Vorschau V75® Eskilstuna, 02.07.2022
Nach einem sommerlichen Midsommar-Wochenende mit einer V75 im südlichen Kalmar, die traditionell an einem Sonntag stattfand, geht es am kommenden Samstag wieder zur gewohnten Zeit um 16:20 Uhr zur Sache, und die bevorstehende V75-Runde in Eskilstuna hat es gleich in doppelter Hinsicht in sich: Zum einen handelt es sich um einen Divisionsfinalrenntag, d.h. die Rennen sind mit doppeltem Preisgeld überschrieben und jedes siegreiche Gespann erhält 220.000 schwedische Kronen (ca. 22.000 Euro) anstatt „nur“ 110.000 schwedische Kronen. Zum anderen stehen die E3-Finalläufe, getrennt nach Geschlechtern, über die Mitteldistanz von 2140 Meter auf dem Programm, nach den Vorläufen vor zwei Wochen in Bergsåker ist die Rennbahn im Stadtteil Sundbyholm in diesem Jahr mit der Austragung der Finalläufe an der Reihe, die jeweils mit 1.000.000 schwedischen Kronen (über 100.000 Euro) für den Sieger / die Siegerin dotiert sind. Als Besonderheit an diesem Wochenende sei noch erwähnt, dass sechs der sieben V75-Rennen mit dem Auto gestartet werden und bis auf das letzte Rennen alle über die Distanz von 2140 Meter führen.
Sämtliche Rennen und natürlich die E3-Finalläufe sind auf www.trotto.de zu bewetten und im Livestream zu verfolgen. Auf www.hoofworld.de gibt es vor dem Renntag wieder weitere Informationen und exklusive Einblicke, also einfach regelmäßig reinklicken und dabei sein!
V75-1:
Im ersten Rennen, den Finalläufen zur „Klass I“ über 2140 Meter, sind viele Sieger denkbar. Die Startnummer 3 L.A. Boko mit Daniel Wäjersten sollte als Favorit an den Ablauf kommen, und trotz der enormen Kapazität des vierjährigen Readly Express Sohnes ist er hier nicht unverlierbar, wie auch das Laufen in Solvalla beim Elitloppet Wochenende zeigte, als L.A. Boko als Zweiter zwar nicht enttäuschte, für den Sieg aber keine Momente offenbarte. Gefährlich einzuschätzen ist auf jeden Fall der von Alessandro Gocciadoro trainierte und von Magnus Djuse gefahrere Born to Run, der mit Startnummer 5 eine ideale Ausgangsposition vorfindet und gute Chancen auf den Sieg anmeldet. Freunden von Außenseitern soll an dieser Stelle die Startnummer 9 Luringen la Ma mit André Eklundh, die gemeinsam vor zwei Wochen in Axevalla durch die Todesspur einen grandiosen Sieg über 1640 Meter erreichten, und die Startnummer 6 Mellby Joker mit Per Lennartsson ans Herz gelegt werden, die durchaus überraschen könnten. Erv Zet, die Startnummer 1 mit Örjan Kihlström im Sulky zeigte in Mantorp vor vier Wochen bei seinem zweiten Platz eine gute Leistung, ist aber nicht für seine Konstanz berühmt. Das gilt auch für Cab Frontline, die Startnummer 2 mit Tomas Pettersson. Der Caballion Sohn läuft zwar regelmäßig in die Platzierungen, konnte aber nur einmal bei den letzten fünf Starts zur Siegerparade umdrehen.
