Vorschau V75® in Bollnäs, Samstag 20.01.2024
„Immer wieder Bollnäs!“ – Dieser Spruch könnte auch auf die V75 in Schweden zutreffen, denn erst vor fünf Wochen war Bollnäs, die ca. 200 Kilometer nördlich von Stockholm gelegene Stadt in der Region Gävleborg, zum letzten Mal Gastgeber für die V75-Karavane auf seiner schmucken Rennbahn, so dass sich der eine oder andere Verantwortliche in Bergsåker, Jägersro, Halmstad oder Örebro verwundert die Augen reiben dürfte: Denn innerhalb von wenigen Wochen zweimal eine V75 zu stemmen, ist normalerweise nur den „großen“ Rennbahnen Schwedens vorbehalten, doch die Terminierung der „Svensk Travliga“, die an diesem Samstag wieder weitere Vorläufe für das erste große „Divisionsfinale“ am 3. Februar 2024 in Solvalla anbietet, ist zumindest ungewöhnlich, da auch kommendes Wochenende nur vier Wochen nach dem großen „Sylvesterloppet“ erneut Axevalla Gastgeber der V75 sein wird. Das soll der Stimmung aber keinen Abbruch tun, und Bollnäs ist eine Rennbahn, die bei Fans und Aktiven gleichermaßen beliebt ist, so dass man sich auf spannende Rennen und knappe Entscheidungen freuen darf. Und natürlich ist die V75 am Samstag ab 16:20 Uhr auch wieder auf www.trotto.de zu bewetten, und aufgrund der sehr ausgeglichenen Felder dürfte wie letzte Woche in Kalmar eine sehr lukrative Auszahlung im Gewinnfall warten. Alle weiteren Informationen zu dieser Tippgemeinschaft und zu den Rennen gibt es exklusiv auf www.hoofworld.de und im Rahmen des Vorschauvideos von „Jörns Swedish Racing World“ – einfach einmal reinklicken!
V75-1:
Direkt zum Start der V75 um 16:20 Uhr dürfte es knifflig werden, denn ein haushoher Favorit scheint hier erstmals seinen Hut in den „V75-Ring“ zu werden. Die Rede in dieser „Klass I“ über 2140 Meter Bänderstart ist von Global Caps, der Startnummer 3 mit Jorma Kontio. Der von Timo Nurmos trainierte sechsjährige (!) Ready Cash Sohn hat erst sechs Lebensstarts absolviert, kommt aber mit feinen Platzierungen und zuletzt vier Siegen aus fünf Starts an den Ablauf, hat sich aber noch nie in eine ansatzweise so anspruchsvolle Aufgabe wie heute gewagt. Trotz seiner noch vorhandenen Unerfahrenheit sieht es recht günstig für das finnische Gespann Nurmos – Kontio aus. Örjan Kihlströms Hoffnungen in diesem Rennen ruhen auf den schon für einen Moment wie der Sieger aussehenden, dann jedoch im Einlauf von den Beinen gekommenen Rajon, die Programmnummer 5. Vor der Disqualifikation vor zwei Wochen in Romme zeigte der Raja Mirchi Sohn mehrfach sein Können, mit dem Sieg klappte es bei den letzten fünf Starts aber nicht. Vielleicht gelingt heute der erste Volltreffer in der noch jungen Saison? Interessant untergekommen ist die Programmnummer 6 Edforever mit Claes Sjöström. Vor drei Wochen bei der V75 in Gävle über die identische Distanz gab es einen durchaus ansehnlichen vierten Platz, und von der „Springspor“ könnte es für Edforever sogar zum Sieg reichen, wenn er sich ähnlich wie in Gävle präsentiert... Bottnas Justin mit Per Lennartsson, die gemeinsam von Startplatz 10 ins Rennen gehen, genoss zuletzt am Wettmarkt großes Vertrauen, konnten dieses zuletzt aber nicht ganz bestätigen, auch wenn die Niederlage nur sehr knapp war. Vielleicht klappt es ja heute mit dem „Ersatzfahrer“ Per Lennartsson mit einem vollen Erfolg?
V75-2:
Sucht man nach einer Bank in der V75, könnte man im zweiten Rennen, der „Klass II“ über 1640 Meter Autostart, fündig werden: Denn mit der Programmnummer 5 Grace Trot mit Claes Sjöström im Sulky kommt eine fünfjährige Bold Eagle Tochter an den Ablauf, die ihre letzten fünf Auftritte viermal siegreich gestalten konnte und dabei stets offene Münder zurücklies. Die Stute kann zudem sehr gut beginnen und sollte daher die Führung in dieser Meilenprüfung übernehmen können. Gelingt ihr dies, dürfte Grace Trot nur sehr schwer zu „boxen“ sein. Ebenso flink und schnell ist jedoch auch die Programmnummer 2 Light In mit Victor Rosleff, der bestimmt für Tempo in der Partie sorgen wird, sich aber neben Grace Trot auch noch an der Startnummer 1 G.K. Talisman mit Per Lennartsson vorbeimogeln muss, um eine Chance zu haben. Sollte vorne sehr viel Druck aufgebaut werden, schlägt die Stunde der Speedpferde, von denen zweifellos Victory Caelus, die Startnummer 11 mit Petter Lundberg, der zuletzt in Romme endlich wieder einen Sieg feierte, und In your Time, die Startnummer 6 mit Ulf Ohlsson, die besten Chancen haben sollten.
