Hugues Monthule hat sich als Pfleger von Bold Eagle einen Namen gemacht. Für den vierbeinigen Star neigt sich die beste Zeit dem Ende entgegen. Monthule hat als Fahrer mit seinem Talent aber noch eine große Zukunft vor sich. Um bei dem jungen Fahrer im Rennen einen taktischen Fauxpas zu finden, müsste man schon lange suchen. Auch in dieser Saison läuft es für ihn schon sehr gut. Sechs Siege aus 43 Fahrten stehen in der Statistik. Am 01. Juni hätte es sogar fast mit dem ersten Treffer in einer Quinte geklappt. Erst nach Zielfoto musste er sich geschlagen geben. Heute könnte er mit Dandy Du Bourg (5) Verpasstes nachholen.
Die Favoritenrolle geht aber wohl eher an den Bandgefährten Diamant Roc (2), der kürzlich sehr eindrucksvoll gewann. Damit werden die etwas härteren Traber wie Clyde Barrow (14), Decoloration (13) und Cyrano Vici (15) mit dem Handicap von 25 Metern schon alles geben müssen, wenn sie die Partie ins eigene Lager holen wollen.
Prix Du Bois Du Bouc / 13.50h / 32.000 Euro - 2.950m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vichy/240620030101
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Die Form von CYBELE D´HERMES (1) liest sich aktuell ganz gut. Aber sowohl der Ehrenplatz am 25. Mai auf der heutigen Piste, als auch der Sieg Mitte diesen Monats in der tiefen Provinz von Montlucon kamen in Amateurfahren zu Stande. In Vichy verlor die Stute nur gegen den heißen Favoriten, ehe der Treffer sehr spielerisch zu Stande kam. Das deutlich ansteigende Niveau macht eine Fortsetzung der Serie nahezu unmöglich.
Mit der Stallform kann Bertrand Le Beller bestens zufrieden sein. Seine letzten acht Starter schafften es allesamt auf das Podest. DIAMANT ROC (2) kann diesen Lauf fortsetzen. Nach der Zwangspause tankte der Wallach noch Selbstvertrauen Ende Mai in Caen. Anfang Juni wurde es in Lisieux schon sehr viel ernster. Der Trainer schickte den 7jährigen schnell an die Spitze und ließ keinen Kontrahenten des großen Feldes auch nur eine Chance zum Angreifen. Mit vollen Händen beschleunigte er im Schlussbogen und fuhr in sehr guter Haltung nach Hause. Die erzielten 15,5 müssen heute deutlich unterboten werden, aber es war ja auch noch reichlich im Tank.
CACHOU D´EM (3) hat schon über drei Jahre nicht mehr gewinnen können. Voraussichtlich wird es auch heute nichts mit dem Sieg. Aber für einen Auftritt in der Wette muss das Rennglück schon auf der Seite des Wallachs sein. Das war zuletzt ganz und gar nicht der Fall. Hinter dem müden Breil Pierji fuhr sich Bertrand Ruet ganz unglücklich fest und musste zusehen wie die Prämien an andere Teilnehmer verteilt wurden. Auch ohne Geld war dieser Start der beste von den dreien nach der Auszeit. Der 8jährige bleibt weiterhin von den Eisen befreit.
Der erste Versuch nach der Rückkehr endete für DIALO DES KECHES (4) noch am Turm. Aber in der Provinz reichte es für den Marmion-Traber schon für einen Sieg. Anthony Barrier platzierte den Wallach perfekt an sechster Position. Schon vor dem drittletzten Bogen nahm er den 7jährigen aber zum Angriff heraus. Der ungünstige Zeitpunkt schien ein wenig dem Vorwärtsdrang geschuldet zu sein. Trotzdem kam das Duo auf weiten Wegen recht leicht an die Spitze, aber der Kraftakt machte sich später bemerkbar. Im Einlauf musste der Catchdriver schon alles geben und verteidigte einen knappen Vorteil. Dabei wurde Cachou D´Em, der an diesem Tag mit Eisen unterwegs war, noch deutlich gehalten. Das kann sich heute schon ändern.
Hugues Monthule bekommt immer öfter das Vertrauen seines Trainers Sebastien Guarato. Am 08. Juni führte der junge Mann DANDY DU BOURG (5) bereits aus der langen Pause. Mit der Zulage ausgestattet verbrachte der Wallach kaum einen Meter ohne Windschatten. Auf der Überseite ließ er sich bis an die zweite Stelle ziehen und passierte den Führenden im Einlauf leicht. Dann wurden die Beine aber doch ein wenig schwerer und ein anderer geschonter Gegner konnte es auf der Linie besser. Dennoch war diese Leistung ein starkes Comeback. Mit diesem Rennen in den Beinen sollte es heute für einen Platz unter den ersten Fünf reichen.
