Nachschau Gelsenkirchen, 25.09.2022
(GelsentrabPR) Die Viererwette vorherzusagen, war eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, doch ein Wetter schaffte das Kunststück und holte für den Mindesteinsatz von 0,50 Cent sagenhafte 22.926 € ab. Auch heute entstanden 2 Jackpots, zum einen wurde in dieser Aufgabe die Dreierwette nicht getroffen, somit ergibt sich ein Jackpot in Höhe von 1003,23 € und auch die V-7 traf keiner in richtiger Reihenfolge, hier liegen nun 6758,31 € bereit. Dies bedeutet für den nächsten Renntag, am 09.10.22 im Park, dass es höchstwahrscheinlich großartige Garantieauszahlungen geben dürfte.
In der ersten Tagesprüfung setzte sich der Totofavorit durch, Tom Karten saß mit Versace Diamant im letzten Bogen noch fürstlich im Sulky, so dass hier schon abzusehen war, gegen diese beiden gibt es heute keine Opposition. Dahinter überraschte eine heute sehr starke Jenna Transs R, die noch vor Nordic Jaycee die Ziellinie überlief.
Auch das Offshore Dream Rennen war eine klare Angelegenheit für die favorisierte Jingle Bells, die sich mit Michael Nimczyk im Sulky sicher durchsetzen konnte. Die Hamburger Stute Welcome zeigte im Einlauf einen feinen Einsatz, belohnte sich mit dem Ehrenrang. Ralf Oppoli sagte in einem Vorabgespräch, dass Lohringel definitiv ein Kandidat für die Dreierwette sei und bewies mit einem dritten Rang, dass die Aussage alles andere als zu hoch gegriffen war.
Im Marion Wings Abschieds-Cup gewann Jaxon Schermer. Michael Nimczyk zeigte sich im vorangegangenen Interview schon sehr zuversichtlich und hielt Wort. Aus der „Radfahrerlage“ zu Iamtheonewhoknocks, stiefelte Jaxon Schermer in der Endgeraden los und überholte seinen Pacemaker. Flotte Biene hielt sich beim dritten Rang, gegen ältere Kontrahenten, beachtlich.
Das vierte Rennen war eine klare Angelegenheit von Mister Ed Heldia. Von seinem Steuermann direkt in Front gesteuert, gab es bis ins Ziel keinen Zweifel, dass der laufgewaltige Nimczyk-Schützling diese Aufgabe verlieren könnte. Kiss Me Bo bewies auf Rang zwei, dass sie sich einfach immer an den Gegnern steigert. Jason Dragon enttäuschte dahinter etwas.
Die fünfte Prüfung war eine nicht ganz einfach zu lesende Aufgabe. Hier setzte sich Tim Schwarma mit der Cortina-Stute Helina durch. Aus einem Gespräch mit dem Catchdriver hörte ich schon raus, dass er eine große Meinung von seinem Schützling habe. Helina gewann am Ende mit einer feinen Speedleistung gegen die stets führende Nivarenne Takoda, mit einer halben Länge. Der stark am Toto angefasste Hitacq Wit stiefelte auf das Bronzetreppchen.
Das nachfolgende Amateurfahren holte sich El Chipy, die direkt hinter der führenden Beauty Flower CG zum Liegen kam. Im Einlauf wich Beauty Flower CG nach außen und öffnete somit dem späteren Siegfahrer Jörg Hafer die Tür, der das Geschenk dankend annahm. Esther, die in der Vergangenheit nicht immer vom Rennglück verfolgt war, wurde am heutigen Tage Frank Kelm anvertraut, der aus der Stute das Optimum herauskitzelte und auf den zweiten Rang lief. Der Berliner Gast Red Pine Lilly eilte zweitglich mit den beiden Vorgenannten auf dem dritten Rang über die Linie.