V75-3:
Sehr offen kommt die an dritter Stelle in der V75 folgende „Silverdivision“ daher, in der die Favoritenrolle wohl Aurelia Express mit Mats Djuse zufallen dürfte. Mit Startplatz 5 ideal bedient sollte die Stute, die im letzten Jahr in nahezu allen Jahrgangsrennen eingesetzt gewesen ist, ihre Vorläufe stets mit Bravour gewinnen konnte, in den Finalläufen aber stets vom Pech verfolgt war, ihr letztes Resultat aus Vincennes, wo sie es am Ende zu schwer vorfand und Sechste wurde, revidieren können. Ihr Trainer Timo Nurmos sagte bereits Ende 2023, dass Aurelia Express noch viele große Rennen gewinnen wird, vielleicht beginnt die Readly Express Tochter bereits heute damit? Sehr interessant untergekommen ist die Programmnummer 6 G.R.J.‘s Wolverine mit Ulf Ohlsson, der zehnjährige Wallach kommt mit sehr gemischten Formen an den Ablauf und könnte hier nach dem letzten zweiten Platz im Fahren bei der V75 in Bollnäs im Dezember heute sogar für die Überraschung sorgen. Hat Run n‘Cola, die Programmnummer 10 mit Örjan Kihlström im Sulky, die Bestform zur Hand, sollte dem sechsjährigen Wallach selbst die schlechte Ausgangslage keinen Strich durch die Rechnung machen und eine mögliche gute Platzierung, oder vielleicht sogar den Sieg ermöglichen. Barbro Kronos, die Startnummer 1 mit Markus B. Svedberg, blieb bei seinen letzten Auftritten alles schuldig, wird jedoch immer wieder stark am Wettmarkt beachtet, so dass er vielleicht heute das in ihn gesetzte Vertrauen etwas zurückzahlen kann. Aufgrund der schlechten Startnummer ist Global Classified, die Startnummer 8 mit Jorma Kontio, erst in zweiter Linie für den Sieg zu nennen, doch der dritte Platz aus Romme zeigte zumindest einen deutlichen Aufwärtstrend.
V75-4:
Im vierten V75-Rennen des Tages sind die Kaltblüter gefragt, denn ein weiterer Lauf der STL Kallblodsdivision steht auf dem Programm, und 15 Starter verteilen sich auf drei Bänder über die Grunddistanz von 2140 Meter. Der Sieger dieses Rennen dürfte jedoch mit recht hoher Wahrscheinlichkeit im dritten Band zu finden sein und seinen Siegeszug von Mitte Dezember, als er sich das Finale zur „STL Kallblodsdivisionen“ auf der heutigen Bahn einverleibte, wiederholen können: Denn favorisiert sollte aufgrund der zuletzt gezeigten Leistungen die Programmnummer 10 Stumne Fyr mit Johan Ole Östre sein, der nach seinem Triumpf auf der heutigen Bahn noch in Momarken und Jarlsberg gewinnen konnte und dabei nicht alle Karten aufdeckte. Dass er in solchen Rennen durchaus 40 Meter aufholen kann, bewies er ebenfalls im Dezember, so dass sehr viel für den schmucken Joker Elden Sohn spricht. Für die Programmnummer 5 Eld Tekno mit Magnus Djuse, der vor fünf Wochen Stumne Fyr nur knapp unterlegen war, spricht der 40 Meter Bandvorteil, den der Telkno Odin Sohn bestimmt konsequenter als zuletzt nutzen wird. Lachender Dritter im Bunde könnte die Programmnummer 13 Vålner Nikolai mit Rikard N. Skoglund im Sulky werden, der sich bei seinem letzten zweiten Platz in Romme ebenfalls als sehr kampfstark präsentierte und heute durchaus Chancen mit einem Fahrer in Form im Sulky besitzt. Aus dem zweiten Band sollte in jedem Falle noch die Startnummer 8 Björlifanner mit Marcus Lilius beachtet werden, der zwar mit eher durchwachsenen Formen an den Ablauf kommt, hier aber den Bandvorteil sogar für einen Sieg nutzen könnte.
