Vorschau Dortmund, 27.06.2021
Am kommenden Sonntag laufen sie endlich wieder vor Zuschauern: Erstmals in diesem Jahr ist auf der Galopprennbahn in Dortmund-Wambel eine begrenzte Zahl an Besucher zugelassen. Wegen der Corona-Pandemie müssen die Tickets ausschließlich im Vorverkauf über die Webseite des Dortmunder Rennvereins dortmunder-rennverein.de erworben werden. Und noch ein wichtiger Hinweis: Wer ein Ticket hat, muss die Parkplätze B oder C (gegenüber dem Finanzamt) und die dortigen Eingänge benutzen.
Die Galoppfans erwartet am Sonntag ein starkes Programm mit insgesamt neun Rennen. Die Gastronomie und die Wettkassen sind geöffnet und um die Rennen besser verfolgen zu können, wird auch eine Videoleinwand aufgebaut. Der erste Start erfolgt um 11:20 Uhr, das letzte Rennen wird um 15:30 Uhr abgeläutet. In der Viererwette werden 12.000 Euro Gewinnausschüttung garantiert.
Acht im Dortmund Grand Prix
Im Mittelpunkt steht der Dortmund Grand Prix, eine mit 40.000 Euro dotierte Prüfung der Europa-Kategorie Gruppe III über 1750m (6. Rennen / Start 13:55 Uhr). Das Rennen ist mit acht Kandidaten qualitativ hervorragend besetzt und auf verschiedenen Ebenen interessant – als Vergleich zwischen den Dreijährigen und älteren Pferden und als Vergleich Stuten gegen Hengste und Wallache.
Favorit dürfte der dreijährige Mythico als frischer Sieger des klassischen Mehl-Mülhens-Rennen (Gr.II) über 1600m werden. Trainer ist Jean-Pierre Carvalho in Mülheim, der bislang eine sehr gute Saison hat. Ebenfalls den Derbyjahrgang vertritt Marlar aus dem Quartier von Markus Klug. Sie war Dritte im Schwarzgold-Rennen (Gr.III) und profitiert als junge Stute von deutlichen Gewichtsvorteilen gegenüber den älteren Pferden. So muss das Höchstgewicht, der von Simon Stokes betreute Potemkin, 7,5 Kilogramm mehr als Marlar schleppen.
Der Wallach im Mitbesitz von Fußball-Größe Klaus Allofs ist inzwischen bereits zehn Jahre alt und läuft nun schon das fünfte Mal in dem Dortmunder Highlight, zwei Mal hat er es bereits gewonnen. Im Grand Prix Trial Mitte Mai in Wambel wurde Potemkin dreieinhalb Längen hinter der fünfjährigen Stute Liberty London (Waldemar Hickst) Zweiter. Nun trifft er sie ein Kilogramm günstiger wieder. Als Faustregel im Galoppsport gilt: Ein Kilogramm Gewicht macht eine Länge im Rennen aus.
Eine interessante Kandidatin ist auch die von Toni Potters nachgenannte vierjährige Navratilova. Sie hat in diesem Jahr zwei Ausgleich III-Rennen gewonnen. Das ist jetzt ein großer Sprung für sie, aber auch eine Standardbestimmung für die am Stall hocheingeschätzte Stute.
Viererwette mit 12.000 Euro Garantie
Zum Auftakt des Renntags sind zwei Prüfungen angesetzt, die ausschließlich den Dreijährigen vorbehalten sind: Fünf Hengste messen sich mit drei Stuten über 2400m im ersten Rennen, Favorit könnte der zwei Mal platzierte von Marcel Weis trainierte Loft werden. Im Preis von Wettstar.de (2.R./11:50 Uhr) treten zehn Stuten an, die von Markus Klug vorbereitete Whizzair steht nach zwei zweiten Plätzen zum Sieg.
Im 7. Rennen des Tages (14:30 Uhr) wird die Viererwette mit einer garantierten Gewinnauszahlung von 12.000 Euro ausgetragen. Der Ausgleich IV über 1600m ist mit elf Pferden besetzt und bietet damit gute Chancen, die ersten vier in der richtigen Reihenfolge zu treffen.