Quinte 28. August 20.15h Cabourg
Die verflixte Dreizehn kann heute für den einen oder anderen Wetter zur Glückszahl werden. Denn genau diese Anzahl an Startern bietet die heutige Quinte in Cabourg an. Die Tendenz geht eindeutig in Richtung der Gewinnreicheren. Echo De Chanlecy (11) behält heute zwar seine Schuhe an, hat in der jüngeren Vergangenheit aber ganz andere Gegner gesehen. Der erste Herausforderer dürfte in Douxor De Guez (13) liegen. Trainer Jean Michel Bazire ist mit seinen Schützlingen nicht oft in Cabourg zu Gast. Vor einer Woche hat er mit seinem Favoriten in der Quinte keine Akzente setzen können. Heute startet er als Coach mit Alexandre Abrivard im Sulky einen neuen Versuch.
Prix Des Edelweiss / 20.15h / 32.000 Euro - 2.750m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Cabourg/280820030103
Formfahrer Mathieu Mottier muss auch mit EMINENT D´ORGERES (1) beachtet werden. Der Wallach ist nicht wirklich an den beiden aktuellen Formen zu messen. Am 22. Juli in Enghien trat er auf einer besseren Ebene und mit vollem Beschlag an. Diese Gruppe III-Prüfung war sicher keines der Ziele des Sommers, aber in 13,8 und als Achter hielt er sich dennoch gut. Ebenso war der Ausflug nach Craon wohl der intensiven Vorbereitung auf heute geschuldet. Christophe Clin rührte auch auf dem letzten Kilometer keinen Finger und ließ den 6jährigen nur in die Nähe der Gelder laufen. Was bei vollen Ambitionen möglich ist, zeigte der 6jährige Anfang Juli. In Enghien konnte er als Favorit den Sieger zwar nicht mehr unter Druck setzen, holte sich aber leicht den Ehrenplatz. Auch rechtsherum ist er bestens erprobt.
Bahn und Distanz waren vor drei Wochen genau der richtige Schauplatz für EXPRESS DE L´ITON (2). Francois Lagadeuc hat den etwas schwierigen Wallach nach dem ersten fehlerhaften gemeinsamen Auftritt am 24. Juli besser kennengelernt und nutzte am 07. August eine sehr passende Aufgabe zum Quinte-Treffer. Nach einem guten Start ließ sich das Gespann lange den Weg weisen und war aus dem letzten Bogen heraus sofort im Vorteil. Dabei fiel vor allem die Sicherheit an der letzten Ecke positiv auf. Der 6jährige war in der Vergangenheit in dieser Phase oft ausgefallen. Stallfahrer Tristan De Genouillac legte auf der Grasbahn von Ecommoy noch einen leicht umkämpften Treffer nach. Die Qualität der Kontrahenten steigt heute im Gegensatz zum letzten Gastspiel in der Normandie an. Aber für eine vordere Platzierung wird der Echo-Sohn vorgemerkt.
Yves Marie Vallee hat mit seinem ELIZIR DU HOME (3) zuletzt zwei Ausfälle hinnehmen müssen. Das wird wohl der Hauptgrund sein, warum der Wallach heute mit vier Eisen antritt. Aber auch mit vollem Beschlag muss man den Offshore Dream-Sohn eine Chance geben, wie der vierte Rang Anfang Juni aus Argentan beweist. Zudem hat der 6jährige die wenigsten Starts aller Teilnehmer gebraucht, was natürlich ebenfalls für eine gewisse Qualität spricht. Yoann Lebourgeois muss das ganze Rennen unter Spannung stehen. Am 22. Juli sprang sein heutiger Partner schon in der Startphase. Neun Tage später im Kampf um das Podest im Einlauf von Cabourg.