V75-5:
Die „Gulddivison“ an fünfter Stelle der V75 über 2140 Meter Autostart könnte eine Wiederholung des Divisonsfinale vom zweiten Weihnachtsfeiertag werden, als Phoenix Photo, die Startnummer 2 mit Örjan Kilhström, am Ende doch leicht gewinnen konnte und dabei auch Milliondollarrhyme, der Startnummer 3 mit Ulf Ohlsson, deutlich das Nachsehen gab. Global Adventure mit Mats Djuse wird sich von Startplatz 7 bestimmt auch um die Führung bemühen, ob dies jedoch gelingen wird und ob dann noch die Kräfte für einen Marsch durch die Todesspur reichen, dürfte auf Basis der zuletzt gezeigten Leistungen eher unwahrscheinlich sein. Hat der von Daniel Wäjersten trainierte Wallach jedoch seine Form aus dem Herbst parat, als er zweimal in einfacheren Rennen die Konkurrenz Start – Ziel dominierte, ist viel möglich. Startplatz 10 ist für den nicht sonderlich schnell beginnenden Dark Roadster mitIda Riesterer keineswegs ein Nachteil. Der zuletzt in Mantorp wuchtig eingesetzte Wallach könnte hier durchaus wie bei seinem letzten Sieg kurz vor Heiligabend überraschen und aus der Deckung die Prüfung an seine Fahnen heften.
V75-6:
Die „Diamantstuten“ sind an sechster Stelle der V75 am Ablauf, insgesamt 15 Stuten aus zwei Bändern gehen auf die 2640 Meter lange Reise, wobei die „Damen“ mit den Startnummern 10 bis 15 zwanzig Meter mehr zu absolvieren haben. Eine interessante Mitfavoritin ist hier die Startnummer 3 Dino Cream mit dem aufstrebenden Ludvig Vikström im Sulky. Die Stute zeigt konstant gute Leistungen und konnte zuletzt sehr leicht in Romme in der V75 gewinnen, vielleicht gelingt ihr dies heute auch in Bollnäs. Jörgen S. Eriksson geht sehr optimistisch mit Conrads Anette, der Programmnummer 7 ins Rennen. Nach dem tollen zweiten Platz zuletzt als riesige Außenseiterin in Solvalla sind die eher mauen Formen zuvor vergessen und die Stute soll sich im Training stark anbieten, so dass der auch in Deutschland bestens bekannte Trainer und Fahrer sogar einen Sieg für realistisch hält. Icicle AM, die Startnummer 1 mit Mats Djuse, zeigte bis zum ersten V75-Auftritt im Dezember auf der heutigen Bahn stets eine tolle Leistung und steht für den Sieg durchaus günstig im ersten Band. Aber auch Florence Ima, die Startnummer 11 mit Peter Eriksson, und Donna Summer, die Startnummer 13 mit Victor Rosleff, könnten hier überraschen, hatten doch beide Stuten zuletzt mehrfach Pech mit dem Rennverlauf. Vielleicht gelingt ihnen heute eine Überraschung?
V75-7:
In der abschließenden „Bronsdivision“ über 2140 Meter Autostart ist eine Überraschung nahezu vorprogrammiert, zu offen und ausgeglichen kommt das Feld daher, in dem es keinen echten Favoriten zu geben scheint. Jewilla, die Startnummer 1 mit Ulf Ohlsson, kann hier durchaus zum Sieg stehen, auch wenn die Stute beim letzten Start in Romme nicht ganz durchzog und den Sieg knapp verfehlte. Money Smile, die Startnummer 6, könnte ebenfalls überraschen, pilotierte Per Linderoth, der ihn auch heute steuert, vor einigen Wochen in Bollnäs zu einem guten zweiten Platz, kann dies heute durchaus gesteigert werden, und man wird den weiten Weg aus Östersund nicht ohne Grund auf sich nehmen… Höchstwahrscheinlich wird Jorma Kontio mit It’s Peppertime, die dieses Mal von Startplatz 12 loslegen müssen, am Toto favorisiert sein, die letzte Leistung aus Eskilstuna jedoch mahnt zur Vorsicht, als der Muscle Hill Sohn als Sechster reell geschlagen wurde. Einen Hinweis ist auf jeden Fall noch Esposito, die Startnummer 5 mit Magnus Djuse wert, der im Derby die hohen Erwartungen im September nicht erfüllen konnte und heute erstmals gegen die Älteren Zähne zeigen muss. Will I Am, die Startnummer 9 mit Kajsa Frick, schrammte in Gävle vor drei Wochen nur haarscharf am Sieg vorbei und könnte heute der „Rausschmeißer“ in der V75 werden.
Eine äußerst spannende und nicht leicht zu erratende V75 Runde am Samstag in Bollnäs wartet auf alle Wetter, und insbesondere das abschließende V75-Rennen des Tages verspricht tollen Sport und hohe Quoten, so dass mitfiebern und dabei sein nahezu Pflicht ist.
Alle weiteren Informationen zu diesem Renntag und eine ausführliche Renntagsvorschau gibt es im Rahmen von „Jörns Swedish Racing World“ auf dem Youtube-Kanal von www.trotto.de und www.hoofworld.de – einfach mal reinklicken!