Nachschau Dortmund, 12.12.2021
Das war eher ein Spaziergang als ein Rennen: Der vierjährige Verlan hat am Sonntag den Dortmunder Sandbahn-Preis hochüberlegen mit 28 Längen Vorsprung gewonnen. Der mit 5.100 Euro Gesamtpreisgeld dotierte Ausgleich III über 1.800m bildete das sportliche Highlight am zweiten Winterrenntag auf der Galopprennbahn in Dortmund-Wambel der Saison 2021 / 2022.
Der Erfolg des Schützlings von Axel Kleinkorres im Besitz des Stalles Phantom hatte sich durchaus angekündigt, schließlich hatte Verlan bereits Anfang November in Wambel gewonnen. Dabei blieb er deutlich vor Valle Darsim, der zu Beginn des Renntags eindrucksvoll siegte. Zweiter hinter Verlan wurde New Topmodel vor Esprit de Corps. Die Siegquote betrug 2,6 Euro bei einem Euro Einsatz. Im Sattel des Siegers saß Jozef Bojko. „Auf Gras kommt er nicht so zurecht, die Sandbahn mag er einfach mehr“, sagte Kleinkorres. So steht zu erwarten, dass Verlan noch den ein oder anderen Auftritt in der Wintersaison in Wambel bekommen wird.
Der Präsident des Dortmunder Rennvereins, Andreas Tiedtke, zeigte sich nicht nur von der sportlichen Leistung Verlans beeindruckt, sondern auch vom „erstaunlichen guten Besuch trotz widriger Bedingungen. Das war ein schöner Auftakt in die heiße Phase der Wintersaison mit sechs Renntagen innerhalb von sechs Wochen hier in Dortmund.“
Auftaktsieg geht in die Niederlande
Insgesamt sieben Rennen trug der Dortmunder Rennverein am Sonntag aus, zum Auftakt gab es wie bereits erwähnt einen Cantersieg durch den niederländischen Gast Valle Darsim. Der von Romy van der Meulen vorbereitete Vierjährige (2,8:1) gewann unter Sarah Biessey mit 25 Längen Vorsprung auf Anchorage das Taxi4Horses-Rennen über 1.950m an. Günther Schmid, Besitzer des Pferdetransportunternehmens, und Dr. Stephen Eversfield hatten gemeinsam zur „Heißen Tasse“ geladen - alle Pferdeführerinnen und Pferdeführer erhielten an dem nasskalten Renntag kostenlose Heißgetränke.
Romy van der Meulen durfte später noch einen weiteren Erfolg für The Dutch Master Stables feiern: Die vierjährige Stute Shymay siegte von der Spitze aus im Preis der 4er-Wette, einem Ausgleich IV über 1.200m. Amateur Gijs Schnijders konnte auf der 3,4:1-Favoritin auch den späten Angriff von Mashiana abwehren. Night Rider und Mark of Excellence vervollständigten die lukrative Viererwette, die 20.899,91:1 bezahlte.
Doppelte Freude im Haus von der Recke
Den ersten Ausgleich IV über 1.800m holte sich Anna van den Trost mit Outfit (4,2:1) knapp vor Music Is Her Name. Siegtrainer ist Christian von der Recke, der selten ohne Zählbares aus Wambel ins heimatliche Weilerswist zurückkehrt. „Er hat sich etwas schwerer getan als erwartet“, sagte der mehrfache Championtrainer. Anschließend gewann Tochter Antonia von der Recke das www.wettstar.de-Rennen, ein Ausgleich IV über 2.500m – ein Lauf zur Wintermeisterschaft der Amateure. Sie steuerte den vierjährigen Camarov (10,7:1) aus dem Quartier von Ralf Rohne zum Erfolg.
Der zweite Ausgleich IV über 1.800m war eine sehr internationale Angelegenheit: Es siegte der in Österreich von Markus Geisler trainierte Zambala (16,6:1) unter Michael Cadeddu knapp vor dem tschechischen Gast Anawa. Das Finale für dreijährige Pferde über 1.800m holte sich Panjo, geritten von Wladimir Panov, für Trainer Stefan Richter in Dresden. Die Siegquote betrug 4,7:1.
Am kommenden Sonntag, 19. Dezember, ist bereits der nächste Renntag in Dortmund.