ETERNELLE DELO (4) ist stark von der Tagesform abhängig. Am 31. Juli hat sie einen dieser guten Tage gehabt. In Cabourg traf sie auf starke Gegner und verzog sich in der schnell gelaufenen Partie aus der zweiten Reihe ans Ende des Feldes zurück. Auf der finalen halben ging es für die große Außenseiterin aber mächtig vorwärts. Um ein Haar hätte es für die Stute noch für das Podium gereicht. Damit war die 6jährige in Graignes wieder voll im Fokus, konnte aber nach einem frühen Fehler nicht mehr ins Geschehen eingreifen. Ein ruhiger Start sollte helfen, denn die Endgeschwindigkeit müsste für diese Gegnerschaft auch im Einlauf reichen. Ein Platz in der Quinte ist sehr gut zu vertreten.
Zu Beginn der Karriere war EPSOM DES BROUSSES (5) unheimlich zuverlässig unterwegs und weckte in seinem Umfeld offensichtlich Begehrlichkeiten. Mit dem Sprung in den Gruppe-Zirkus blieb die eigene Leistungssteigerung aber in Serie aus. Damit scheint er einer von vielen Trabern zu sein, der die nötige Vorbereitung auf das nächste Level nicht überstanden hat. Das vorläufige Ende gab es im Mai vorigen Jahres. Danach pausierte der Wallach über ein Jahr und hat bei den ersten fünf Starts noch nicht vollends überzeugt. Einen kleinen Ansatz gab es aber schon. Am 22. Juli platzierte er sich hinter Echo De Chanlecy und vor Eminent D´Orgeres, war dabei schon deutlich unter Druck. Mit den weiteren Starts im Bauch und Franck Nivard im Rücken darf er einen Platz in den Kombinationen bekommen.
Der älteste Teilnehmer im Rennen wird mit vier Eisen auch noch ein wenig an der "kurzen Leine" gehalten. BASCO DE VILLODON (6) dürfte demnächst wieder auf einer Grasbahn auf Prämienjagd gehen. Vor fünf Tagen gelang das in Craon mit ein wenig Glück recht gut. Nachdem ausgleichen der Zulage landete der 9jährige in der Todesspur und kämpfte im Einlauf erst vergeblich um ein gutes Geld. Aber kurz vor dem Ziel galoppierten noch zwei Teilnehmer, wodurch das dritte Geld raussprang. Für die ersten Fünf wird es heute wohl eher nicht reichen.
Zum Restart passte sich DREAM (7) der Form seiner Trainingspartner an. Bei den bisherigen fünf Starts wurde nicht ein Euro verdient. Nach den zwei Disqualifiktionen folgte Anfang Juni in Vichy eine unplatzierte Leistung. Der Trainer hatte genug gesehen und setzte sich nun zweimal selber in den Sulky. Dabei stand eine Rückkehr in die Prämien sicher weniger im Vordergrund. Vielmehr wollte Gregory Thorel aus nächster Nähe abschätzen, wie weit sein Schützling wirklich ist. Offenbar gab es nun Fortschritte. Die Eisen bleiben heute im Stall und mit Jean Philippe Monclin wurde wieder ein Catchdriver verpflichtet. Ein wenig Skepsis bleibt aber weiter angebracht.
Die Schützlinge von Philippe Daugeard haben in der jüngeren Vergangenheit viele Quinte-Rennen komplettiert. COEUR DE LOUP (8) stellt sich in diesem Jahr erstmals einer Königswette, darf aber mit der stabilen Form auch hier dazugehören. In Le Mont-Saint-Michel hat der Trainer aus dem Mittelfeld den richtigen Rücken gefunden, um den finalen Bogen im Windschatten zu absolvieren. Dabei hat der Coach den Wallach ein wenig überreden müssen sich am Vordermann festzusaugen. Beide profitierten dann aber von der Zugmaschine und konnten im Einlauf noch eine Schippe drauflegen. Der Auftritt reichte für den dritten Rang. Beim Versuch zuvor ging es ebenfalls über die Mitteldistanz. An diesem Tag war aber deutlich mehr Pfeffer im Rennen. Zuviel für den 8jährigen. In schnellen 12,5 war er schon weit zurück und nahm nur die sechste Prämie mit.
