Vorschau V75® in Charlottenlund, 14.05.2023
Auch wenn das Hauptereignis an sich ein wenig an internationaler Bedeutung verloren hat, so ist doch der kommende Sonntag ein absoluter Festtag für alle Fans des skandinavischen Trabrennsports, wenn auf der Rennbahn Charlottenlund, im Norden der dänischen Hauptstadt Kopenhagen gelegen, der größte Renntag des Jahres rund um den „Copenhagen Cup“ stattfindet. War das Hauptereignis in den 1950er und 1960er Jahren sogar prestigeträchtiger als der Elitloppet, so sind aufgrund der etwas abgespeckteren Dotation in den letzten Jahren die ganz großen Topstars der Szene ausgeblieben, auch wenn es nach langer Zeit im letzten Jahr mit Mister F Daag wieder einmal einen Sieger aus deutscher Zucht gegeben hat. Doch wer in die Starterliste für den kommenden Sonntag schaut, wird von dieser Entwicklung nicht viel mitbekommen, denn der gesamte Renntag strotzt nur vor Zwei- und Vierbeinigen Topstars aus ganz Europa, allein die gesamte schwedische Fahrerelite rund um Björn Goop, Erik Adielsson und Magnus Djuse, aber auch deutsche und niederländische Topstarts wie Michael Nimczyk, Josef Franzl, Dion Tesselaer oder Robin Bakker sowie der Italiener Alessandro Gocciadoro haben sich für Sonntag angesagt.
Natürlich gibt es an einem solchen Renntag auch wieder eine V75, die um 15:00 Uhr gestartet wird (Beginn des Renntags ist um 13:00 Uhr) und auf www.trotto.de nicht nur bewettet, sondern auch im dänischen und (!) schwedischen Livestream verfolgt werden kann, ein Alleinstellungsmerkmal unter den deutschen Wettanbietern. Daher am besten jetzt schon das Konto aufladen und am Sonntag einen grandiosen Nachmittag aus der dänischen Hauptstadt genießen, natürlich nur auf www.trotto.de und www.hoofworld.de. Selbstverständlich wird es auch wieder auf www.trotto.de diverse V75-Tippgemeinschaften geben, und auf www.hoofworld.de und dem Youtube-Channel von www.trotto.de findet sich eine ausführliche Videovorschau zum Renntag aus der Kategorie „Jörns Swedish Racing Word“, also am besten einmal reinklicken.
V75-1:
Mit dem sechsten Rennen der Tageskarte beginnt um 15:00 Uhr die V75 und bietet direkt einen absoluten Knaller: 15 Pferde aus drei Bändern über 2950 Meter Grunddistanz, ein solches Steherrennen gibt es auch nicht alle Tage. Zahlreiche Distanzspezialisten geben sich hier die Klinke in die Hand, aber ein richtiger Favorit hat sich bislang nicht aufgedrängt. Staro Leonardo, die Startnummer 14 mit Joakim Lövgren, könnte am Ende die Favoritenbürde tragen, trotz einer Zulage von 40 Metern. In Jägersro gewann man Anfang April sehr beeindruckend ein Rennen über 2180 Meter, doch streut der neunjährige Wallach immer mal wieder Fehler sein, so dass zumindest Vorsicht geboten ist, obwohl er als Langstreckenspezialist bekannt ist. Garuda Fligny, die Startnummer 13, steht fast schon verlockend im dritten Band, denn der zuletzt mehrfach in Frankreich eingesetzte Bird Parker Sohn gewann in der französischen Provinz eine ähnlich konzipierte Prüfung sehr leicht und war auch in diversen anderen französischen Rennen zuvor nicht weit geschlagen. Humble Stance, die Startnummer 7 mit Erik Adielsson im Sulky, gewann Ende Februar in Halmstad eine entsprechende Langstreckenprüfungen und muss hier ebenso beachtet werden wie Velten Swarovski, der von Startplatz 9 mit Magnus Djuse im Wagen auf die Reise geht und im letzten Jahr mehrere Rennen in der schwedischen V75 gewinnen konnte. Insgesamt ist dieses Rennen jedoch sehr offen und dürfte für eine Überraschung in der V75 gut sein, denn auch Dynamite Sensation, die Startnummer 3 mit Carl Johan Jepson, oder Lucifer Sam, die Startnummer 9 mit Stefan Persson, müssen hier beachtet werden.