BOIS AVRIL (6) hat nach dem Shutdown schon ganze vier Starts absolviert. Die ersten beiden galten der perfekten Vorbereitung, die der Trainer und Besitzer ab dem 31. Mai ausnutzte. In Beaumont-De-Lomagne hätte es schon fast zum Treffer gereicht. Mit viel Speed setzte der Wallach den Sieger noch unter Druck und holte sich mit 14,1 eine neue Bestmarke. Nur acht Tage später reichte es für ganz vorne. Rechtsherum und lange im Rücken der Spitze festgesaugt, schnappte der 9jährige sich das Rennen in Eauze. Nach wie vor barfuß steigt die Qualität der Gegner aber immens an. Für ein besseres Geld muss es erneut einen frischen Rekord geben.
ARANO JOSSELYN (7) pausierte schon länger vor Corona. Für seine Rückkehr am 01. Juni in Reims nutzte Jean Luc Dersoir die Startschnelligkeit des Wallachs aus, um sich eine gute lage an der Innenkante zu verschaffen. Als an der Spitze das Tempo abflaute, wurde die Position aber äußerst ungünstig. Der 10jährige schob sich zusammen und verlor die reine Gangart. Die blaue Disqualifikation schien für Dersoir aber dennoch überraschend zu kommen. In der Auslaufzone konnte das Duo das Feld verlassen, heftete sich aber aber am Ende wieder an die Fersen der Gegner. Dabei machte der Look De Star-Sohn einen guten Eindruck und fiel im Einlauf nur in den Galopp, weil er am liebsten über den Vordermann drüber weggelaufen wäre. Das Rennen eine Kategorie niedriger wurde in 15,0 gewonnen und dürfte kein echter Maßstab für heute sein. Aber Grenzen musste die Luck-Farbe noch nicht aufdecken.
BREIL PIERJI (8) beschließt das erste Band, kann aber mit seinen ersten drei Starts in diesem Jahr noch nicht überzeugen. Nach seiner Disqualifikation im Januar wurde die Saison erst am 20. Juni in Vichy fortgesetzt. Stets an dritter Stelle an der Innenkante liegend wurde der Wallach an der letzte Ecke zum Angriff herausgenommen, verlor aber fast jeden Meter einen weiteren Rang. In einem Nachwuchsfahren am 14. Juni wurde es auch nur auf dem Papier einfacher. Weit, weit hinter dem Sieger reichte es auch diesmal nicht für ein Geld. Trotz der günstigen Ausgangslage eine heikle Aufgabe.
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BERENCE DU LOISIR (9) besitzt bereits Erfahrung in Vichy und hat vor gut einem Jahr hier auch gewinnen können. Derzeit zeigt der Trend auch wieder nach oben. Beim zweiten Start nach der Auszeit konnte die Stute in Marseille schon wieder auf das Podest klettern. Lange an der Innenkante versteckt fand Georges Fournigault rechtzeitig auf freie Bahn. Ein wenig mehr Speed hätte man sich von der Jag De Bellouet-Tochter gewünscht, aber der dritte Rang ging in Ordnung. Aus dem Mittelfeld hat die 9jährige am 14. Juni in Montlucon aus dem letzten Bogen heraus ebenso einen gut aussehenden Angriff gestartet. Aber wieder fehlte der letzte Wille um ganz nach vorne durchzudringen. Für das Komplettieren der Königswette darf man sie auf dem Zettel haben.
Nicht nur der Trainer Maxime Busset ist für den Start von AMIRAL DE BEAULIEU (10) pessimistisch eingestellt. Die ersten Versuche nach dem Shutdown waren auch ohne Eisen nicht zwingend genug. Mit vollem Beschlag drückt der Ausbilder auf den Reset-Knopf. Selbst im ersten Band wäre der 10jährige großer Außenseiter.
