Tipps Berlin-Mariendorf, 01.08.2021
Rennen 3 (V7+1)
Der Aktiven-Tipp von Kornelius Kluth: 8-3-4
3 I´ve got mail: Ein Siegertyp ist der Wallach, der bei über 50 Auftritten erst zweimal als Erster über die Linie ging, nicht, aber leichter wird er es kaum vorfinden als in dieser Handicap-Prüfung. Dass jene Siege in Mariendorf gefeiert werden konnten, gibt kleinere Pluspunkte, Abzüge gibt er durch den jüngsten Fehler in der Startphase. In starker Hand von dieser Rampe aus muss er aber für den Sieg in Frage kommen, zumal auch das Quartier in starker Form agiert.
4 Proud Miguel: Der Dauerläufer war hier als Vierter zu sehr guten Pferden gar nicht weit weg vom Treppchen und lebt - wie seine Mutter schon damals - von seinem Speed. Gibt es viel Tempo unterwegs, wäre es keine Sensation, wenn der Wallach 9 Monate nach seinem letzten vollen Erfolg einmal wieder anschlägt.
5 Otto Cash: Beim Erstauftritt nach der Pause war von dem startschnellen Burschen in der Endphase wenig zu sehen, heutige Gegner bezwang er beim Sieg in der Wuhlheide im März mühelos, in Mariendorf war er mit Ausnahme eines Erfolges dank Bandvorteil 2019 nicht mehr siegreich. Bekommt er es von seinem Fahrer passend, wovon stark auszugehen ist, wäre auch er keine Sensation.
6 Bogomir CG: Unterlag in Trainerhand mit viel Speed nur sehr knapp Mitte Mai gegen eine sich ins in Ziel rettende Gegnerin, hatte auf Amateurebene nicht immer den Rennverlauf auf seiner Seite und wäre in Bestform alles andere als chancenlos.
8 Chaplin: Gewann vor über zwei Jahren sein letztes Rennen vor Ort in Trainer-Hand und auch wenn die aktuelle Form nicht für den Wallach spricht, könnte sich ein Strich hier rächen. Wir raten dazu, ihn mitzunehmen und Kornelius Kluth sieht ihn ebenfalls vorne.
Rennen 4 (V7+2)
Der Tipp von Thomas Panschow: 3-10-7
3 Emesto Quantum: Catch-Driver Thomas Panschow traut dem Wallach aus dem Frontczyk-Quartier hier durchaus eine prominente Rolle zu. Laut unseren Quellen in Polen fiel der Wallach auch dadurch auf, dass er mit der sauberen Gangart zu kämpfen hatte und festgehalten werden musste. Sein Fahrer sieht ihn vorne!
4 Homegirl: Anne Lehmann is back. Nach Intermezzo im Dressur-Stall ist die Amazone wieder bei den Trabern und bringt ihren Neuerwerb mit nach Berlin. Die Stute verfügt nach Aussage ihrer Trainerin über viel Geschwindigkeit und Ehrgeiz, geht rechts herum besser, ist trabsicher und zu einer 16ner Zeit fähig, wenn sie die Eindrücke aus dem Training bestätigt. Das klingt doch gar nicht so übel.
6 Germinal: Das Abschneiden beim Sattel-Probelauf sollte in die aktuelle Bewertung des Schwarz-Schützlings nicht einfließen, vielmehr muss man den Dauerläufer an seinem guten dritten Rang über den langen Weg messen, wo er knapp unterlag. Zuvor hatte er den Rennverlauf stark gegen sich, der Wallach muss auf den Schein.
9 Fantastic Foot: Vielleicht das Pferd für die Überraschung, denn so schlecht war der fünfte Platz am Sonntag in 16,2 (über 2500 Meter!) nicht, zumal er nicht weit geschlagen war und sich das Leben selbst sehr schwer machte. Auf der Geraden (auch beim Start) macht er sich so schief, dass er kaum lenkbar war. Das wird man im Quartier sicher zu beheben versuchen und dann trauen wir ihm eine 15ner Zeit zu – vorausgesetzt, er ist besser steuerbar.
