Zweite Quinte in dieser Woche in der Normandie in Caen. Diesmal sind die 4-5jährigen Stuten in einer recht geringen Klasse bis 75.000 Euro angesprochen. Die Piste ist bekannt dafür, dass man nach Möglichkeit schon früh in der Spitzengruppe liegen sollte. Auf der sehr schnellen Piste werden nur zwei Bögen absolviert. Damit fällt das Aufrücken hier besonders schwer. Einen guten Start traut man den Mitfavoriten Golden Girl (6) und auch Fiona Maza (12) zu. Für die ersten Fünf sind vor allem Pferde im Gespräch, die sich in den letzten Wochen auch in Vincennes platzieren konnten. Das gilt unter anderem für Garance De Hoerdt (10) und auch Falling Stars (4). Um es den Wettern noch schwerer zu machen wird auch mit den Eisen viel rumexperementiert. Eine gute Quote scheint damit garantiert.
Prix De Bieville / 13.50h / 32.000 Euro - 2.450m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Caen/050320030101
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Caen/050320030101
Für GONDOLE DE BLARY (1) zeigte in Richtung Winter die Form deutlich abwärts. Trainer und Besitzer Sebatien Guarato gönnte der Stute eine ausgiebige Pause, die erst heute beendet wird. Damit ist die Gewinnärmste wohl nicht bereit hier unter die ersten Fünf zu laufen.
Christophe Clin hat seine FLEKKEFJORD (2) im Spätsommer nach Grasbahnsiegen auch mit nach Vincennes genommen. Beim zweiten Versuch lief die Saxo De Vandel-Tochter schon auf das Podest, was in dieser Gesellschaft schon ein kleiner Ritterschlag ist. Im Herbst kehrte sie in die Provinz zurück und tat sich beim letzten Start am 03. November in Saint-Brieuc unerwartet schwer. Aus dem Mittelfeld konnte sie nur das fünfte Geld holen. Seitdem pausierte die nunmehr 5jährige. Zur Rückkehr fehlen nur die Hintereisen, aber nicht die starke Hand im Sulky. Die Buchung von David Thomian lässt die Ambitionen erkennen.
GELINOTTE DU RIB (3) gehört heute zu den Stuten mit etwas mehr Rennerfahrung. Das sie sich immer noch in dieser Klasse aufhält, liegt an ihren vielen Unsicherheiten. Die Hälfte ihrer zwanzig Lebensstarts endeten am Turm, wobei die Uhlan Du Val-Tochter keinen Unterschied zwischen den Trabfahren oder den Monte machte. Aber eines hat die 4jährige den Konkurrenten sicher voraus. Wenn auch nur unter dem Sattel, und nicht allzu erfolgreich, sammelte sie schon Gruppe-Erfahrung in Vincennes. Die Härte, die man dort erlernt, kann sich hier schnell bezahlt machen. Auch der letzte Start wurde unter dem Sattel absolviert. Nach einem Sicherheitsstart konnte Jean Claude Dersoir erst spät Boden gutmachen. Als der Schwung nach vorne langsam gefunden wurde, ging an der Spitze auch schon die Post ab. Das kleinste Geld konnte die 4jährige aber noch mitnehmen. Das Problem was aber am ehesten beschäftigt, sind die fünf roten Karten der letzten fünf Starts im Sulky.
FALLING STARS (4) war nur einmal in Caen zu Gast. Im April letzten Jahres konnte sich die Stute in einer deutlich kleineren Kategorie knapp durchsetzen. Im Laufe des Jahres wurden in der Provinz noch drei weitere Treffer erzielt. Der letzte Ende Dezember in Bordeaux, bei dem sie mit viel Speed als große Außenseiterin überraschte. Trainer und Besitzer Laurent Michel David schickte sie auch immer wieder nach Vincennes, wo der Sieg noch nicht in Reichweite lag. Am 10. Februar blieb sie dort auch im Mittelfeld stecken und nahm am Ende in mäßiger Zeit das siebte Geld mit. Auch für die Kiwi-Tochter liegen die Chancen in dem einfachen Los. Das sie dabei mit vier Eisen antritt relativiert der Trainer.
GALAXIE D´HAVANE (5) ist nur einmal im Sulky zum Rennen angetreten. Mit dem Trainer im Sulky gab es Mitte Oktober eine rote Karte in Lisieux. Genau wie am heutigen Tag stand damals auch schon die Vorbereitung auf das nächste Trabreiten im Visier. Die 4jährige ist ganz klar die zweite Farbe aus dem Stall Clin.
