Vorschau V75® Momarken, 18.03.2023
Dass sich die Nachbarländer Schweden und Norwegen eigentlich sehr sympathisch sind und trotz einiger historischer Spannungen eigentlich als „beste Freunde“ bezeichnet werden können, ist hinlänglich bekannt. Doch am kommenden Samstag wird diese Freundschaft zumindest während der V75 einmal für knapp drei Stunden ruhen, denn es ist wieder einmal Zeit für den „Unionskampen“, dem seit über zehn Jahren stattfindenden Vergleichskampf der norwegischen und schwedischen Traber und deren Fahrer, der traditionell am dritten Wochenende im März auf der Trabrennbahn im norwegischen Mysen und am dritten Wochenende im September als „Rückspiel“ auf der Trabrennbahn im schwedischen Karlstad stattfindet.
Nach drei Jahren Pandemie findet der „Unionskampen“ erstmals wieder ohne Auflagen statt, und dies hat man auch direkt bei der Starterangabe gemerkt: Volle Felder, zahlreiche schwedische Gäste und die gesamte Fahrerelite Norwegens werden sich am kommenden Samstag auf der Trabrennbahn Momarken versammeln und für spannende Duelle sorgen, denn eines steht fest: Jede der beiden Nationen möchte am Ende den Sieger im „Unionskampen“ stellen.
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V75-1:
Direkt im ersten V75-Rennen dürfte es knifflig werden, denn viele Teilnehmer an diesem „Stayerlopp“ über 3140 Meter, gestartet aus vier (!) Bändern, kommen mit tollen Formen an den Ablauf. Drei Siege aus fünf Starts feierte zuletzt Starbec’s A. to Z., die Startnummer 8 mit Anders Svansted, so dass viele in dem siebenjährigen Turbo Sund Sohn sogar eine mögliche Bank in der V75 sehen, denn zu überlegen fiel der letzte Sieg in Örebro aus, und auch die Auftritte davor u.a. in Örebro Mitte Janaur waren alle samt so überzeugend, dass viele hier den „logischen“ Sieger sehen. Einzig die lange Distanz könnte dem wenig erprobten V75-Pferd einen Strich durch die Rechnung machen, und so könnten neben dem im gleichen Band stehenden Brandbys Juke Box, der Startnummer 7 mit Hans Crebas im Sulky, auch „Geldschrank“ Ble du Gers, der mit Startplatz 12 und Per Oleg Midtfjeld im Sulky jedoch 60 Meter (!) gegen die Schnellstarter maximal gehandicapt ist und nur von seiner noch vorhandenen Kondition profitieren könnte, oder „Dark Horse“ Rittmester Hill, der von Startplatz 3 mit Björn Steine loslegt und in Momarken Mitte Februar toll gewonnen hat, ganz vorne landen. Unter normalen Umständen sollte dieser Stayerlopp jedoch ein Fall für Starbec’s A. to Z. werden.
V75-2:
Im „Klass II“ Vorlauf, dessen Finale wie alle anderen STL-Rennen heute am Elitloppet-Wochenende Ende Mai in Solvalla ausgetragen werden, wird es nicht weniger knifflig werden, da hier viele der Teilnehmer schon gute Leistungen gezeigt haben und durchaus einen Sieg anvisieren. Gucci Line, die Programmnummer 3 mit Bo Westergaard, zeigte bei seinem Auftritt in Jägersro Anfang des Monats seine ganze Dominanz und könnte heute wieder ganz vorne landen, denn der Schnellstarter wird wie alle Pferde aus dem Stall Westergaard, top vorbereitet an den Ablauf kommen. Spitfire P.C., die Startnummer 5, kommt nach mit einer kleinen Formdelle an den Ablauf, zuletzt war man mit Oskar J. Andersson als Fünfter in Örebro schon deutlich geschlagen, könnte aber auf Basis der Leistungen aus dem Herbst heute ebenfalls Chancen auf einen Volltreffer besitzen. Norwegens Hoffnungen beruhen auf dem deutsch registrierten Customer As, der Startnummer 9 mit Svein-Ove Wassberg. Der fünfjährige Yankee Glide Sohn kommt mit drei Siegen aus fünf Starts an den Ablauf und muss hier genauso beachtet werden wie Cheeky Doc, der von Startplatz 12 und mit Linda Sedström im Sulky auch drei Siege aus fünf Starts mit nach Momarken bringt. Aber auch Patricia Palema, die Startnummer 8 mit Erlend Rennesvik, und der ebenfalls mit guten Formen anreisende Sandokan, die Startnummer 7 mit Emilia Leo, sind für eine Überraschung vorzumerken.
