Nachschau Dinslaken, 29.09.22
(dintrab-press) Bei besten äußeren Bedingungen fanden am Donnerstagvormittag sieben stark besetzte Trabrennen am Dinslakener Bärenkamp, die trotz der frühen Stunde mit Rennbeginn um 10.30 Uhr auch Gäste aus den Niederlanden und sogar Berlin am Start sahen. Im Vorfeld war mit einem starken Auftritt von Michael Nimczyk gerechnet worden, denn der Champion war in jedem Rennen mit einem chancenreichen Traber unterwegs. Am Ende war sein Tag mit zwei Erfolgen zwar kein schlechter, aber von einigem Auf und Ab gekennzeichnet.
Siegreiche und patzende Favoriten
Mit einem „Auswärtssieg“ ging es los, als Alexander Kelm die Berlinerin Emmy Lou CG aus dem Mittelfeld perfekt einsetzte und als großer Außenseiter im Ziel die Nase vorn hatte. Die Siegwetter konnten sich über eine 21-fache Rückzahlung auf ihren Einsatz freuen. Hatte Champion Michael Nimczyk in diesem Rennen Pech mit dem Rennverlauf und endete mit dem Top-Favoriten Stepstone unplatziert, ahnten seine Fans auch eine halbe Stunde später Böses, als der noch stärker gewettete Bradford mit einer Galoppade begann. Der Goldhelm behielt aber die Nerven, führte den Seriensieger wieder ans Feld heran und hatte nach tollem Schlussspurt im Ziel einen minimalen Vorsprung. Weniger schwitzen musste sein Anhang anschließend bei Lady’s Convital, die nach halber Strecke aus dem Hintertreffen das Feld aufzurollen begann und weit vor dem Ziel überlegen war. Mit drei Außenseitern auf den Plätzen wurde dennoch weder die Dreier-Noch die Viererwette getroffen.
Kleine und große Überraschungen
Im Vorabinterview war nur Gutes von Kampala Newport berichtet worden, die als Bärenkamp-Spezialistin auf dem besten Weg zum „Dinslakener Pferd des Jahres“ ist, aber einen ganz schlechten Tag erwischt hat. Michael Nimzcyk gelang es nicht, seine Erfolgsstute zum Traben zu bewegen, so dass sie vom Start weg aussichtlos war. Der einmal mehr aus den Niederlanden angereiste Nils Jongejans nutzte das aus und ließ sich mit dem zeitig an die Spitze gegangenen Jarrot River die Butter nicht vom Brot nehmen. Mit 6,9:1 gab es auf den schon im August erfolgreich gewesenen Wallach eine schöne Siegquote und auch die Platzierungen von Itseblitz und Beppi Santana waren dahinter formgemäß, aber ohne die klare Favoritin schnellte die Dreierwette mit 362,60 Euro für einen Euro Einsatz in beachtliche Höhe. Das 5. Rennen konnte Nimczyk von Haus aus nicht mehr gewinnen, da Seriensiegerin Quelle Fleur gestrichen werden musste, was Ete d’Ourville und Jan Thirring zu einem sensationellen Speed-Erfolg nutzten, der dazu führte, dass in der V6-Wette am Ende nur noch ein Wettschein übrigblieb. Der anschließend fast Start-Ziel herausgelaufene Erfolg von Liwlife (Jochen Holzschuh), der zwei Galoppaden der nahezu gleich stark gewetteten Stacy Hill gnadenlos ausnutzte, verschaffte dem glücklichen Inhaber stolze 6.180 Euro für einen Grundeinsatz von nur 20 Cent.
Zum Abschluss zeigte die musterhaft beständige Jenna Tranns R in der besten Tagesklasse eine blitzsaubere Leistung, als Dieter Brüsten voll auf den Antritt der Stute vertraute und dann Start-Ziel nicht mehr in Gefahr kam, was einen weiteren nicht unbedingt erwarteten Ausgang an diesem abwechslungsreichen Mittagsrenntag bedeutete.
Die nächste Veranstaltung in Dinslaken ist für Donnerstag, 20. Oktober, als Abendrenntag mit einem Lauf zur Rheinfels-Serie für Amateure vorgesehen.