Vorschau Quinte, 01. Nov 15.15h Laval
Die Quinte am Sonntag gehört meist den Galoppern. Heute dürfen aber die Traber in Laval die Millionenwette unter sich ausmachen. Und dabei wird in der ersten Klasse auch ein Jackpot von 500.000 Euro unter den Wettern mit dem richtigen Näschen verteilt.
Alles wird sich hier auf das zweite Band konzentrieren, in dem sich auch Dreambreaker (Archiv-Foto) befindet. Der Deutsche bekommt in Form der Stallgefährtin Dayana Berry (10) Unterstützung. Beide müssen aber erst einmal dazu kommen, den favorisierten Diable Du Vauvert (12) unter Druck zu setzen. Der Hengst ist die Bank in der Partie und hat erst beim letzten Start einen guten "Bazire" erlegt.
Grand Prix De La Ville De Laval / 15.15h / 50.000 Euro - 2.850m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Laval/011120030104
-----2.850m-----
Die Aufgabe am 19. Oktober schien für den Trainer Erno Szirmay nicht besonders verlockend zu sein. Er schickte CASIMIR DE SURVIE (1) mit vier Eisen ins Rennen und ließ ihn von Jeremy Maillard unheimlich defensiv vortragen. Immer am Ende des Feldes wurde im Einlauf nicht von den vorhandenen Reserven Gebrauch gemacht. Ein ähnliches Szenario wird heute auch erwartet. Er bleibt aber Außenseiter mit Potential die Quinte hinten raus lang zu machen.
Nach den Treffern in Le Mans und Cabourg verpasste DOUXOR DE GUEZ (2) den Hattrick Mitte Oktober deutlich. Heute wird er auf passende Aufgaben im Winter in Vincennes vorbereitet. Runter vom Schein.
Am 20. September war DONUTS DELADOU (3) der Totoschocker des Renntages in Vincennes. Mit viel Speed schnappte er sich in der Quinte noch den Mitfavoriten aus dem Stall Bazire und wurde dabei ausgerechnet von einem anderen Starter des Championats-Stalles in Position gezogen. In Feurs war er nach einem ebenso guten verlauf an der letzten Ecke schon deutlich mehr unter Druck und hätte den bis dahin gehaltenen fünften Platz wohl kaum verteidigt. Die Antwort auf diese These blieb unbeantwortet, weil der 7jährige unvermittelt aus dem Takt geriet. Damit bleiben große Fragezeichen in der Einschätzung des Moquet-Schützlings übrig.
Die vielen Unsicherheiten von DESPERADO (4) werden in den Überlegungen des Wettaufbaus ohnehin keine Rolle spielen. Genau wie Stallgefährte Douxor De Guez probt der Wallach für mehr Sicherheit und für einen erfolgreichen Winter in Vincennes.
Thibault Le Floch hat BACCARAT DE NIRO (5) wieder neues Leben eingehaucht. Nach dem Wechsel in seinen Stall hat der 9jährige sofort einen Sprung nach vorne gemacht und sogar im Grand National Du Trot einen vierten Platz geholt. Die folgenden Ausfälle hinterließen aber Zweifel daran, dass der zweite Frühling länger anhält. Auch glattgehend fehlte ihm zuletzt in Les Sables D´Olonne der Zug aus dem Sommer. Heute geht es mit vier Eisen noch einen Schritt rückwärts.
Nach drei Disqualifikationen in Serie geht es für DULCINEE DU DOLLAR (6) erst einmal darum wieder glatt um den Kurs zu kommen. Das sollte mit vier Eisen auch gelingen, aber darin leidet dann auch die Schlagkraft immens.
Die Form von DAVINA DU CAPRE (7) war schon bis in den August nicht sonderlich beängstigend für die Gegnerschaft. Danach kamen noch zwei Disqualifikationen dazu. Damit steht heute erst einmal die Trabsicherheit im Vordergrund. Das es für die ersten Fünf reicht, kann man eher ausschließen.
