Vorschau Wien-Krieau, 22.01.2023
Beim dritten PMU-Renntag des Jahres am 22.1. in der Wiener Krieau läuft es nach zwei Matinee-Veranstaltungen jeweils am Samstag wieder altbekannt mit einem Spätnachmittags- bzw. Abend-Renntag am Sonntag ab. Die erste Hälfte der Tageskarte sind diesmal die „normalen“ Bewerbe, ab der sechsten Tagesprüfung starten dann die PMU-Rennen.
Der Renntag findet in Zusammenarbeit mit der internationalen Stiftung Mozarteum statt. So wie der Wiener Trabrenn-Verein im sportlichen Bereich schlägt die Stiftung Mozarteum eine Brücke zwischen Bewahrung der Tradition und zeitgenössischer Kultur. Neben Rennbezeichnungen aus dem Bereich Mozarts erhält jeder siegreiche Fahrer ein Ehrengeschenk der Stiftung.
Nach einem Probelauf um 15:05 Uhr, startet 25 Minuten danach das Mini-Traber-Team-Austria in das neue Rennjahr. Hier treten fünf Teilnehmer von vier verschiedenen Startmarken an, der Ausgang scheint ziemlich offen.
Mit den auf der Kurzstrecke schon siegreichen Rubino und Enable sowie der fehleranfälligen aber bei glattem Gang brandgefährlichen Varenna wird der Sieger in der Auftaktprüfung bereits gefunden sein, vom restlichen Quintett kann wohl El Clasico noch am gefährlichsten werden.
Die einzige Frage in der zweiten Tagesprüfung wird wohl sein, ob Juwel Venus fehlerfrei bleibt. Ein anderer Sieger ist ansonsten nur schwer vorstellbar, sind doch die am ehesten vorstellbaren Gegner mit Chac Pipe BMG, Voldemort Venus und Dallas Venus in der zweiten Startreihe über die Kurzstrecke am Ablauf.
Mit dem dritten Rennen startet die Super 76-Wette und Auszahlungsgarantie von 6.000 Euro netto. In dieser Prüfung für die gewinnärmste Garnitur des Tages ist nahezu jeder Ausgang möglich. Power Pepper konnte die starke Qualifikation aus der Kurstadt im vorjährigen August bei ihren ersten zwei Auftritten noch nicht bestätigen, ist glattgehend aber eine Sieganwärterin. Gleiches gilt für die dreijährige italienisch gezogene Elfadmira Jet. Lady Celebration RZ sollte durch das Anstartrennen nach längerer Pause gefördert sein und hat ebenso wie der unter der Obhut von „Hansi“ Lichtenwörther stehende und diesmal passende Gegnerschaft antreffende Kentucky ebenso seine Möglichkeiten auf den ersten Karriere-Volltreffer. Rivoli verkaufte sich beim Lebensdebüt mit Rang vier nicht so schlecht, konnten doch alle vor ihr platzierten Pferde bisher in ihrer Karriere schon zumindest ein Rennen für sich entscheiden. Der aus Slowenien anreisende Great Pretender hatte bei seinen bisherigen Österreich-Auftritten stets das Rennen in zweiter Spur ohne Führpferd.
Gemessen an diesem Umstand zog er sich jedoch mit kleinen Prämien jeweils achtbar aus der Affäre und ist somit ebenso nicht zu unterschätzen. Nicht ganz unmöglich, aber doch nur bei deutlicher Steigerung, ist ein voller Erfolg Flori und Flash Over zuzutrauen, die wohl beide noch Rennpraxis benötigen.
In einem internationalen DGS-Rennen stechen die sehr fehleranfälligen Heros de Bry und Copernikus ein wenig heraus, jedoch muss zumindest einer dieser beiden erst einmal glatt über den Kurs kommen, um auch wirklich als Sieger im Ziel anzuschlagen. Mister Magic, Ella F, Russel Yankee oder Harsateur werden mit Sicherheit Schwächen der Favoriten ausnutzen und ihrerseits versuchen dann zum Sieg zu gelangen.
