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Time of Change mit 24 Jahren eingegangen!

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News Deutschland Trab, 02.12.2021


Time of Change mit 24 Jahren eingegangen

Fast auf den Tag genau vor 20 Jahren - am 6. Dezember 2001 - gelang ihm sein sportlicher Durchbruch: der Sieg im Vorlauf und im Finale der Park-Gala in Gelsenkirchen, im Wagen Roland Hülskath, damals 26 Jahre jung, davor ein Vierjähriger, optisch vielleicht etwas unscheinbar, aber dafür ausgestattet mit einem Kampfgeist, wie nur wenige Pferde es ihrem Besitzer schenken. In diesem Fall sogar einer Besitzergemeinschaft. Dem Stall Germania und dem Stall Rubin, denen spätestens an jenem kühlen Adventssonntag warm ums Herz wurde, als man sich darüber einig war, ein sehr besonderes Pferd sein eigen nennen zu dürfen.


Die Rede ist von Time of Change, der im Jahr 2000 von Christian Kronawitter ausgebildete und von Heli Biendl im Juni 2006 beim Debüt siegreich vorgestellte Wallach, der noch im Sommer des Debütjahres seine neuen Besitzer fand, die sich unter der Regie von Harry Rantanen bis zum besagten Rennen im Park 2001 über etliche Erfolge auf Bayerns Bahnen, aber auch in Dinslaken und Hamburg freuen durften. Jene und andere Erfolge kommen in diesen Tagen in den Sinn, denn der Ambro Kaiser-Sohn, mit 390.000 Euro erfolgreichster deutscher Nachkomme des US-Hengstes, musste am Morgen des 2. Dezembers im Alter von 24 Jahren eingeschläfert werden.


Zuhause war er in den 16 Jahren seiner „Rente“ in Schlinding bei Passau, sein sportliches Zuhause war über viele Jahre das Trainingszentrum von Gerd Biendl, der bis 2005 nicht nur für satte 20 volle Erfolge verantwortlich zeichnete, sondern den Besitzerfamilien Lehner und Griesbeck im In- wie Ausland etliche Siege bescherte. Es mag zum Bruchteil auch am Aberglauben der Besitzer, die bei seinen Starts immer gleichen Schmuck und Kleider trugen, gelegen haben, den größten Anteil aber am Erfolg des Braunen hatte Bayerns Spitzentrainer der vergangenen Jahrzehnte, zu dessen Erfolgspferde fraglos auch Time of Change gehörte. Ob Siege im „Matadoren-Rennen“ in Hamburg, im „Charly Mills“ in Berlin, ob „mit der halben Bahn“ in Cagnes sur Mer, im „Hunyady“ in Wien unter bis heute bestehendem Rennrekord, im „Goldenen Pferd“ am Bärenkamp oder im „Deutschen Traber Championat“ in München - bei allen Siegen freuten sich Team und Besitzer gemeinsam im Winner Circle.



Nicht so aber beim mit 50.000 Euro dotierten Erfolg in Avenches 2004, denn das Rennen, in dem Time of Change und Gernd Biendl keinen Geringeren als Spitzenvererber Love You hinter sich ließen, wurde tatsächlich parallel zur Trauung von Martha und Hermann Lehner gestartet.


Eine von vielen Anekdoten, an die man heute in Bayern sicherlich denkt, wenn man sich die 89 Starts von Time of Change in Erinnerung ruft, die eines der besten deutschen Pferde der Jahre 2002-2004 stolze 35-mal als Sieger beendete.

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