Vorschau Jägersro, 21.08.2024
(jfi) Was in Deutschland am letzten Wochenende in vier tollen Renntagen auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf über die Bühne gegangen ist, findet am kommenden Dienstag mit Start des ersten Rennens um 18:00 Uhr auf der schwedischen Derbybahn Jägersro in Malmö statt: Die Vorläufe zum schwedischen Traberderby und zum Stutenderby, deren Finalläufe am Sonntag, den 01.09.2024 gelaufen werden. Anders als in Deutschland qualifizieren sich pro Vorlauf aber nur die ersten zwei Pferde, so dass taktieren oder „auf Warten fahren“ nahezu ausgeschlossen und somit Spannung garantiert ist. Natürlich garniert die ATG diesen besonderen Abend, an dem alle 12 Rennen Vorläufe zum Stutenderby oder zum Derby sind, mit einer weiteren V75-Runde, die natürlich auf www.trotto.de gespielt werden kann, wenn es ab 19:30 Uhr mit dem Start des fünften Rennens des Tages heißt: Start frei zur V75!
V75-1:
Das erste V75-Rennen ist ein Vorlauf zum schwedischen Traberderby und wird – wie alle Vorläufe für die Hengste und Wallache – über 2640 Meter Autostart führen. Direkt zu Beginn der V75 steht mit Fame and Glory einer der haushohen Favoriten auf den Gesamtsieg „auf dem Platz“. Der Hengst aus dem Stall von Timo Nurmos, der letztes Jahr das „Svensk Travkriterium“ in einer absoluten Autorität gewonnen hat und auch in dieser Saison in Eskilstuna zuletzt seine ganze Klasse zeigte, trifft es aber mit Startplatz 7 nicht ideal an, und die Leistungen in dieser Saison waren nicht so konstant wie erhofft. Björn Goop wird jedoch die wohl beste Chance aus dem Stall Timo Nurmos ins Finale bringen können, muss dabei aber besonders auf die Startnummer 2 Cherokee Face mit Daniel Wäjersten im Sulky und auf die Programmnummer 10 Heavenly Zet mit Örjan Kihlström achten, der rechtzeitig vor dem Derby seine Form gefunden zu haben scheint. Ebenfalls für das Finale sind durchaus noch Underground Artist, die Startnummer 5 mit Carl Johan Jepson, und die Startnummer 12 Antognoni mit Jorma Kontio denkbar, der zuletzt in Rättvik aber patzte.
V75-2:
Im nächsten Vorlauf für die Hengste und Wallache, dem zweiten V75-Rennen des Tages, wieder über 2640 Meter, darf man wohl vom offensten Vorlauf des Tages sprechen und zumindest eine Überraschung erwarten. Herakles Zet, die Startnummer 6 mit Örjan Kihlström, könnte einer dieser Kandidaten für eine kleine Überraschung sein, zeigte der Hengst doch bei seinen letzten Auftritten mit zwei vierten Plätzen nicht gerade überragende Leistungen, könnte hier aber die Finalteilnahme schaffen. Make or Break Zaz aus dem Trainingsquartier von Joakim Lövgren startet von Startplatz 11 und muss in jedem Falle schnell eine Lage finden, denn von dieser Position siegte der Wallach am häufigsten, leicht wird dieses Unterfangen jedoch nicht werden. „Dark Horse“ in diesem Vorlauf ist die Programmnummer 3 Global Etalon mit Magnus Djuse, der Hengst siegte im Frühjahr zweimal sensationell mit einem höllischen Speed auf den letzten 200 Metern, ein erneuter Coup scheint in diesem Vorlauf nicht aus der Welt zu sein. Der ebenfalls siegverwöhnte Competivo mit Daniel Wäjersten im Wagen hat es mit Startplatz 10 nicht ideal getroffen, da der Bird Parker Sohn ein schneller Beginner ist und sich somit eine Lage suchen muss. Was er jedoch leisten kann, zeigte er zuletzt in Dannero, als er nach„unmöglichem“ Rennverlauf noch einen Sieg schaffte.
V75-3:
Drittes V75-Rennen, dritter Vorlauf zum schwedischen Traberderby, in dem die Favoritenrolle an die Programmnummer 1 Our Pride mit Magnus Djuse fallen sollte. Der zuletzt etwas schwächelnde Hengst aus dem Stall von Timo Nurmos möchte die bittere Niederlage im „ICA Maxi Vierjährigenrennen“, als man nach langer Führung am Ende disqualifiziert wurde, heute revidieren und auch im Finale eine prominente Rolle spielen. Aufpassen muss er vor allen Dingen auf die Startnummern 6 Kingslayer Pellini mit Daniel Wäjersten und die Programmnummer 9 Immortal Doc mit Björn Goop und den ebenfalls mehrfach siegreichen Global Evolution, die Startnummer 8 mit Jorma Kontio. Letztgenannter Wallach hat sich mehrfach über die Langstrecke beweisen können und gilt hier trotz des Startplatzes alles andere als ungefährlich. Großes Fragezeichen in diesem Rennen sind die Startnummer 3 Flotilla mit Örjan Kihlström und die Startnummer 5 Zaxton mit Daniel Wäjersten, die beide über enormes Talent verfügen und als Dreijährige schon einige Erfolge feiern konnten, jedoch in diesem Jahr noch nicht viel gezeigt haben. Vielleicht platzt der Knoten in diesem Derby-Vorlauf?