V75-2:
Ein Rennen zur „Klass II“ folgt als zweites Rennen der V75, mit dem man sich als Sieger noch für die Finalläufe am Elitloppet-Wochenende in zwei Wochen in Solvalla qualifizieren kann. Dort möchte bestimmt auch der dänische Jahrgangsprimus Hank, die Startnummer 3 mit Thomas Uhrberg starten. Der vierjährige Dominion Beach Sohn kommt mit sensationellen Formen aus Jägersro zurück in die Heimat nach Kopenhagen und sollte hier stark beachtet werden. Das gilt aber auch für Sir Express, der mit Michael Nicmzyk für den Stall Express von Startplatz 9 ins Rennen geht und der eine ähnlich gute Form wie Hank anreist. Auch Mercury Boko, die Startnummer 5 mit Rick Ebbinge, zeigte zuletzt in Jägerso beim Sieg eine sensationelle Form und dürfte hier für niederländische Interessen ebenso vorne mitmischen. Gibt es hier den niederländisch-schwedischen Sieg, oder hat der zuletzt ebenso mit grandioser Form agierende Head of State, die Startnummer 7 mit Björn Goop, die passende Antwort? Laura Inferior S, die Startnummer 10 mit Stefan Persson aus dem Stall von Johan Untersteiner und für deutsche Interessen von Patrick Maleitzke unterwegs, sowie Generalen, die Startnummer 6 mit Flemming Jensen, könnten bei Ausrutschern der Gäste am Ende ganz vorne landen.
V75-3:
Im dritten V75-Rennen, den Charlottenlund Open, dürfte es über die Sprinterdistanz von 1600 Metern zu einem spannenden Duell zwischen dem zuletzt in Örebro etwas enttäuschenden Heart of Steel, der Startnummer 6 mit Jörgen Sjunnesson, und dem italienischen Gast Synergy, der Startnummer 2 mit Alessandro Gocciadoro kommen. Leider hat Deutschlands Hoffnung Keytothehill, der heute mit Björn Goop an den Ablauf kommt, mit Startplatz 10 eine ungünstige Ausgangslage zugelost bekommen, was die Chancen des sechsjährigen Quite Easy Sohnes aber nicht gänzlich schmälern sollte. Interessant untergekommen in diesem Rennen sind zudem der V75 erprobte und mehrfach erfolgreiche Four Guys Dream, die Startnummer 1 mit Stefan Persson, sowie der zuletzt wieder etwas mehr in die Erfolgsspur zurückgekehrte Bandit Brick, der mit Startplatz 4 und Erik Adielsson im Sulky eine ideale Ausgangslage erwischt hat.
V75-4:
Die Vierjährigen-Elite steht als viertes Rennen der V75 an, und aus deutscher Sicht sind alle Augen auf den möglichen Derbyfavoriten Schampus, die Startnummer 5 mit Josef Franzl im Sulky, gerichtet. Bei seinem Comeback gewann der vierjährige Lasbeker in Skive in starker Gesellschaft „wie er wollte“, trifft heute aber nochmal auf härtere Gegner, doch trotzdem könnte Schampus, der im letzten Jahr schon auf dieser Bahn seine Visitenkarte abgegeben hat und leicht gewann, wieder in den Winnercircle einziehen. Dorthin möchte aber auch Italiens Hoffnung Don’t say Gar, die Startnummer 2 mit Alessandro Gocciadoro, der sich bei seinen letzten in Italien jedoch nicht immer schadlos hielt und zuletzt in Turin sogar disqualifiziert wurde. Heute könnte man jedoch von der idealen Ausgangslage profitieren. Julia Sisu, die Startnummer 4 mit Michael Nicmzyk im Sulky aus dem Stall von Hans Ulrich Bornmann, hat einen ähnlich beeindruckenden Formenspiegel aufzuweisen, jedoch stellt sich auch hier die Frage, was die Formen aus Wolvega und Deutschland hier wert sind. Von der Klasse her muss auch Pearl Vrijthout, die Startnummer 6 mit Robin Bakker beachtet werden. Der vierjährige Maharajah Sohn war jedoch zuletzt häufig nicht zum Traben zu bewegen und ist hier deswegen mit Vorsicht zu genießen.
V75-5:
Mit der „Bronsdivision“, mit der man sich auch noch einmal für das Elitloppet-Wochenende in zwei Wochen in Stockholm qualifizieren kann, geht es als fünftes Rennen in dieser herausragenden V75 weiter. Hier dürfte der Sieg über die 2000 Meter Distanz entweder über den zuletzt wieder richtig in Schwung gekommene Tour Eiffel, die Startnummer 3 mit Erik Adielsson, oder aber Cronos Degli Dei, die Startnummer 1 mit Alessandro Gocciadoro gehen. Letztgenannter zeigte sich vor sechs Wochen in Neapel bis 400 Meter vor Schluss als klarer Sieger und wurde dann nur von einigen Cracks überlaufen und endete das Vierter. Heute trifft es der italienisch registrierte Ready Cash Sohn fast wieder leichter an. Staccato H.L., die Startnummer 4, kommt heute wieder mit Michael Nicmzyk an den Ablauf und möchte seinen letzten Sieg am 1. Mai in Gelsenkirchen bestimmt bestätigen. Und Schwedens Hoffnung Bottnas Idol, die Startnummer 10 mit Preben Sövik, begeisterte zuletzt in Jägersro mit einem wahren Triumphmarsch, so dass er heute ebenfalls beachtet werden muss.
