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Was für ein Tag für Stefan Hahne in Iffezheim: Auf Turlow folgt Daydream Express

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Nachschau Baden-Baden, Freitag 18.10.2024

(MH) – Den Auftakt-Freitag zum Sales & Racing Festival auf der Rennbahn in Baden-Baden-Iffezheim dürfte Züchter und Besitzer Stefan Hahne aus Vallendar so schnell nicht vergessen. Denn er durfte mit Turlow in einer Youngster-Prüfung und mit Daydream Express im Ausgleich I gleich zwei Siege feiern.

 

Turlow rechtfertig das riesige Vertrauen

 

Vielversprechende Nachwuchsgalopper dürfte man im einleitenden 1.400 Meter-Rennen gesehen haben, als Stefan Hahnes Turlow (B. Murzabayev) seiner Rolle als heißer 1,6:1-Favorit vollauf gerecht wurde, auch wenn er gegen den Außenseiter Daquan, der sich tapfer wehrte, doch mehr kämpfen musste als erwartet.

 

Daydream Express fliegt wieder allen davon

 

„Er hatte sich in den letzten zwei, drei Wochen angeboten. Wo er weitermacht, werden wir sehen“, berichtete Trainer Peter Schiergen, der erstmals ein Pferd für Stefan Hahne aufgeboten hatte. Turlow ist ein Sohn der zu früh abgetretenen Deckhengst-Legende Soldier Hollow. Kolumban, die Hoffnung des Turf Syndikats Baden-Baden, gefiel als Dritter sehr, das gilt auch für den gemeinsam mit Kelani viertplatzierten weiteren Iffezheimer Vertreter Pershing, der am Start einige Chancen gelassen hatte.

 

Hahnes zweiter Coup war im mit 20.000 Euro ausgestatteten Ausgleich I über 1.800 Meter fällig, als Daydream Express (5,2:1) aus dem Kölner Quartier von Henk Grewe überlegen die Außenseiter Muhalif und Lightning Jock in die Schranken wies. Der fünfte Saisontreffer der vierjährigen Kingman-Tochter war eine imponierende Angelegenheit. Siegreiterin Stefanie Koyuncu sagte: „Ich hatte mit ihr schon einmal in Krefeld gewonnen. Schon damals wusste ich, dass es sich bei ihr um ein Rennpferd handelt. Heute hat sie das bewiesen.“


Traumergebnis für Peter Schiergen im Ferdinand Leisten-Memorial


Traumergebnis für den Kölner Trainer Peter Schiergen im höchstdotierten Rennen des Sales & Racing Festivals am Freitag vor 3.350 Zuschauern auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim: Mit Square Carnot (Sibylle Vogt, Quote 5,4:1) als Gewinner vor dem Favoriten Dhitjari stellte der Erfolgscoach die beiden Erstplatzierten im Ferdinand Leisten-Memorial – BBAG Auktionsrennen (200.000 Euro, 1.400 m), dem Erinnerungsrennen für den 1995 verstorbenen Funktionär, Auktionator, Besitzer und Züchter.



Etwas überraschend holte nicht der im Renate und Albrecht Woeste – Zukunftsrennen zweitplatzierte Dhitjari die Siegprämie von 100.000 Euro, sondern sein Trainingsgefährte Square Carnot. Der zweijährige Taj Mahal-Sohn aus französischer Zucht entwickelte auf der Zielgeraden die deutlich größeren Reserven als der vorne schon auf Vorsprung enteilte Dhitjari und machte sich mit zwei Längen Vorsprung locker von dem tapferen Kontrahenten frei.


Allofs zum dritten Mal


Besitzer von Square Carnot, der beim dritten Start seinen zweiten Treffer landete, sind der Münchener Rennvereins-Präsident Michael Motschmann, Klaus Allofs (ehemaliger deutscher Fußball-Nationalspieler und Vorstand Sport bei Fortuna Düsseldorf, sowie Vizepräsident des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins, der das Rennen schon zweimal mit Wake Forrest und Principe gewonnen hatte, und Trainer Peter Schiergen.


Dhitjari unterlag in allen Ehren, er hielt Rang zwei gegen den Außenseiter Düx, hinter dem auch Shiraz als Vierter sehr positiv überraschte. Die höher gehandelten Gracia und Vive en foret spielten früh keine Rolle mehr.