Auch wenn das Formenbild jetzt nicht unbedingt dafür spricht, sieht ein weiterer DGS-Bewerb über die Sprintstrecke recht passend für Magic Paradis aus. Jedoch stehen hier einige Distanzspezialisten im Bewerb, die einen solchen Erfolg verhindern wollen. Kiwi’s Rascal hat als sehr guter Beginner eine ideale Ausgangslage, gleiches gilt für den im November ein Sprint-DGS gewinnenden Amigo Venus, aber auch Madness, Dream Gill und Cameron Venus werden bei passender Lage unterwegs ihre Siegmöglichkeit nutzen wollen.
Das erste PMU-Rennen des Tages ist sogleich das höchstdotierte, mit dem Bewerb der Internationalen Tagesgarnitur. Gleich ein erfolgreiches Debüt für österreichische Interessen legte Lozano Boko mit Bahnrekord in Straubing hin, und wird nun auch versuchen in seiner neuen Heimat gleich an diesen Erfolg anzuknüpfen. Eines der momentan stärksten heimischen Pferde mit Shining Star wird aber versuchen ihm das Leben so schwer wie möglich zu machen und auch der zuletzt als Zweiter zu Fan d’Arifant gefallende River Flow wird bei zügigem Rennen und rechtzeitig freier Fahrt seine Chance auf eine abermalige Top-3 Platzierung nutzen wollen. Trotz natürlich sehr starker Gegnerschaft darf man auf das Abschneiden von How Nice S.R. und Hulk Venus gespannt sein, die sich erstmals in der höchsten Gewinnklasse beweisen wollen.
Weiter geht es mit einem doch sehr offenem Amateurbewerb. In etwa die Hälfte der hier am Ablauf befindlichen Pferde hat je nach Rennverlauf Siegchancen. Als Favoriten gelten aber wohl Mister Lord Venus, Power Classic, Vanessa’s Boy und Jamaica Island. Nicht zu unterschätzen sind aber auch Hidalgo Dream, Best di Girifalco, Major Viking, Piccolo und Chayenne.
Gespannt darf man auf den Auftritt des slowenischen Gastes Premal MS sein, der bei zehn Starts in seiner Karriere sieben Mal siegreich bleiben konnte. In Budapest hat er nach drei Starts überhaupt noch eine weiße Weste aufzuweisen und siegte dort in 14er und 15er Zeiten, zuletzt gelangte er in Treviso zum Erfolg, war er beim dortigen Erstversuch erstmals in seiner Karriere disqualifiziert worden und konnte sich somit umgehend rehabilitieren. Jedoch wird auch der in neuem Besitz stehende Astair seine gute Form ausspielen wollen und mit aller Kraft versuchen seinerseits als Sieger hervorzugehen. Mit Hercules, Grace du Bisson und Toma Toma gibt es noch weitere interessante Teilnehmer sowie andere formstarke Pferde.
Der in Hochform befindliche Rammstein hat über die Steherstrecke eine alles andere als einfache Prüfung vor sich, wenngleich er vermutlich als Favorit ins Rennen geht. Bijou Noir als dreifach Sieger steht ebenso um 20 Meter besser postiert wie auch Tirana die ja eigentlich nur gute Leistungen kennt. Somit wird es neben Rammstein auch für dessen Bandgefährten mit dem bereits in internationaler Klasse sogar schon öfter siegreichen Diamant Venus, wie auch dem dort ebenfalls schon erfolgreichen Aaron sehr interessant..
Den Abschluss machen die Tour Trotteur Francais-Traber wo der Sieger mit Good Fellow und Granit Dairpet im zweiten Band zu vermuten ist. Für den ersten Sieger des heurigen Jahres in Österreich mit Flying Dream wird es diesmal ein wenig schwerer diesen Erfolg zu wiederholen.
Somit stehen am kommenden Sonntag, 22. Jänner 2023 wieder spannende Rennen auf der Tageskarte, womit der Wiener Trabrennverein einen unterhaltsamen wie auch erfolgreichen Renntag live vor Ort oder daheim an den Live-Streams wünscht.