Die recht geringen Chancen von CABALERA (9) liegen vor allem in ihrer Startschnelligkeit. Am 19. August war die Stute in Vincennes sofort an zweiter Stelle zu sehen und verteidigte die Position auch in den Einlauf hinein. Trainer Julien Raffestin hatte dann ein wenig Mühe sich aus dem Rücken des Vordermannes zu befreien. Zunächst sah es nämlich noch so aus, als hätte die 8jährige noch diverse Reserven zu verkaufen. An der "frischen Luft" angekommen konnte sie einem dichten Pulk aber nur den fünften Platz holen. Der äußere Flügel profitierte auch schon von der früheren Möglichkeit Geschwindigkeit aufnehmen zu können.
Die fehlende Form von DAME DENFERT (10) kann auch nicht durch die früheren guten Leistungen auf dieser Piste wettgemacht werden. Die bisherigen drei Starts in Cabourg brachten immerhin drei Podestplätze, liegen aber schon fast drei jahre zurück. Aktuell ist sie doch zu weit von einer Top 5-Platzierung entfernt. Die Hoffnung liegt lediglich im relativ kleinen Feld.
Für das was ECHO DE CHANCELY (11) in den letzten Wochen gesehen hat, ist der Wallach hier schon fast "reingeschmissen". Allein bei den letzten beiden Starts trat die Blot-Farbe auf Gruppe-Niveau an und konnte an die gute Serie an Geldern nach der Corona-Pause anknüpfen. Am 22. Juli flog er in der heutigen Aufmachung, also mit vier Eisen, auf den vierten Rang. Kommt er ein wenig früher frei, wäre er nicht vom Podest zu verdrängen gewesen. Anfang August entschied sich der Trainer im Sulky auf der achten Etappe des Grand National Du Trot eine Runde vor dem Ziel für die Todesspur. Gegenüber bekam er durch den Favoriten aber ein passendes Führpferd und konnte auf den finalen Metern sogar noch dicht an die vorderen heranrücken. Es blieb aber beim kleinsten Podestplatz, der in diesem Jahr den wertvollsten Scheck einspielte.
Was ist die Form von CLEA MIQUELLERIE (12) wirklich wert? Zwei frische Siege sehen immer gut aus, aber auf der Graspiste waren natürlich auch andere Qualitäten gefordert. Aber mehr als gewinnen geht nicht und die Moral dürfte nach den Treffern auch wieder gestärkt sein. Der Sieg am 27. Juli fiel gegen ordentliche Gegner noch dazu sehr leicht aus. Dagegen spricht die Form auf sandigem Untergrund der letzten zwölf Monate. Vor ziemlich genau einem Jahr gab es aber noch einen flotten Sieg an dieser Stelle.
DOUXOR DE GUEZ (13) hat im letzten Winter eindrucksvolle Siege in Vincennes feiern können. Nach einem Ausfall Anfang Februar folgte aber eine lange Auszeit, die in Nachwuchshand am 09. August über Gras beendet wurde. Trainer Jean Michel Bazire dürfte nach dem Rennen noch ein paar Worte mit dem jungen Steuermann gewechselt haben. Denn vom Ende des Feldes ließ er den Wallach im Einlauf noch einmal ins Feld laufen und nahm noch das siebte Geld mit. Nur zwei Plätze besser und diese perfekte Ausschreibung hätte nicht mehr gepasst. Die wirkliche Referenz fehlt, aber dieser eine Auftritt und die Stallform lassen Großes erahnen.
Tipp:
ECHO DE CHANCELY (11)
DOUXOR DE GUEZ (13)
EXPRESS DE L´ITON (2)
ELIZIR DU HOME (3)
ETERNELLE DELO (4)
Für die Kombinationen: EPSOM DES BROUSSES (5) - EMINENT D´ORGERES (1) - CLEA MIQUELLERIE (12)