Im Frühjahr letzten Jahres war GOLDEN GIRL (6) noch im Stall von Philippe Billard. Der ehemalige Trainer setzte sie mehrfach auf Gruppe-Niveau ein, wo sie immerhin zwei Mal die kleine Prämie holte. Dann wechselte sie Besitzer und Trainer. Laurent Claude Abrivard wurde der neue Übungsleiter. Unter seiner Order gab es bei acht Versuchen keinen Sieg aber, bis auf den Ausfall zuletzt, immer eine Prämie zu verdienen. Seit diesem Jahr darf die Ready Cash-Tochter auch ohne Eisen antreten, was bei jedem der drei Starts der Fall war. Am 20. Januar wurde sie stets am Ende des Feldes gesehen, ehe sie im Einlauf unheimlich viel Speed entwickelte. Es reichte zum fünften Platz in der Nähe der Siegerin. Mitte Februar sah die Taktik schon ganz anders aus. In Front geschossen ließ sie sich nur schwer zügeln. Auch im Rücken der Spitze war sie nur schwer auf den Beinen zu halten. Im Einlauf hatte Alexandre Abrivard noch was zu Verkaufen, bevor der Fehler die Hoffnungen auf den ersten Sieg im neuen Quartier zerstörten. Heute übernimmt der Junior Leo die Stute, der erst gestern seine zweite Quinte gewinnen konnte.
Am Montag schockte Benjamin Rochard im Sulky von Bloomer die Wetter der Königswette mit einem Außenseiter zur Quote von 1300:10. Auch heute ist die Ausgangslage ähnlich. Wieder steuert er ein Pferd, dass mit vier Eisen vermeintlich zur Vorbereitung für ein anderes Rennen antritt. FRAISE BLANCHE (7) wird im Vorfeld auch geringe Chancen besitzen, aber die Leistungsdichte liegt hier noch enger beisammen. Dennoch muss man mit dem Streichen irgendwo beginnen und das kleine Risiko in Kauf nehmen.
FAZENDA DE MORTREE (8) hat sich mit wechselndem Erfolg in beiden Disziplinen versucht. Der Ausfall unter dem Sattel am 01. Januar führte die Stute wieder ins Trabfahren. Nach einem flotten Start übergab die Uakir-Tochter den Staffelstab weiter. Die Führenden wurden im Einlauf von der späteren Siegerin leicht passiert, aber sie selber schlug aus dem Rücken mit leichter Unterstützung von Gaby Gelormini wieder auf dem Ehrenplatz zurück. Letztlich war der Kilometerschnitt von 17,4 eher dürftig. Mit einem Rekord, der drei Sekunden darunter liegt, zeigte sie aber schon, dass die 5jährige es auch schneller kann. Der Italiener steht heute nicht zur Verfügung, wird aber durch Anthony Barrier bestens vertreten.
Trainer und Besitzer Charles Antoine Mallet hat derzeit für seine Montespezialistin FERIA DE CONNEE (9) keinen besseren Einsatz, als dieses Trabfahren. Beschlagen darf man von einer Spazierfahrt ausgehen.
In den letzten Wochen hat sich GARANCE DE HOERDT (10) enorm verbessert. Wenn auch über die Mitteldistanz hat die Stute ihren Rekord am 10. Februar deutlich verbessert und zehn Tage später noch einmal um zwei Zehntel auf 13,1 gedrückt. Dabei sprangen zuerst ein vierter Rang und bei der Generalprobe noch ein sechster Platz heraus. Beim vierten Platz war nach vorne genau so viel Luft, wie nach hinten. Für diese Prämie profitierte sie vom Ausfall von Golden Girl. Aktuell tat sie sich unterwegs deutlich schwerer Anschluss zu halten. Immer wieder musste sie von Franck Nivard aufgefordert werden. Heute dürfte der gebuchte Gaby Gelormini unterwegs in dieser Klasse mehr in der Hand haben.
Die Anstrengung des ersten Wintermeetings hat FULMIDA (11) offenbar nicht so gut verkraftet. Anfang Dezember gewann die Stute noch und konnte auch zu Beginn des Jahres als Zweite gefallen. Dabei war stets Eric Raffin der passende Partner im Sulky. Mitte Januar trat die 5jährige auch als Favoritin an, tat sich im Hintertreffen Mitte gegenüber aber schon reichlich schwer. Sie machte sich dabei sehr schief und wechselte wenig später in den Galopp. Sechs Tage später sollten ihr vier Eisen und ein Klappzaum mehr Sicherheit geben, was auch zuerst gelang. Aber der Versuch die Position zu verbessern endete abrupt im Schlussbogen und schon deutlich geschlagen unterlief ihr wieder ein Fehler. In der Kategorie nach unten zu gehen und es in der Provinz zu versuchen scheint ein sinnvoller Weg, der belohnt werden sollte.