Im siebten Rennen musste man etwas länger als sonst auf den endgültigen Richterspruch warten. Die Stewards überprüften einen Regelverstoß gegen Arcano BE mit Michael Nimczyk, der wohl etwas knapp rausnahm und dabei Ghost Rider MC empfindlich störte. Dies soll aber nicht die starke Leistung von Hennessey schmälern, der sich heute wieder auf seine „Aufgabe“ fokussierte, auf einen falschen Schritt verzichtete und von der Disqualifikation des Erstgenannten profitierte. Huggy Moko bestätigte mit seinem feinen Ehrenplatz, dass der letzte Erfolg in Bedburg-Hau keine Eintagsfliege war. Liberty Twiko musste nach langer Führung im Einlauf klein beigeben, ließ etwas Kampfgeist vermissen.
Nun kommen wir zum Jackpot-Rennen, welches mit einer Dotation von 8.000 Euro auf Reisen ging. Hier wurde die Dreierwette nicht in korrekter Reihenfolge getroffen (Jackpot s.o.). Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass dies auch auf die Viererwette zutreffen könnte, doch einer schaffte das Kunststück. Er holte mit dem Grundeinsatz von 0,50 Cent unglaubliche 22.926 €.
Aber von vorne, Jonne Cavallo ist nicht gerade das, was man als eine ruhige Vertreterin hinter dem Startwagen bezeichnen könnte. Doch am heutigen Tage startete sie aus der zweiten Reihe, was ihr sichtlich guttat. Krista Timmer servierte ihr ein Traumrennen, lag im letzten Bogen noch viertes Pferd außen, um sich auf den letzten Metern noch auf drei Längen von Ouverture zu lösen, die übrigens nach der Pause ein großartiges Rennen lief, weite Wege in Kauf nehmen musste und sich exzellent einsetzte. Auch der auf Rang drei einkommende Zebou zeigte sich im Gegensatz zum letzten Auftritt verbessert. Die Ausgangsposition aus der dritten Startreihe war alles andere als einfach, doch irgendwie schaffte es sein Fahrer Tim Schwarme aus der Innenkante rauszukommen und ihn im Einlauf noch mächtig auf Touren zu bringen. Der lange führende Favorit – Kiekeboe – spürte auf den letzten Metern das Pensum und komplettierte die Viererwette.
Ja, was Heavy Enemy auf das Parkett trommelte, war wirklich sehenswert. Der Wallach stürmte direkt an die Pole Position und ließ nichts mehr anbrennen. Er kam bereits in diesem Jahr zu seinem elften Siegestreffer. Der Nimczyk-Schützling wird immer besser und dieser Erfolg macht Lust auf mehr. Messi Hazelaar, der sich in den letzten Monaten stark entwickelte, musste sich mit dem Ehrenplatz begnügen. Die Bronzemedaille ging an Pergamon S, der aus einer Pause kam und bei seinem heutigen Auftritt überzeugte. Beim nächsten Start sollte man ihn keinesfalls mehr unterschätzen.
Das Tidalium Pelo Rennen sicherte sich der für Charity-Zwecke laufende Conroy, mit Nick Schwarme. Love Heuvelland setzte sich nach dem Ab an die Spitze, ließ vor den Tribünen den späteren Sieger gewähren und hatte im Einlauf nichts mehr entgegenzusetzen. Sie landete drei Längen vor der drittplatzierten Pan Am Wood.
In der abschließenden Meilenprüfung „schoss“ Kaiserhof Newport unwiderstehlich in Front, hielt das Tempo dabei immer stramm nach oben, wurde auf den letzten Metern vom späteren Sieger Gigolo la Marc knapp überlaufen und zeigte erneut eine bärenstarke Vorstellung. Thorsten Tietz bestätigte im abschließenden Interview, dass er heute endlich wieder in seiner Klasse bestehen konnte und bescherte seinen Anhängern eine lukrative Siegquote. Rolfi ist seit jeher ein Garant für gute Leistungen, folgte nicht weit dahinter.