10 Fend d´Ukraine: In der Wahlheimat sowie bei Gastspielen in Berlin immer zu beachten, wird seinen starken Antritt aus der zweiten Reihe nicht ausspielen können, hat aber auch schon Speed gezeigt und passt so perfekt in dieses Rennen, dass er von uns die Favoriten-Rolle zugeschrieben bekommt.
Rennen 5
Aktiven-Tipp von Marciano Hauber: 3-1-4
3 Fight oft the Night: Der siegverwöhnte Hengst tritt erstmalig in Amateurhand an, der Steuermann wird ihn aber sicher aus dem Training kennen und möglicherweise ist dies auch die Generalprobe für das Marion Jauß-Rennen in zwei Wochen in Hamburg, für das der Braune eine Nennung besitzt. Beim dritten Rang im April war er zwar tatsächlich auch Schlusslicht, aber unweit der Start-Ziel-Siegerin, die er auf der Überseite vergeblich angriff. Sicher fiel wiederum der Sieg in der Wuhlheide aus, er ist hier beim Comeback der Favorit, zumal der Trainer die Pferde immer sehr gut vorbereitet aus der Pause bringt.
4 New Flat AV: Das Gespann landete in Hamburg 600 Metern vor dem Ziel am Turm, hat aber hier vor Jahresfrist einen Doppelschlag hingelegt und kennt gemeinsame Besuche in den Berliner Winner Circle. In diesem Jahr bei acht Starts nur viermal glatt gegangen, vor einer Woche war er vom dritten Geld nicht so weit weg und mit der besten Fahrerin im Feld sollte man den Burschen nicht übersehen.
9 Powerful PS: Dass die zweite Reihe manchmal wie eine echte Zulage wirkt, bekam das Gespann in Hamburg zu spüren, wo nach einer Hetzjagd auf den ersten 800 Metern an der Spitze die Pferde aus zweiter Reihe etliche Meter zurück lagen und von hinten nur bedingt Boden gut machen konnten. Das Gespann versteht sich sehr gut, auch rechts herum hat der Wallach schon gewonnen und die Form der Fahrerin stimmt auch!
Rennen 6
Aktiven-Tipp von Michael Nimczyk: 8-2-1
1 Lacoste Star: Der Hengst wurde laut Fahrer in Gelsenkirchen „nur auf Vertrauen gefahren“, damit er Sicherheit bekommt. Nach dem guten Ansatz hat man ihn erneut umbeschlagen und erhofft sich eine noch bessere Aktion. Wenn der Knoten platzt und die perfekte Balance gefunden ist, traut ihm sein Fahrer eine erhebliche Verbesserung zu.
2 Rosima: Die Stute gewann ihr Debüt sehr souverän und ging mit viel Vertrauen ins Rennen in Aalborg, wo es nicht rund lief. Nach Start aus zweiter Reihe versuchte sie 600 Meter vor dem Ziel von hinten einen Vorstoß, kam aber von den Beinen. Wirklich zwingend wirkte sie in der Phase des Rennens nicht, weshalb wir im direkten Vergleich der Tietz-Stute den Vorzug geben.
3 Russel: Der gute Beginner gewann das Jahresdebüt auf leichter Ebene sehr sicher, sprang zuletzt nach 600 Metern an dritter Stelle innen an, als er sich auf der Geraden plötzlich schief machte und auf eine Leine ging, gefiel uns aber beim dritten Rang in 15er Zeit sehr gut, war unweit des Zweitplatzierten, ohne dass Andreas Gläser ihn hart anforderte. Kann aber nur vorne sein, wenn die Favoritin patzt.
8 Filippa B.J.: Gewann ihr Debüt in München überlegen, saß danach als Zweite innen komplett fest in starker Zeit und wirkte schon zur Mitte des Hamburger Einlaufs wie die Siegerin, als der Fahrer mit „Peitsche nach hinten“ von der Verfolgerin noch überrascht wurde. Dennoch: tolles Pferd und sicher für den nächsten Sieg vorzumerken. Meine Bank!
