Nachschau München-Riem, 12.09.2021
Rund 1.400 Besucher haben am Sonntag einen entspannten LOTTO-Bayern-Renntag auf der Galopp-Rennbahn München-Riem bei idealen äußeren Bedingungen erlebt. „Die Atmosphäre war hervorragend, der Sponsor ist begeistert“, freute sich der Geschäftsführer des Münchener Rennvereins, Sascha Multerer, über ein Stückchen mehr Normalität in der Corona-Pandemie. Auch die Münchener Trainingszentrale hatte mehrfach Grund zum Jubeln – denn in vier der insgesamt acht Rennen kam der Sieger aus Riem.
Ein kleiner Wermutstropfen blieb: „Doppelveranstaltungen in Corona-Zeiten sind immer ein wenig schwierig, da sich die geteilte Aufmerksamkeit und die größere Anzahl der Rennen auf den Wettumsatz auswirkt.“, so Multerer. „Aber wir sind zufrieden.“ Zumal der Rennverein demnächst mit zwei Jackpots wuchern kann, um das Wettinteresse weiter zu steigern.
Im Preis der bayerischen Spielbanken über 2.000m gab es durch Highland Dragon, der in Iffezheim bei Baden-Baden von Gerald Geisler vorbereitet wird, eine faustdicke Überraschung. 33,7:1 zahlte der achtjährige Wallach mit Marco Casamento im Sattel auf Sieg. Doch auch die dahinter platzierten Auristella, Amour Magique und Golden April hatte nicht jeder auf dem Schein und so wurden weder die Dreier- noch die Viererwette richtig getippt und sorgten für Jackpots in Höhe von 2.693 EUR (Dreierwette) und 10.673 EUR (Viererwette).
Tschechischer Sieg im Ausgleich II
Für das sportliche Highlight sorgte der tschechische Gast Planteur’s Whiskey. Der von Jiri Broz trainierte vierjährige Hengst kämpfte sich im LOTTO Bayern Grand-Prix, einem mit 9.000 Euro dotierten Ausgleich II über 1.600m, noch an dem vor Ort betreuten Sean vorbei. Michaela Musialová hatte den mit zwei Siegen aus Dresden angereisten Gast noch rechtzeitig in Schwung gebracht, um am Ende sicher zu gewinnen. Dritter wurde der von den Wettern viel beachtete Wynono, aus dem Quartier von Werner Glanz.
Der Österreicher Glanz, seit vielen Jahren eine feste Größe in Riem, hatte zuvor mit der vierjährigen Stute Trust on me (2,6:1) über 1.600m gewonnen. Siegreiterin Hana Jurankova, die ebenfalls aus Österreich kommt, strahlte: „Es lief alles perfekt, alles nach Plan. Es ist toll in München auf einem Favoriten zu reiten.“
Drei Siege für Marco Casamento
Gleich zwei Mal durfte Michael Figge jubeln. Der Riemer Trainer hat gerade einen Lauf. Am Samstag gewann er in Zweibrücken mit Anatello und Saphira Dream zwei Rennen, am Sonntag punktete er mit dem fünfjährigen Gallardo (5,0:1) über 2.200m – geritten von Nachwuchsmann Shuichi Terachi - und mit der dreijährige Stute Wonderful Light (3,4:1) über 2.000m, gesteuert von Marco Casamento.
Der Italiener Casamento gewann an diesem Tag gleich drei Rennen, denn er brachte zum Auftakt des Renntags auch die vielbeachtete Barina des Gestüt Ammerlands im Zweijährigen-Rennen über 1.400m ins Ziel. Die von Peter Schiergen trainierte 2,2:1-Favoritin musste gegen Artemia und Scarlet aber mehr kämpfen als von den Experten erwartet.
Im vorletzten Rennen punktete Heimtrainerin Sarah Steinberg mit dem siebenjährigen Angry Bird (4,2:1) unter Rene Piechulek über 1.600m. Im Finale, dem MIG-Fonds-Rennen, ebenfalls über 1.600m, erlitt die heiße Steinberg-Favoritin Magic Sound allerdings eine deutliche Niederlage. Es siegte der von Stefan Richter in Dresden trainierte dreijährige Panjo (15,0:1) unter Wladimir Panov vor dem Stallgefährten Kathano.
Weiter geht es in München-Riem bereits am Montag, den 27.09.2021, wenn ab 15:30 Uhr der Genesis Wies’n-Renntag 2021 wartet. Weitere Infos auf der Website des Rennvereins https://www.galoppmuenchen.de
Foto:© Lajos-Eric Balogh