Immerhin passt DARLINGTON PARK (8) perfekt in das erste Band. Aber der Wallach muss seine Form wieder steigern. Die unregelmäßigen Auftritte seit Mai können den letzten Start natürlich etwas relativieren. Der Orlando Vici-Sohn konnte in Le Croise-Laroche praktisch kein besseres Rennen finden. Stets an dritter Stelle innen öffneten sich vor ihm auf den finalen Metern auch noch alle Tore. Der 7jährige konnte aber nicht mehr zulegen und verpasste als Fünfter das Podest auch noch knapp. Da muss auch von der Grundmarke mehr kommen.
-----2.875m-----
DEXTER CHATHO (9) hat seit dem März lediglich ein Rennen Mitte Oktober bestritten. Offensichtlich gibt es heute mit vollem Beschlag noch ein weiteres Vorbereitungsrennen, bis es im Wintermeeting ernst werden soll.
Am 22. August war DAYANA BERRY (10) in der Hand von Jean Michel Bazire kaum wiederzuerkennen. In 12,4 spielte der vielfache Sulky D´Or mit der Gegnerschaft. Damit war die Stute auch beim folgenden Start im Fokus der Wetter. Und sie war auf den Punkt genau so schnell unterwegs, aber diesmal deutlich eher an ihren Grenzen und auch nur noch Vierte. Auch danach war sie nicht mehr in der Stärke des letzten Erfolgs unterwegs. Als Vierte war die 7jährige in Laval zwar bis ins Ziel auf Zug, konnte aber nicht sonderlich viel namhafte Gegner halten. Auch wenn in Feurs dann ein weiteres Male der Drive fehlte, ist das reine unplatzierte Ergebnis nicht so schlecht gewesen, wie es auf dem Papier aussieht. In jedem Fall aber höchste Zeit, dass JMB wieder in den Sulky zurückkehrt.
Während seiner Zeit in Frankreich war JERRY MOM (11) nie der Siegertyp schlechthin. Aber auch die Tage der vielen Podestplätze sind erst einmal vorbei. In Feurs fand Trainer Luc Roelens aber eine passende Aufgabe. Der kleine Bruder von Traders wurde von David Bekaert aber sehr gut gesteuert und war aus der vierten Position außen im Einlauf schnell im Vorteil. Im Gegensatz zu der Piste in Vincennes lief er diesmal gar nicht so weit nach außen. Auf dem Plateau De Gravelle kommt er oft genug an den Rails ins Ziel. An guten Tagen kommt er aber dennoch auf ausreichend Speed, um weit nach vorne zu laufen. Heute hat er sich aber bessere Konkurrenz eingeladen.
DIABLE DU VAUVERT (12) ist weiter der unangefochtene Star im Stall von Bertrand Le Beller. Der Hengst war in diesem Jahr nur siebenmal auf der Rennpiste zu bestaunen und dort durchweg überzeugt. Auch eine Auszeit von Juni bis Anfang September konnte den Lauf nicht gänzlich stoppen. In 12,2 hat er den Favoriten im Grand National Du Trot zum Kampf gestellt und nur eine knappe Niederlage hinnehmen müssen. Auch in Vincennes gehörte er zu den zwei Gemeint, konnte aber diesmal die Oberhand gegen einen der stärksten Vertreter aus dem Stall Bazire behalten. So trabsicher und formstark wie der 7jährige unterwegs ist, führt an ihm kein Weg vorbei.