V75-3:
In der nun folgenden Bronsdivision über den kurzen Weg von 1640 Metern dürfte sich mit Castor the Star, der Startnummer 11 und Mats Djuse im Sulky, die „Bank des Tages“ verbergen. Der Maharajah Sohn zeigte zuletzt konstant gute Leistungen und siegte in Örebro im Rahmen der V75 vor zwei Wochen eher leicht als sicher und könnte hier von Startplatz 11, der für ihn aufgrund seiner fehlenden Startschnelligkeit sogar ideal ist, am Ende ganz weit vorne landen. Sofern Castor the Star jedoch indisponiert sein sollte, wird es wohl auf einen Vierkampf zwischen dem wieder erstarkten King of Greenwood, der Startnummer 12 mit Stefan Persson, dem sehr konstanten, aber selten siegreichen The Baron, der Startnummer 2 mit Kai Johansen, Red Hot Roadster, der Startnummer 4 mit Andreas Peterson und A Perfect Dutchess, der Startnummer 6 mit Magnus Teien Gundersen, hinauslaufen. Zwar wird die letztgenannte Stute aus dem Stall von Frode Hamre hier alles daransetzen, an die Spitze zu gelangen, doch auch Red Hot Roadster scheint wieder „in der Spur“ zu sein und gewann vor zehn Tagen in Solvalla sehr souverän. Nicht auslassen sollte man zudem Es Trenc, die Startnummer 7 mit Olav Mikkelborg, dessen Fahrer sich gegen die Fahrt mit dem auf dem Papier chancenreicheren The Baron entschieden hat, als auch den mit seinem Startplatz hadernden Gentletron, die Startnummer 8 mit Eirik Höitomt, dem zuletzt jetzt mehrfach tolle Siege gelangen, jedoch heute die Trauben recht hoch hängen. Normalerweise sollte diese Sprinterprüfung eine sichere Beute für Castor the Star werden!
V75-4:
Erneut, wie schon im ersten Rennen, 15 Starter kommen in diesem Kaltblüter-Rennen an den Ablauf, und auch hier sind viele Sieger im an die Region Mysen erinnernde „Östfoldpokalen“ denkbar. Traditionell gewinnen die Kaltblüter-Rennen immer die norwegischen Gastgeber, und auch heute könnte der Sieg durch Stumne Fyr, der Startnummer 13 mit Eirik Höitomt, oder dem zuletzt mehrfach sehr überzeugenden Brenne Rön, der Startnummer 8 mit Asbjörn Tengsareid, nach Norwegen gehen. Stumne Fyr gewann seine letzten vier Starts mit einer gehörigen Autorität und möchte direkt den nächsten Sieg folgen lassen. Aber auch Brenne Rön, der 20 Meter besser als Stumne Fyr im Band steht, kommt mit vier Siegen aus den letzten fünf Starts an den Ablauf und erlebt gerade seinen „zweite Frühling“. Trotz toller Formen gehören aufgrund der zuvor genannten Teilnehmer Pferde wie Grislefaksen G.L., die Startnummer 11 mit Jan Roar Mjölneröd im Sulky, oder Todin, die Startnummer 12 mit dem wohl besten norwegischen Kaltblutfahrer Vidar Hop, schon zu den Außenseitern. Erwähnt sei hier noch Eikmann, die Startnummer 2 mit Per Oleg Midtfjeld, der von der Grunddistanz loslegt und mit drei Siegen am Stück zumindest beachtet werden muss.
V75-5:
Eine hoch interessante „Diamantstoet“-Abteilung über 2140 Meter Autostart (!) folgt an fünfter Stelle der V75, denn auch hier kommen ebenfalls einige Pferde für den Sieg in Betracht, allen voran natürlich die Startnummer 1 Kashmina B.R. mit Kristian Malmin, wobei die fünfjährige Muscle Hill Tochter doch sehr wechselhafte Leistungen zeigt. Mal ist man unangefochten siegreich, dann wieder im Galopp fehlerhaft oder am Ende geschlagen. Heute trifft sie es jedoch mit Startnummer 1 sehr passend an. Doch auch die Startnummer 2 Ballerina Indika mit Jörgen S. Eriksson im Sulky siegte zuletzt sehr gute Leistungen und könnte hier wieder vorne mit dabei sein. Einen bombastischen Formenspiegel bringt auch Deep Sea Lucky, die Startnummer 10 mit Svein-Ove Wassberg mit, die Stute könnte ebenfalls als Erste die Ziellinie überqueren, sofern sie es schafft, ihre überzeugenden Ergebnisse aus Bergen wiederholen. Sehr interessant untergekommen ist die Startnummer 12 Precious Lane mit Stefan Persson. Nach einem Sieg in der V75 in Kalmar im Januar konnte man nicht mehr dieses Resultat wiederholen. Heute sagt Trainer Johan Untersteiner, dass Precious Lane eine reele Siegchance besitzt, was durchaus denkbar ist, da die Stute über enorme Speedkapazitäten auf den letzten Metern verfügt und ihr der lange Zieleinlauf sehr entgegen kommen dürfte. Außenseiterchancen sollte zudem die Startnummer 9 Beawinner mit Emilia Leo besitzen, denn der dritte Platz aus Romme zuletzt war mehr als ansprechend.