Seit FIONA MAZA (12) den Weg in den Stall von Patrick Terry gefunden hat, hat sich die Tag Wood-Tochter enorm gesteigert. Schon am 09. Februar kämpfte die startschnelle Stute um den Sieg. Als Dritte in 13,9 setzte es schon ein kleines Ausrufungszeichen, was nur acht Tage später deutlich getoppt wurde. Als leichte Siegerin drückte sie den eigenen Rekord noch einmal deutlich. Aus der Lage sprintete die 5jährige in 12,0 nach Hause und stellt den besten Rekord im ganzen Feld. Nach David Thomain und Eric Raffin nimmt mit Cedric Terry ein nicht ganz so großer Name im Sulky Platz. Aber der junge Mann hat schon eine große Anzahl Siege eingefahren und bringt genügend Routine mit um auch heute ganz vorne zu landen.
Auch Jean Michel Bazire schickt ein paar Starter in die Normandie. Für die Quinte hat er GALACTIQUE MERITE (13)ausgewählt und gibt den Wettern damit einige Rätsel mit auf den Weg. Die Meinung von der Stute muss recht groß sein. Anfang Februar wurde sie sogar in eine Gruppe I-Prüfung geschickt und zog sich als Sechste auf dem Papier achtbar aus der Affäre. Dabei war sie in dem kleinen Feld lediglich Vorletzte. Das größere Fragezeichen besteht aber in der Leistungsbereitschaft im Sulky. In der Öffentlichkeit wurde die 4jährige nur bei ihrer Qualifikation im Sulky präsentiert. Alle folgenden dreizehn Lebensstarts wurden im Monte absolviert. Immerhin bleibt sie barfuß. Der Totokurs steht unter ständiger Beobachtung.
FOLIE BLONDE (14) hat unter dem Sattel neben zahlreichen Ausfällen auch immer wieder gute Ansätze geboten. Genau dorthin will sie Trainer Jean Baptiste Boussuet auch wieder bringen. Der Weg nach einer Auszeit in der vermeintlich falschen Disziplin und mit vollem Beschlag führt heute aber sicher nicht in die Königswette.
GLORANIE DES NOES (15) bringt sicherlich die größte Klasse aller Teilnehmerinnen mit. Nur zehn Lebensstarts führten die Uniclove-Tochter schon in diese Gewinnklasse. Aber eine seit Ende August andauernde Pause wird auch durch Trainer Thierry Duvaldestin nicht so einfach kompensiert. Zusätzlich kommt die Stute zum ersten Mal auf einem Rechtskurs zum Einsatz. Gabriel Angel Pou Pou hat die Aufgabe, die Stute für einen möglichen Start am 23. März in Vincennes vorzubereiten.
Seit Anfang 2019 war FLEUR DE LARRE (16) Stammgast in Vincennes und konnte zu Beginn der abgelaufenen Saison sogar zwei Rennen für sich entscheiden. Diesen Sprung in die nächste Klasse hat die Stute bis heute nicht kompensieren können. Aber viele kleine Gelder auf dem Plateau De Gravelle deuten auf eine Qualität, die nicht alle Gegner bringen können. Die Form der Niky-Tochter zeigt in den letzten Wochen ein wenig abwärts, wobei sie immer noch stabil in einem 14er-Schnitt das Ziel passiert. Sogar beim letzten Start mit vollem Beschlag. Alexis Collette hatte wohl keine Order mitbekommen, weil er unterwegs in dritter Spur aufrückte und ausgangs des Schlussbogens mit leeren Händen aufgeben musste. Die Moral wurde damit sicher nicht gestärkt, aber ein wenig mehr Härte hat sie wieder erhalten. Die Vordereisen kommen wieder runter, womit die Chancen nach oben gehen.
Tipp:
FIONA MAZA (12)
GOLDEN GIRL (6)
GARANCE DE HOERDT (10)
FLEKKEFJORD (2)
FLEUR DE LARRE (16)
FIONA MAZA (12)
GOLDEN GIRL (6)
GARANCE DE HOERDT (10)
FLEKKEFJORD (2)
FLEUR DE LARRE (16)
Für die Kombinationen: FAZENDA DE MORTREE (8) - FULMIDA (11) - GELINOTTE DU RIB (3)