AM (8) passt perfekt in das erste Band und
ist als Schnellstarter wohl früh in vorderer Linie zu sehen. Und nach der
Rückmeldung durch den Sieg in Bordeaux ist das Rennen eine absolute
Pflichtaufgabe. Bei dem Treffer am 28. Dezember lag der Wallach immer innen an
zweiter Stelle. Franck Marty musste seinen Schützling an der letzten Ecke um
den müde wirkenden Führenden herumzirkeln und konnte sich langsam an die neue
Spitze heran arbeiten. Mitte des Einlaufs geriet der Speed aber kurz ins
Stocken. Der Trainer zog die Klappen und zündete so einen kleinen Turbo, der
zum Sieg reichte. Heute wird es sicher ein ganzes Stück schwerer, aber
linksherum ist der 9jährige auch noch besser einzuschätzen. Für die
Kombinationen reicht es sicher.
Der Winter in der Zentrale ist nicht mehr
maßgeschneidert für einen älter gewordenen BALZAC DE SOUVIGNE (6). Michel
Lenoir schickte den Wallach deshalb in die Obhut von Trainer Mourice, der die
Form Ende Dezember mit Eisen abcheckte. Als Achter in einer sehr gut besetzten
Prüfung war in der Nähe großer Namen. Auch wenn er sich nicht für den Sulky des
9jährigen entschieden hat, kann man sich am ehesten für den Lontzac-Sohn
erwärmen, wenn man die Wahl des Trios hat. Weiter als in die erweiterten Wetten
reicht das Vertrauen aber nicht.
VOLTAIRE GIFONT (10) hat wohl die meisten
Reisekilometer im letzten Jahr hinter sich gebracht. Seine letzten acht Starts,
die sehr unregelmäßig bestritten wurden, führten über Dänemark, Norwegen,
Schweden Italien und Frankreich. Erfolgreich unterwegs war er aber nur bis in
den Juli, wo er als Dritter im Ulf Thoresen-Memorial gut aussah. Der letzte
Start auf französischem Boden war der im "Tenor De Baune", der
unplatziert endete. Dem vernehmen nach ist der Prix Jean-Rene-Gougeon am 26.
Januar Ziel des Winters. Aber auch heute wird man sich nicht gegen eine gute
Prämie wehren.
BLACK D´ARJEANC (1) wechselt je nach Programm
zwischen den Ställen von Sebastien Guarato und Nicolas Ensch hin und her. Er
hatte in früherer Zeit gute Ansätze gezeigt, musste aber verletzungsbedingt
immer wieder aussetzen. Sein letztes Comeback begann im März des Vorjahres,
führte aber zu keinen nennenswerten Erfolgen, wenn man einen Sieg in Graignes
nicht mit den Ansprüchen des Quartiers verbindet. Das jahr wurde mit zwei
Ausfällen beendet, wobei er Mitte Dezember bis zur letzten Ecke in Vincennes
noch gut ausgesehen hat. Nun also wieder im Süden angekommen gab es erst vor
sechs Tagen die Vorbereitung auf heute, die knapp ohne Geld absolviert wurde.
Mit Eric Raffin gehört er aber zu den chancenreichen Außenseitern.
Von seinen drei Startern hat sich Romulad Mourice
für ALEXIA DU CHERISAY (5) entschieden, die auf dieses Engagement vorbereitet
wurde. Leider ist die Form der 10jährigen nicht mehr die vergangener Tage, wie
man bei der Generalprobe am 18. Dezember deutlich erkennen konnte. Aus der
Deckung wurde sie immer weiter durchgereicht und schaffte es auch barfuß nicht
annähernd in die Gelder.
Der Stall von Yannick Alain Briand ist in guter
Form. Davon konnte ALLEGRO NONANTAIS (3) aber auch beim ersten Jahresstart
nicht profitieren. Eine Runde vor Schluss gelang der Wallach in die Todesspur,
war aber schon im letzten Bogen so restlos geschlagen, dass auch mit einem
guten Verlauf hier nicht langen sollte.
CREATURE CASTELETS (11) hat nach einer intensiven
Vorbereitung am 18. Dezember schon weit vorne landen sollen. Nach dem vierten
Rang, der schon Zweifel im Quartier hervorrief, gab es zwölf Tage später eine
große Enttäuschung. Mitte der Gegenseite nahm Nicolas Ensch die Stute aus der
Deckung und platzierte sie neben der Spitze. Schon zu beginn des Einlaufs gab
es aber einen unerklärlichen Einbruch. Konsequenz - Einsen bleiben drauf, Moral
tanken.
BALTHAZAR MAZA (4) ist nicht mal eine wirkliche
dritte Farbe des Stalles von Romuald Mourice. Der Wallach hat im Sommer 2019
noch auf sehr kleinem Niveau in der Provinz einen Treffer landen können. Der
Rückkehr in seine Klasse auf den A-Bahnen des Südens konnte er aber nicht mehr
gerecht werden.
VANDERLOV (12) ist einer der ersten, der von der
Neuregelung für 11jährige "profitiert". Er darf nun noch bis Ende
März versuchen seine über drei Jahre sieglose Serie zu beenden. Das er vorher
in die endlich verdiente Rente geht, scheint sehr viel wahrscheinlicher.
Tipp:
BRYSSEL (2)
COACH FRANBLEU (15)
ECLAT DE GLOIRE (9)
ELSA DE BELFONDS (7)
EARL SIMON (16)
Für die Kombinationen: BABY LOU MAX (14) - BULLE
DE LAUMONT (13) - BEPPE AM (8)