V75-6:
Mit zehn Startern am mäßigsten besetzt ist die an sechster Stelle folgende „Gulddivision“ über 1640 Meter, die jedoch mit 20.000 Euro allein für das siegreiche Gespann sehr üppig dotiert ist. Einen richtigen „Siegertypen“ sucht man in der Startliste jedoch vergebens, so dass die Favoritenbürde wahrscheinlich bei dem zuletzt durchaus überzeugenden Z. Boko, der Startnummer 1 mit Kristian Malmin zufallen wird. Überzeugen konnte der Zola Boko Sohn durchaus, jedoch ist er wenig konstant, so dass auch der über die Distanz trotz seiner langen Pause durchaus brandgefährliche Stoletheshow, die Startnummer 2 mit Frode Hamre, sowie der startschnelle Readly Lavec, der von Startplatz 4 mit Oskar J. Andersson ins Rennen geht, als Sieger denkbar wären. Jörgen S. Eriksson kommt ebenfalls nur für drei V75-Rennen persönlich nach Momarken und steuert hier mit Dark Roadster, der Startnummer 7, einen möglichen Sieger, auch wenn der letzte Sieg des siebenjährigen Wallachs bereits mehrere Monate zurückliegt. Nicht unmöglich nach den letzten Leistungen wäre auch Floris Baldwin, die Startnummer 9 mit Nicklas Korfitsen, der seit einiger Zeit von Kristian Malmin zu Bo Westergaard gewechselt ist und nach einem eher mauen Debüt für den neuen Trainer heute seinen Schluss-Speed auf der langen Zielgeraden einsetzen könnte.
V75-7:
Zum Abschluss der V75 darf dann noch die „Klass I“ ran, die sich aufgrund der nach Norwegen gesandten Pferde die schwedische Seite sichern sollte und die noch einmal für Spannung sorgen dürfte. Aufgrund des Startplatzes sollte auf jeden Fall Mercenary, die Startnummer 2 mit Mats Djuse aus dem Stall von Jörgen Westholm beachtet werden. Auch wenn der letzte Auftritt in der V75 in Romme vor drei Wochen komplett misslang, muss der Ready Cash Sohn heute in jedem Falle wieder in alle engeren Überlegungen einbezogen werden. Aber auch Keystone Cash, die Startnummer 12 mit dem dänischen Trainer Bo Westergaard, wird wohl einer der Favoriten dieses Rennens sein, doch trotz dreier toller Auftritte mit drei Siegen aus den letzten fünf Starts nach der Umsiedelung aus Norwegen nach Dänemark steht der Chapter Seven Sohn noch nicht im Ziel. Thai Targaryan, die Startnummer 4 mit Frode Hamre, muss auf jeden Fall auf den Wettschein, auch wenn der Muscle Hill Sohn das Siegen zuletzt etwas verlernt zu haben scheint ohne Beute in den Stall zurückkam. Zu den Genannten müssen auch noch Kentucky Lobell, die Startnummer 7 mit Stefan Persson, sowie die Startnummer 1 Maquavit E. mit Eirik Höitomt, in alle Überlegungen einfließen, ein Außenseitersieg der letztgenannten Gespanne wäre keine Überraschung.
Eine durchaus spannende und sehr sehenswerte V75-Runde aus Momarken mit dem Duell „Schweden vs. Norwegen“ erwartet alle Freunde und Fans des schwedischen Trabrennsports, daher auf jeden Fall am Samstag wieder mit dabei sein und mitwetten, natürlich auf www.trotto.de.
Weitere Informationen und ein ausführliches Vorschau-Video von „Jörns Swedish Racing World“ gibt es auf www.hoofworld.de – einfach einmal reinklicken!