V75-2:
Die Klass II – Finalläufe, ebenfalls für 2140 Meter, erfordern ebenfalls ein wenig Vertrauen in einige Teilnehmer, insgesamt sollten sich hier aber ebenfalls vier Pferde durchsetzen: Die Startnummer 6 Django Silver mit Örjan Kihlström aus dem Quartier von Ulf Stenströmer zeigte Mitte Mai auf der heutigen Bahn bei seinem Sieg einen guten Ansatz, war zuvor und auch danach aber nicht zwingend als Sieger aufgefallen, doch der „Iceman“ wird es, wie fast immer in den Finalläufen, bestimmt richten. Firefoot, die Programmnummer 1, zeigte mit Magnus Djuse vor drei Wochen in Östersund eine grandiose Leistung und kann hier ebenfalls wieder ganz vorne landen, auch wenn der Andover Hall Sohn häufig einen Fehler einstreut und disqualifiziert wird. Glattgehend ist er hier durchaus eine Option. Agassi Broline, die Startnummer 2 mit Björn Goop, gewann leicht vor zwei Wochen in Åmål und sollte hier ebenfalls wieder um den Sieg mitreden können. Calamari, die Startnummer 7 mit Ulf Ohlsson, gehört genauso in alle Berechnungen wie Ayah de Lux, die Startnummer 10 mit Kim Eriksson. Freunden von Außenseitern sei die Programmnummer 4 Wingait Leif mit Carl Johan Jepson ans Herz gelegt, das letzte Laufen in Mantorp, als man einen starken zweiten Platz belegte, war sehr beeindruckend und kann hier für eine Überraschung reichen.
V75-3:
Der erste von zwei Finalläufen des E3-Zirkels für dreijährige Pferde steht an dritter Stelle der V75 an, gefordert sind die dreijährigen Stuten über 2140 Meter Autostart und nach den Vorläufen in Bergsåker vor zwei Wochen sollte hier die Programmnummer 4 Holly Go Lightly mit Björn Goop aus dem Stall von Tomas Malmqvist, der am Sonntag noch in Paris Vincennes ein Gruppe I Rennen an seine Fahnen heften konnte, die zu schlagende Kandidatin sein. Aber auch die Startnummer 3 Eireann gefiel im Vorlauf bei ihrem Sieg und kann mit Örjan Kihlström, der nach der Schlappe im Elitloppet wieder auf einer regelrechten Erfolgswelle surft, hier eine scharfe Klinge schlagen. Hochinteressant ist Dea Grif, die Startnummer 6, einzuschätzen. Jerry Riordan hat für diese ebenfalls starke Stute niemand geringeren als den französischen Spitzenfahrer Matthieu Abrivard verpflichtet, der nach dem knappen zweiten Platz im Vorlauf nun das Pendel in Richtung Sieg katapultieren soll. Mit einem tollen Formenspiegel reist Mellby Kaxa aus dem Stall von „Mister E3“ Svante Båth an, jedoch ist Startplatz 10 alles andere als ideal, aber vielleicht ist dies die Stute, die hier mit Erik Adielsson im Sulky doch überraschen kann?
V75-4:
Im nächsten Divisionsfinale der Silverdivision über 2140 Meter ist auch vieles möglich. Amornero Roc aus dem Stall von Alessandro Gocciadoro, die Startnummer 9, kommt erstmals mit Matthieu Abrivard im Sulky an den Ablauf und könnte hier seinen Sieg aus Solvalla vor zwei Wochen wiederholen. Amalencius B.B., die Startnummer 12, mit Örjan Kihlström aus dem Stall von Timo Nurmos kennt nur gute Leistungen, galt in den letzten Wochen stets als haushoher Favorit und kann hier trotz zweiter Startreihe hinter dem Auto ebenfalls ganz vorne landen. Björn Goops Hoffnungen liegen auf der Programmnummer 4 Sam the Man, der immer ein wenig unterschätzt wird und auch heute wieder trotz seines tollen Formenspiegels nicht zum engsten Favoritenkreis gehören dürfte. Freunden von Außenseitern sei noch Gazoline Mearas, die Startnummer 2 mit Petter Lundberg ans Herz gelegt, der die weite Reise aus Boden nicht umsonst antreten wird und durchaus hier überraschen kann.