V75-4:
Der einzige Qualifikationslauf für das Stutenderby im Rahmen der V75 – die anderen fünf Vorläufe finden vor oder nach der eigentlichen V75 statt – führt über 2140 Meter und sollte mit Ninetta Boko, der Startnummer 10 mit Örjan Kihlström im Sulky, und der Startnummer 12 Nephtys Boko mit Magnus Djuse die beiden Qualifikantinnen für das Finale aufzeigen. Während Ninetta Boko ihren Vorlauf zum Sto-Championatet in Axevalla gewann, im Finale aber nicht über Platz fünf hinauskam, zeigte Nephtys Boko im Alltagssport viel Talent und möchte sich nun auf gehobenen Parkett beweisen. Flying Drumsticks mit Conrad Lugauer kommt mit Startnummer 8 an den Ablauf und könnte die beiden Vorgenannten zumindest ärgern, auch wenn zuletzt nicht mehr viel zusammenlief. Johan Untersteiner steuert mit der Startnummer 7 Monrose Wine, die im Vorlauf zum Sto-Championatet über Platz vier nicht hinauskam und das Finale verpasste, aber heute ihr ganzes Talent zeigen möchte. Für ihren Fahrer und Trainer, der am Samstag in Berlin den „Super Trot Cup“ als Trainer gewann, wäre eine Finalteilnahme ein weiterer toller Erfolg in diesem Monat…
V75-5:
Die Hengste und Wallache sind im fünften V75-Rennen wieder gefragt, und in diesem Vorlauf steht mit einem der Vorausfavoriten Kuiper, der Startnummer 2 mit Daniel Wäjersten im Sulky, einer der Superstars der Generation 2020 bereit. Kuiper gewann dieses Jahr u.a. zuletzt ein fast nicht mehr zu gewinnendes Qualifikationsrennen zur schwedischen Breeders Crown in Östersund in überragender Manier und steht hier über dem Feld. Alles andere als ein Sieg des Face Time Bourbon - Sohnes wäre eine faustdicke Sensation, und sein Fahrer Daniel Wäjersten fährt zurzeit auch in bestechender Form. Es ist nahezu ausgeschlossen, dass Kuiper hier auch nur einen seiner elf Gegner fürchten muss, die Rolle des möglichen Herausforderers kommt am ehesten noch der Startnummer 7 S.G. Dracarys mit Claes Sjöström zupass, wobei ein Sieg des in letzter Zeit schwächelnden Bold Eagle Sohnes in weiter Ferne liegt. Vamos Flax, die Startnummer 3 mit Stehen Juel, zeigte in seiner Heimat Dänemark ebenfalls seine ganze Klasse und könnte um Rang zwei und die damit verbundene Finalteilnahme ein Wörtchen mitreden, was auch für den zweimal siegreichen Kaiser Mearas, die Startnummer 4 mit Carl Johan Jepson, zutreffen könnte.
V75-6:
Der vorletzte Vorlauf zum schwedischen Traberderby sollte aus deutscher Sicht hochinteressant sein, denn hier startet mit Trogir, der Startnummer 1 mit Michael Nimczyk, ein in Deutschland vorbereitetes Pferd, welches zuletzt in Berlin in einem sensationellen Match einen Sieg feierte und heute zumindest leise Hoffnungen auf das Finale hegt, auch wenn die Besetzung in diesem Vorlauf alles andere als leicht ist. Denn dieser Vorlauf könnte auch eine Beute von Maroon Day, der Startnummer 7 mit Oscar Ginman werden. Der bullige Bruder zum „Elitloppet-Starter“ A Fair Day aus dem Stall von Elisabeth Almheden zeigte in seiner Karriere schon einiges an Talent, war in größeren Aufgaben ebenfalls schon erfolgreich und sicherte sich die Generalprobe vor vier Wochen auf der heutigen Bahn in bestechender Manier. Herausforderer Nummer eins neben Trogir sollte die Startnummer 6 Holcombe Zet mit Örjan Kihlström aus dem Stall von Daniel Redén werden, der nach eher enttäuschenden Leistungen zuletzt in Eskilstuna mit viel Mut anreist und hier das Saisonziel „Derbysieg“ auf jeden Fall verfestigen möchte. Lachender Dritte könnte die Programmnummer 11 Poker Lane mit Stefan Persson werden, der ebenfalls mit einem tollen Formenspiegel anreist und in Visby zuletzt überzeugend gewonnen hat, jedoch in Jahrgangsrennen bislang kaum eine Rolle spielte.
V75-7:
Die letzten zwei Finaltickets für das schwedische Traberderby werden im siebten und letzten V75-Rennen vergeben, und hier deutet alles auf einen Sieg der Programmnummer 6 Stens Rubin mit Johan Untersteiner hin. Der letztjährige Breeders Crown-Finalsieger hat diese Saison ein wenig an Form eingebüßt, war aber in allen großen Jahrgangsvergleichen vorne mit dabei, und mit dem halbwegs guten Startplatz rechnet man sich im Stall von Johan Untersteiner einiges aus. Barn Ready, die Programmnummer 11 mit Magnus Djuse, kommt mit vier Siegen aus fünf Starts an den Ablauf und könnte das zweite Finalticket einheimsen, doch auch Epic Kronos, die Programmnummer 8 mit Örjan Kihlström aus dem Stall von Daniel Redén, und die Startnummer 12 Patrick Hangover mit Stefan Persson hegen berechtige Hoffnungen auf eine Finalteilnahme, so dass der letzte Vorlauf nochmal sehr spannend werden dürfte.
Ein sportlich hochkarätiger Abend rund um die Qualifikationen zum schwedischen Traberderby stehen an, und da heißt es natürlich live dabei sein und mitwetten, natürlich auf www.trotto.de!
Alle weiteren Informationen zu diesem Renntag und eine ausführliche Renntagsvorschau gibt es im Rahmen von „Jörns Swedish Racing World“ auf dem Youtube-Kanal von www.trotto.de und www.hoofworld.de – einfach mal reinklicken!