Trotz der vier Eisen könnte DROP DES DURIEZ (11) ein interessanter Kandidat sein. Der Wallach wurde von Serge Peltier, der auch heute wieder an Bord ist, am 19. Mai in dieser Konstellation unerwartet offensiv aus der langen Pause geführt. Von der Spitze fehlte an diesem Tag aber in der Entscheidung selbstverständlich die Luft. Damit war man zwei Wochen später in der Quinte von Vichy trotz der Zulage im Fokus der Wetter. Beim Fehlstart kam der 7jährige noch sehr gut weg, aber ausgerechnet beim regulären Start fehlte das Timing und schon ging das Gespann als Letztes auf die Reise. Peltier fand dann zumindest in der dritten Spur ein Führpferd, welches ihn in Position gezogen hat. Aber genau vor dem zweiten Bogen waren die beiden wieder auf sich alleine gestellt und mussten viel Aufwand betreiben, um in die Todesspur zu kommen. Auch durch den letzten Bogen sah es immer noch nach einem Podestplatz aus, aber Mitte des Einlaufs kollidierte der Sulky mit dem eines Gegners. Bis sich Peltier befreien konnte, ging der ganze Schwung verloren. Es reichte somit lediglich die Quinte zu komplettieren.
BIJOU DE CARSI (12) ist hier scheinbar die zweite Wahl von Trainer Franck Leblanc. Der 9jährige ist mit seiner Gewinnsumme am Limit angekommen und konnte bei den ersten beiden Versuchen nach der Corona-Pause keinen Beitrag zu seinem Hafer leisten. Am 15. Mai wurde er in Vincennes unerwartet offensiv durch die Todesspur geschickt. Die Quittung erfolgte schon weit vor dem Ziel. Deutlich passender hatte er es am 06. Juni in Lisieux vorgefunden. Aber im Hintertreffen patzte der Wallach 1.000 Meter vor dem Ziel. Schwer vorstellbar, dass er an diesem Tag fehlerfrei geglänzt hätte.
Trainer Pierre Pellerot konnte mit der Buchung von Alexandre Abrivard für DECOLORATION (13) in diesem Jahr schon zwei Erfolge feiern. Zur Rückkehr setzte er sich in Vincennes selber in den Sulky. Dabei musste er lange durch die Todesspur, ehe er vor dem finalen Bogen das Kommando übernehmen konnte. Dabei war schon früh absehbar, dass es nicht für einen Triumph reichen würde. In guten 13,2 verteidigte sich die Stute als Vierte. Und drei Wochen später war es wieder Abrivard, der die Serie des Winters wieder aufnehmen sollte. Aber in eigentlich guter Haltung verlor die 7jährige im letzten Bogen unvermittelt das Geläuf. Auch mit der Zulage darf man eine Wiedergutmachung erwarten.
CLYDE BARROW (14) besitzt genügend Härte um in Rennen mit dieser Qualität auf die Siegerstraße zurückzukehren. Ohnehin gilt der Wallach als Spezialist für den Rechtskurs, weshalb das Debüt in Vichy keine Schwierigkeiten bereiten sollte. Zusätzlich hat der 8jährige noch die tatkräftige Unterstützung eines Jean Michel Bazire im Sulky. Severine Raimond ließ den 8jährigen mit zwei Starts auf heute präparieren. Ende Mai tat Cyril Raimbaud nur das Nötigste und nahm in schneller Zeit Kleingeld mit. Yoann Lebourgeois verpatzte im Monte am 08. Juni den Start in Caen. Ab dem Zeitpunkt dürfte dieses Rennen schon im Vordergrund gestanden haben. Der gerne gebuchte Steuermann ließ den Wallach nur noch im Hintergrund mitlaufen. Seine regelmäßig gelaufenen 13er-Zeiten machen zu vielen der Konkurrenten den Unterschied, auch wenn der Formenspiegel nicht der beste ist.
Trainer Franck Leblanc dürfte dieses perfekte Engagement schon länger im Blick für CYRANO VICI (15) haben. Der Wallach absolvierte in diesem Monat bereits zwei Starts, war aber bis heute noch nicht bereit seinen großen Speed voll einzusetzen. Am 06. Juni sollte er mit Eisen ohnehin nur mitlaufen und war dennoch der Bestplatzierte außerhalb der Gelder. Acht tage später war er schon ohne Hintereisen unterwegs und glich das zweite Band sehr leicht aus. Loic Guinoiseau ließ seinen Partner ohne einen Handschlag nur in die kleine Prämien laufen und hatte beim Passieren des Zielpfostens noch volle Hände. Ohne Frage werden diese Reserven heute abgefragt. Mit seiner Erfahrung aus Vincennes gehört er hier zu den Gesetzten.
Tipp:
DIAMANT ROC (2)
DANDY DU BOURG (5)
CLYDE BARROW (14)
DECOLORATION (13)
CYRANO VICI (15)
Für die Kombinationen: DIALO DES KECHES (4) - DROP DES DURIEZ (11)