Vorschau Hamburg, 26.07.20
Mit einem vollgepackten, zwölf Rennen umfassenden Programm erfreut die Bahrenfeldeer Rennbahn am Sonntag ab 13.30 Uhr die Traberfans. Der durch den Ausfall der C-Bahn-Veranstaltung in Stove frei gewordene Termin wurde von Aktivenseite sehr gut angenommen, zumal die eine oder andere Ausschreibung auch bewusst die nicht zur ersten Garnitur ihrer Gewinnklasse zählenden Pferde ansprach. Wie immer um diese Jahreszeit wird ein gelungener Mix geboten, der von hoffnungsvollen, aber noch gewinnarmen Dreijährigen bis hin zu Großverdienern wie Halva von Haithabu oder Broadwell alles bereit hält. Als prominente Gäste, die nicht immer den Weg nach Hamburg finden, können u.a. Thorsten Tietz, Heinz Wewering und Roland Hülskath begrüßt werden, die dem auswärtigen „Stammpersonal“ in Form von Michael Nimczyk, Jaap van Rijn und Co. sowie den starken Einheimischen das Siegen schwermachen wollen. Das Wettangebot hält vom 5.-11. Rennen eine V7 mit 10.000 Euro Garantie bereit, dazu kann zweimal die Viererwette gespielt werden.
In Memoriam Hans Meyer
Die Renntitel erinnern an den kürzlich im Alter von 80 Jahren verstorbenen Besitzer, Züchter und Amateurfahrer Hans Meyer, dem in seiner Laufbahn fast 500 Siege, nahezu ausschließlich mit familieneigenen Pferden, gelungen waren. Speziell die Klassehengste Gristow und Game Meadow werden dabei auch dem einen oder anderen Besucher ein Begriff sein, der sich noch nicht zur „alten Garde“ zählt.
Einfacher V7-Start?
Die V7-Wette, mit einer Garantieauszahlung von 10.000 Euro wie immer der Höhepunkt für das wettende Publikum, beginnt im 5. Rennen. Der Einstieg wird vielen leicht fallen, denn mit der aus der Pause kommenden Lasbekerin Ovation L.A. (Josef Franzl) und dem laufstarken Gangster (Erwin Bot) scheinen hier doch zwei Pferde ein wenig herauszustehen. Ähnlich könnte die Einschätzung anschließend in der 100.000 Euro-Klasse sein, wo Mister Ed Heldia (Robbin Bot) für manche Wetter ein mögliches Bankpferd sein wird, dessen Gefährdung am ehesten Mac Smily (Josef Franzl) zuzutrauen ist. Nachdem sich auch im folgenden Amateurfahren mit dem zuletzt im Speed eindrucksvoll siegreichen Ni Hao (Sönke Gedaschko) eine Bank anbietet, könnte man schon auf die Idee kommen, die V7 sei diesmal leicht wie selten zu treffen.
Wilde 13 in der Viererwette
Das vierte V7-Rennen, gleichzeitig eine Prüfung mit Viererwette, wirkt schon schwieriger, treten doch insgesamt 13 und darunter mehrere veranlagte Nachwuchspferde an. Prosperous S (Kornelius Kluth) war zweimal in starker Manier auf dem Ehrenplatz hinter Könnern zu finden und will es endlich selber einmal packen, doch Venture Capital (Michael Nimczyk) hat beim einzigen Auftritt überlegen gewonnen und die hoffnungsvollen Debütanten Piemonte (Josef Franzl) und Hanzi Cash (Erwin Bot) sind nicht zuletzt aufgrund der besseren Ausgangspositionen ebenfalls unbedingt chancenreich. Hier kann sich, zumal weitere chancenreiche Außenseiter mit von der Partie sind, also erstmals die Spreu vom Weizen trennen, bevor in V7-5 scheinbar ein Duell zwischen Jacy die Quattro (Michael Nimczyk) und dem auf Rechtskursen sieggewohnten Lewandowski (Kornelius Kluth) „droht“. Doch auch hier stehen mit Highlander Boko (Thomas Reber), Ikarus Love (Erwin Bot) und weiteren Formpferden Kandidaten bereit, die jede Schwäche der Favoriten gnadenlos ausnutzen könnten.
Viel Klasse zum Schluss
Im drittletzten Rennen der überaus attraktiven Karte (V7-6) kommt es zur Neuauflage des kürzlichen Duells Larsson (Heiner Christiansen) gegen Emilion (Michael Nimczyk), das Hamburgs Pferd des Jahres von der Spitze aus für sich entscheiden konnte. Da der Gegner aber aus einer Pause kam und gefördert sein wird, ist eine Formumkehr ebenso wenig aus der Welt wie ein Überraschung durch den kaum schwächeren Orkan von Haithabu (Thorsten Tietz). Auch zum Abschluss der V7 sieht es nur auf den ersten Blick nach zwei Siegkandidaten aus, die der kürzlich erstmals, aber in Ehren unterlegene Blizzard PS (Marciano Hauber) und der nach einem Doppelschlag ausgefallene Cash (Jaap van Rijn) sind. Dicht dahinter rangiert jedoch die enorm verbesserte und nach ihrem Sieg auch mit grottenschlechtem Rennverlauf gefallende Red Girl (Kornelius Kluth).
Die finale Prüfung gehört der besten Klasse, in der Halva von Haithabu (Thorsten Tietz) erneut die Oberhand gegen andere Toptraber wie As des Jacquets (Tim Schwarma), Broadwell (Michael Nimczyk) oder den Auslandsrückkehrer Triomphe Ferm (Heinz Wewering behalten möchte).
Der nächste Bahrenfelder Renntag wurde ebenfalls vom C-Bahn-Kalender übernommen und findet am Sonntag, 9. August anstelle der abgesagten Veranstaltung in Hooksiel statt.