Rennen 7:
Experten-Tipp von Martin Fink: 8-1-6
6 Ollivander: Der schwierige Wallach gewann hier im Mai mit dem halben Einlauf, nachdem der Fahrer ihn 700 Meter vor Schluss aus dem Mittelfeld einsetzte, strich beim 6. Platz im Juni nach einem Run außen herum im Schlussbogen komplett die Segel, versuchte sich zuletzt in Front und brachte das Feld bis zur letzten Ecke, wo er ansprang. Im direkten Vergleich mit der Franzl-Stuten unsere zweite Wahl.
8 Palmyra: Nur der Startplatz, von dem sie aus im März in Hamburg schon gewinnen konnte, spricht gegen die Stute, die hier eine lösbare Aufgabe vorfindet, denn auch beim jüngsten Ehrenplatz enttäuschte sie keineswegs. Sie verlor mit viel Speed aus zweiter Lage innen nur denkbar knapp, zuvor gewann sie von der Spitze mühelos.
Rennen 8
Aktiven-Tipp von Kornelius Kluth: 5-6-4
5 Paris Turf: 9 Siege in der letzten, bereits 7 Siege in der laufenden Saison – es gibt kaum ehrlichere Pferde in Berlin als diesen Wallach, der seine Wetter so gut wie noch nicht im Stich ließ. Ein Sieg gegen Major Ass und Halva von Haithabu ist denkbar, braucht aber auch neben perfekter Taktik etwas Rennglück.
6 Major Ass: Lief als Zweiter zu Orlando Jet ein sehr starkes Rennen, hat seit dem letzten Engagement, wo er vergeblich auf den führenden Paris Turf drückte und diesen Run später spürte, wieder einen Monat ausgesetzt, kommt zwar ohnehin nicht allzu regelmäßig an den Ablauf, aber in dieser Klasse machen sich kleinere Startpausen oft auch mal bemerkbar. Hat Paris Turf aber auch schon geschlagen!
7 Halva von Haithabu: Der letzte Sieg des Hengstes liegt tatsächlich schon über ein Jahr zurück, beim letzten Berlin-Start verpatzte er sich aus den Bändern, danach unterlag er nur einem in Deutschland seit drei Jahren nicht bezwungenen Gegner und dass er fit ist, bewies er in neuem Rekord im Kopenhagen-Cup als Fünfter. Die Startnummer ist nicht ideal, denn die Pferde mit den Nummern 7 und 8 haben die „zweite Reihe“ im zweiten Band, die Hauptgegner starten also VOR dem treuen Burschen.
Rennen 9
Aktiven-Tipp von Thomas Royer: 4-5-6
4 Oscar de Jan R: Seriensieger aus Österreich auf verschiedensten Bahnen, der auch in Straubing beim Erfolg einen sehr starken Eindruck hinterließ. Er tritt sehr gut ein, kann es aber auch aus dem Feld. Beim letzten Rennen unterlief ihm zu Beginn ein Fehler, im Umfeld sprach man von einer Behinderung in der Startphase. Ob er rechts herum genau stark ist, konnte man nicht beantworten. Genauso steht ein Fragezeichen hinter dem Thema Reisestrapazen, weil der Wallach noch nie auf weiter Tour war. Die Österreich-Experten haben aber eine hohe Meinung von Thomas Pribils (circa 260 Siege) Waffe.
5 Jeanine Go: Paradepferd des niederländischen Talents, das hier in Berlin immer starke Rennen geht, hier zuletzt ihren Anhang aber enttäuschte, was man im Nachgang mit einer Verschleimung der Atemwege begründete. Der Fahrer geht von einem Sieg aus!
6 Bavaro: Kämpfte den Piloten und Favoriten in der Distanz nieder und hätte kaum besser in die Saison starten können, steht gegen die beiden Gegner aber noch nicht im Ziel.