V75-6:
Das Highlight des Tages steht an, der „Menhammar Copenhagen Cup 2023“ über die traditionelle Distanz von 2011 Metern, und das Starterfeld kann sich wirklich sehen lassen und beinhaltet absolute Topstars. Aus deutscher Sicht besonders interessant ist natürlich der Start von Toto Barosso, der Startnummer 1 mit Jörgen Sjunnesson, der sich im Winter in Vincennes mit ganz anderen Gegnern herumgeschlagen hat und bei seinem zweiten Platz zuletzt in Jägersro beim Comeback derart überzeugte, dass er heute zu den Mitfavoriten zählen dürfte. Aber natürlich wird wohl die Favoritenbürde Önas Prince, der mit Per Nordström von Startplatz 7 ins Rennen geht, tragen. Sein Trainer hat für den „Jahrgangsprimus“ von vor zwei Jahren in Schweden, der alle großen Rennen außer dem Derby, wo er einem an diesem Tag „unbesiegbaren“ Calgary Games unterlag und bereits eine Einladung für den „Elitloppet“ erhalten hat, dieses Rennen explizit als Generalprobe ausgegeben, so dass er gegen die heutigen Gegner auf jeden Fall beachtet werden muss, was genauso auch für den zuletzt etwas enttäuschenden Zeudi AMG, die Startnummer 5 mit Alessandro Gocciadoro gilt, der in Örebro zuletzt nicht ganz durchstand und Dritter wrude. Iceland Falls gewann vor zwei Wochen in Örebro und davor sehr beeindruckend in Gävle und war am „Prix d’Amerique“ – Wochenende in Vincennes nur knapp geschlagen, so dass Startplatz 2 heute eine ideale Ausgangslage bietet, zudem sitzt mit Magnus Djuse ein Mann im Sulky, der gerade richtig in Schwung ist und zuletzt mit Iceland Falls hervorragend harmonierte, so dass dem Gespann zumindest Außenseiterchancen zuzuschreiben sind. Gemäß seiner letzten Formen muss auch Ce Bello Romain, die Startnummer 8 mit Jules van der Putte, beachtet werden, jedoch hat der elfjährige Franzose solche Gegner wie heute lange Zeit nicht mehr vor der Brust gehabt…
V75-7:
Die Stoeliten bilden als siebtes Rennen der V75 den Abschluss für dieses grandiose Programm, und hier deutet wirklich alles auf den nächsten Sieg von Nova Mahiron, der Startnummer 4 mit Thomas Uhrberg hin. Beim Comeback Mitte April in Jägersro war nach der Pause die fünfjährige Maharajah Tochter sofort wieder vorne dabei und sollte hier auch am Ende zum Sieg stehen. Mit zwei Siegen im Gepäck reist aber auch Kyriad Newport, die Stutenderbysiegerin 2020 mit Michael Nimczyk, nach Kopenhagen, die von Startplatz 5 loslegt. Heute sieht es auch durchaus sehr günstig für sie aus, auch wenn mit Eenymeenyminymoe, der Startnummer 12, eine starke Gegnerin im Feld steht. Birger Jörgensen sitzt heute im Sulky der siebenjährigen Stute, die zuletzt ein wenig außer Form wirkte, hier aber wieder allererste Chancen anmeldet. Deutschlands amtierende Stutenderbysiegerin Riet Hazelaar gibt heute ihr Saisondebüt, Dion Tesselaer sitzt wieder im Sulky, doch ob es heute direkt zum ersten Volltreffer nach so langer Pause reichen kann, bleibt abzuwarten. Von den restlichen Teilnehmerinnen muss auf jeden Fall noch Allegra Gifont, die Startnummer 7 mit Alessandro Gocciadoro, beachtet werden, die sich in Neapel im dortigen „Lotteria für Stuten“ nach gruseligem Rennverlauf als Dritte achtbar schlug und auch schon mehrfach in Skandinavien und Frankreich punkten konnte. Außer Form sind aktuell offenbar Call me Brodda, die Startnummer 3 mit Erik Adielsson, die vor zwei Jahren ein Rennen an diesem Tag gewinnen konnte, und Devs Daffodil, die Startnummer 10 mit Markus Waldmüller, an einem guten Tag können diese beiden Stuten aber für eine kleine Sensation sorgen.
Ein sensationell besetzter Renntag, den man bereits ab dem ersten Rennen um 13:00 Uhr nicht verpassen sollte. Alle Rennen sind auf www.trotto.de nicht nur zu bewetten, sondern im „Schweden-Stream“ und „Dänemark-Stream“ zu verfolgen, also am besten live dabei sein und einen Sonntag der Extraklasse genießen!
Alle weiteren Informationen zu diesem Renntag und eine ausführliche Renntagsvorschau gibt es im Rahmen von „Jörns Swedish Racing World“ auf dem Youtube-Kanal von www.trotto.de und www.hoofworld.de – einfach mal reinklicken!