 

STIMMEN:

 

Sibylle Vogt (Jockey von Square Carnot): „Wir hatten keine ideale Startbox, aber trotzdem eine schöne Position. Ich habe mich an Dhitjari orientiert, war vielleicht etwas früh vorne, aber es ist gut ausgegangen. Ich war froh, dass ich nicht entscheiden musste, wen ich reiten würde.“

 

Peter Schiergen (Trainer von Square Carnot und Dhitjari): „Dhitjari ist ein sehr schnelles Pferd. Er war vorne, bremste etwas, aber das Laufen geht schon in Ordnung. Square Carnot läuft nur gute Rennen. In Düsseldorf hatte er das Rennen am Start verloren.“

 

Klaus Allofs (Mitbesitzer von Square Carnot): „Ich hatte den Hengst bei der BBAG-Jährlingsauktion aus der Ferne ausgesucht. Wichtig war mir auch die Inländergeltung in Frankreich, da es dort schöne Prämien gibt. Ich habe das Rennen heute zum dritten Mal als Mitbesitzer gewonnen.“

 

Markus Klug (Trainer von Düx): „Er ist super gelaufen, zumal die Distanz etwas kurz war für ihn. Eventuell starten wir nun im Auktionsrennen in München.“

 

Hugo Boutin (Jockey von Gracia): „Die Distanz war für sie als Sprinterin zu weit.“

 

Auch Mathayl macht die Favoritenwetter glücklich

 

Auch in einer Dreijährigen-Prüfung kamen die Favoritenwetter zu ihrem Recht, doch auch die 2,1:1-Chance Mathayl aus dem Spexarder Erfolgsstall von Andreas Wöhler musste in einer 2.200 Meter-Konkurrenz gegen Oak Lahoma und Anno Vego einiges tun, um knapp zum ersten Karrieretreffer zu kommen. Der in Dubai ansässige Großeigner Jaber Abdullah lässt seit vielen Jahren auch hierzulande einige Galopper vorbereiten.

 

„Ich war mir sicher, dass wir gewonnen haben“, gab Jockey Eduardo Pedroza zu. „Ich dachte, es würde leichter gehen, aber die Stute hat Mitte der Geraden etwas gestutzt, doch es hat ja geklappt.“

 

Holländischer Glückskauf

 

Zu einem absoluten Glückskauf hat sich der holländische Gast Done Decision entwickelt. Der von Romy van der Meulen für ihren Vater Lucien vorbereitete Wallach, der sich hier schon bei der Grossen Woche in Szene gesetzt hatte, wurde in einem mit 20.000 Euro dotierten 1.600 Meter-Ausgleich III (ein Rennen der T. von Zastrow Handicap Serie) schon der vierte Saisontreffer perfekt. Mit Thore Hammer-Hansen, der Nummer eins der aktuellen Jockey-Statistik, verabschiedete sich der 10,6:1-Außenseiter frühzeitig von Switsch, Donna Helma und Freigeist. Die Viererwette bezahlte 10.223,3:1 Euro.

 

Bauyrzhan Murzabayev entschädigte sich nach dem zweiten Platz mit Dhitjari im Ferdinand Leisten-Memorial zumindest teilweise, als er in einem 1.600 Meter-Handicap Christian Sprengels Sporting Hunter (9,2:1) zu einem sicheren Erfolg gegen Red Nugget und Aguna führte.

 

Bauyrzhan Murzabayev und Peter Schiergen machten im abschließenden 2.400 Meter-Ausgleich III sogar den dritten Tagestreffer perfekt, als die Schlenderhanerin Ibicenca (3,3:1) sehr sicher gegen Mount Everest, Almenkönig und Emmeci voraus war. Die Viererwette brachte 383,1:1 Euro.

 

Sattes Umsatzplus

 

In den sieben Rennen am Freitag betrug der Wettumsatz 321.458,97 Euro. Das ist ein Plus von 17 Prozent gegenüber 2023. Im Anschluss an den Renntag startete die Herbstauktion der BBAG, die am Samstag fortgesetzt wird.


Saisonfinale am Sonntag mit zwei Top-Highlights

 

Das große Saisonfinale 2024 auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim findet am Sonntag, 20. Oktober, statt. Höhepunkte der neun Rennen sind der Carla Kellner Zukunftsrennen – Preis der Winterkönigin (Gruppe III, 155.000 Euro, 1.600 m) und die Baden Galopp Herbst-Trophy (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.400 m).

 

Tickets gibt es für alle Bereiche über die Webseite www.badengalopp.de

 

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