V75-5:
Im Bronsdivisions–Finale über 2140 Meter drängt sich so richtig keiner der 12 Teilnehmer auf. Zwar galt Epimetheus, die Startnummer 1 mit Örjan Kihlström, bei seinen letzten Auftritten stets als Vorabfavorit, enttäuschte jedoch zuletzt zweimal und ist zumindest hier mit Vorsicht zu genießen. Die Startnummer 6 L.L. Royal mit Rikard N. Skoglund aus dem Stall von Robert Bergh, kommt mit drei Siegen am Stück in dieses Finale, trifft es aber auch weitaus anspruchsvoller an. Illfindmywayhome, die Programmnummer 7 aus dem Stall von Daniel Redén, zeigte mit Örjan Kihlström mehrfach eine gute Leistung und könnte heute mit Magnus Djuse im Sulky wieder ganz vorne dabei sein. Die Startnummer 4 Harper Seabrook mit Kim Eriksson und die Startnummer 3 Borups Tornado könnten von einem Ausfall der Favoriten ebenso profitieren wie die Startnummer 10 Parker aus dem Stall von Jörgen Westholm. Fragezeichen in diesem Rennen ist die Startnummer 9 Hipster AM mit Björn Goop im Wagen. Der fünfjährige Muscle Hill Sohn war in Tingsryd zuletzt nur knapp geschlagen und kann hier an einem guten Tag ganz vorne dabei sein.
V75-6:
Das zweite große Highlight des Tages, das E3-Finale für Hengste und Wallache, steht als Abschluss der V75 auf dem Programm, und nach den Eindrücken aus den Vorläufen in Sundsvall geht der Sieg nur über die Programmnummer 2 Corazon Combo mit Pekka Korpi, der nach grandiosen Vorstellungen in Finnland auch in Schweden bestehen konnte und eindrucksvoll die Gegner deklassierte. Stallgefährte Cupido Combo, der von Startplatz 3 mit Santuu Raitala ins Rennen geht, war im Vorlauf als Sieger ebenfalls überzeugend, gilt aber im Stall eher als die „zweite Farbe“ und dürfte daher nur bei einem Ausfall von Corazon Combo für den Sieg in Frage kommen. Die Startnummer 5 Pure Atlas mit Örjan Kihlström aus dem Stall Jerry Riordan zeigte in seinem Vorlauf eine ebenfalls sensationelle Leistung und stellte den Ausfall im Jahrgangsvergleich beim Elitloppet-Wochenende umgehend richtig, so dass auch der Father Patrick Sohn hier alle schlagen kann. Außenseiterchancen sind noch der Startnummer 1 Bedazzled Sox mit Torbjörn Jansson zuzuschreiben, auch wenn der innere Startplatz für den Schützling von Roger Walmann alles andere als ideal ist.
V75-7:
Das abschließende siebte Rennen der V75 ist ein Rennen über die Distanz von 3160 Metern und wird aus drei Bändern gestartet, wobei die Pferde 9 bis 11 eine Zulage von 20 Metern und die Pferde 12 bis 15 eine Zulage von 40 Metern wettmachen müssen. Hefner Am, die Startnummer 3 mit Ulf Ohlsson, gilt als Distanzspezialist und könnte heute von dem Bandvorteil zehren. Certainly, die Startnummer 6 mit Markus B. Svedberg, ist ebenfalls ein Spezialist für die längeren Distanzen, scheint zuletzt aber ein wenig im Formtief zu stecken, doch vielleicht gelingt heute der Aufwärtstrend? Ies Elisabeth, die Startnummer 9 mit Emilia Leo aus dem Stall von Fredrik Wallin, hat sich in Paris Vincennes im Winter in ähnlich langen Rennen achtbar aus der Affäre gezogen und ist ebenso hier zu beachten wie die Startnummer 14 Selected News mit Magnus Djuse, die im „Harpers Hanover Lopp“, dem Langstreckenklassiker am Elitloppet-Wochenende, nur knapp geschlagen waren.
Alle weiteren Informationen zu diesem Renntag, eine ausführliche Renntagsvorschau gibt es im Rahmen von „Jörns Swedish Racing World“ auf dem Youtube-Kanal von www.trotto.de und www.hoofworld.de – am besten täglich reinklicken und dabei sein, exklusiv auf www.hoofworld.de bei „Jörns Swedish Racing World“!