Einen Tag vor der endgültigen Starterangabe war DREAMBREAKER (13) noch mit dem Trainer Jean Michel Bazire angegeben. Das hätte sicher auch die Besitzer gefreut, aber nun ist Alexandre Abrivard als Steuermann ausgewählt worden. Auch keine schlechte Wahl. Immerhin hat der Catchdriver den letzten Sieg am 30. September herausgefahren. Und dieser Treffer war nicht nur wegen dem Status der Gruppe III-Prüfung ein ganz besonderer. Aus dem ersten Band wurde der "Oberkracher" im Laufe des Rennens bis zum Schlussbgen zwar ans Ende des kleinen Feldes zurückgeschoben, kam in der Distanz aber unheimlich stark zurück. Dabei lief er schon fast spielerisch an Größen wie Bugsy Malone und Tony Gio vorbei. In 12,8 wurde einer der größten Schecks der Karriere erzielt. Nach so einem Erfolg wurde die Kategorie beim nächsten Start noch einmal erhöht. Nicolas Bazire erhielt das Vertrauen und machte seine Sache sehr gut. Aus der Defensive rückte er genau zum richtigen Zeitpunkt auf und ließ auch den Stallgefährten ohne "Rücksicht" auf einen müden Gegner auflaufen. Er selber machte sich auf die Verfolgung zum späteren Sieger. Der konnte nicht mehr unter Druck gesetzt werden, aber der Ehrenplatz wurde sicher verteidigt. Am 25. Oktober gab es schon den fünften Start seit Anfang September. Als Vierter hielt er sich auch dort ordentlich. In der schnellen Endphase konnte er aber erst Geschwindigkeit aufnehmen, als die vorderen das Podium schon unter sich ausgemacht hatten. Der Offshore Dream-Sohn lief lediglich noch dicht an den Dritten heran.
Spätestens mit dem Sieg am 11. Juli gegen einen Dorgos De Guez machte sich CE BELLO ROMAIN (14) landesweit einen Namen. Auch die Formen danach konnten sich sehen lassen. So verbesserte er im gleichen Monat seine Rekordmarke über die Meile in Enghien auf 10,2. Allerdings wird er heute von vier Eisen begleitet, was in seinem Fall kein völliges Ausschlusskriterium ist. Zumal Anthony Barrier weiterhin im Sulky sitzt. Ein wenig Vorsicht ist aber angebracht.
Am 23. September trat CLARCK SOTHO (15) in Toulouse auf der für ihn perfekten Bühne an. Die Gruppe-Rennen sind meist in der Breite zu stark besetzt, aber auch an diesem Tag traf er auf einen guten Traber wie Alcoy. Cedric Terry führte den Wallach aber zu einem Erfolg, der auf der letzten Halben sogar einen ungünstigen Verlauf beinhaltete. Der 8jährige war es, der den großen Favoriten durch den letzten Bogen führte. Dennoch konnte er sich im Einlauf auf einen Ruck absetzen. Bis ins Ziel wurde es noch einmal eng, aber der Kampfgeist war an diesem Tag einmalig. Die folgende Disqualifikation sollte man nicht zu negativ bewerten. Hinter dem Auto trat er gut ein und überpacte einfach bei dem Versuch in die zweite Lage hinter dem Führenden zurückgenommen zu werden. Seine Gesamtform bringt ihn aber wieder in die Überlegungen.
ALDO D´ARGENTRE (16) ist mittlerweile schon über ein Jahr sieglos. Der Hengst aus dem Hause Lamy ist aber immer für einen Platz in der Königswette zu haben. Während des Marathons in Caen versteckte sich der 10jährige auch nicht. Mit einem flotten Vorstoß holte er zwischenzeitlich die Spitze, gab diese aber sofort weiter. Die Anstrengung und die Tempoverschärfung war ihm dann auf der letzten halben anzumerken. Es gab eine große Lücke zu den vorderen Pferden, die er nicht schließen konnte. Im Kleingeld wurde er noch wegen eines späten Ausfalles einen Konkurrenten um einen Platz upgegradet. Der Gewinnreichste ist heute eher nicht auf dem Podest zu erwarten.
Tipp:
DIABLE DU VAUVERT (12)
DAYANA BERRY (10)
DREAMBREAKER (13)
CLARCK SOTHO (15)
ALDO D´ARGENTRE (16)
Für die Kombinationen: JERRY MOM (11) - DONUTS DELADOU (3) - CE BELLO ROMAIN (14)