Nachschau Baden-Baden, 29.08.2021
(MH). Große Freude bei allen Turffreunden - die Rennsaison 2021 auf der Galopprennbahn Baden-Baden-Iffezheim ist gestartet – am Sonntag gingen die ersten elf Prüfungen unter der Regie von Baden Galopp hier über die Bühne. Und zur ersten Gruppesiegerin avancierte eine bestens profilierte, von den Wettern aber stark unterschätzte Stute: Die von Miltcho Mintchev für den bulgarischen Stall Litex von Grischa Gantschev (Anteilseigner des Fußball-Clubs Litex Lovetsch) in Köln trainierte vierjährige Stute Tabera (Quote 10,1:1 Euro) gewann den 66. Preis der Sparkassen Finanzgruppe (Gruppe III, 50.000 Euro, 2.000 Meter) eindrucksvoll mit dreidreiviertel Längen Vorsprung.
Unter Vize-Championjockey Maxim Pecheur machte sich die vierjährige Gleneagles-Tochter, die anfangs die Spitze hatte, dann vor der Zielgeraden von der Favoritin Liberty London abgelöst wurde, um dann wieder neu zu beschleunigen, klar frei und hatte beim fünften Karriere-Erfolg die 30.000 Euro Prämie früh sicher vor Only the Brave, Quest the Moon und Liberty London.
Zuletzt im Großen Dallmayr-Preis hatte Tabera nach langer Führung nicht ihrem normalen Können entsprochen, aber ihr Erfolg im Preis der Deutschen Einheit 2020 in Berlin-Hoppegarten war noch in Erinnerung.
Stimmen der Beteiligten:
Tabera-Trainer Miltcho Mintchev: „Ich war an der Startmaschine und bin mit einem Mercedes zur Bahn zurückgefahren, wo ich Gott sei Dank die letzten Meter noch gesehen habe. Mein Fahrer sagte mir, ich bräuchte mir keine Sorgen zu machen, wir hätten den richtigen Wagen. Die Stute war für das Rennen sehr gut vorbereitet. Es hat alles bestens geklappt. Wir steuern nun den Prix de l‘ Opera am ersten Oktobersonntag in Paris an.“
Tabera-Jockey Maxim Pecheur: „Das ist mein bisheriges Highlight in diesem Jahr. Ich kannte die Stute Tabera bereits. Im Rennen habe ich sie etwas nach außen genommen, das war ein Vorteil. Sie hat bestens durchgezogen.“
Natascha Grewe, Ehefrau von Trainer Henk Grewe, über den Zweitplatzierten Only the Brave: „Seine letzte Form war unerklärlich schwach. Dafür hatten wir keine Erklärung. In Baden-Baden war er schon einmal stark gelaufen, auch heute sind wir vollauf zufrieden.“
Sarah Steinberg, Trainerin des Drittplatzierten Quest the Moon: „Wir müssen zufrieden sein: Er hatte eine ungünstige Startposition, doch der Jockey hat das Beste daraus gemacht. Es war aber auch heute nicht der Boden von Quest the Moon.“
Waldemar Hickst, Trainer der Viertplatzierten Liberty London: Auf der Zielgeraden tat sie sich aus guter Lage schwer und konnte auf den letzten 300-400 Metern nicht zulegen. An der Distanz oder dem Boden dürfte es nicht gelegen haben.“