News

Willkommen im News-Channel! Hier finden Sie die neusten Beiträge zu Ihren Lieblingsthemen.
Viel Spaß!

"Senioren" genießen die Cote D'Azur

0

News Frankreich Trab, 09.03.2025

(hen) Es ist bekannt, dass die Cote D'Azur Rentner anzieht. Das Klima und die sanfte Lebensart haben ihren Reiz. Was wäre, wenn es bei den Pferden genauso ist? Immerhin hat das heutige Durchschnittsalter auf dem Podium des "Vitesse" mit 10,33 Jahren Rennsportgeschichte geschrieben.

Vor einem Jahr konnte Emeraude De Bais schon als Zweite im Criterium De Vitesse glänzen. Bei ganz anderen äußeren Verhältnissen, flog die Stute in 08,3 zum Europarekord für Stuten. Die Championesse aus dem Stall von Benjamin Goetz war schon vor dem Rennen als beste Herausforderin für den großen Favoriten Go On Boy auserkoren worden. Zum Einen hat sie sich auf der kürzesten Distanz immer am wohlsten gefühlt, und konnte zum anderen im letzten Sommer Go On Boy auf Bahn und Distanz schlagen.

Und heute schlug die ganz große Stunde der 11jährigen. Die Stute, die spät in der Karriere so richtig aufblühte, gewann heute ihr erstes Gruppe I-Rennen. Und genau dieses Ziel wurde schon länger von ihrem Umfeld lang herbeigesehnt, nachdem sie schon den Titel der schnellsten europäischen Stute innehatte, wie der überglückliche Trainer erklärt: "Ein Sieg in einem Gruppe I ist noch besser. Es hat in ihrem Rekord gefehlt, es ist so verdient. Wir hatten im Winter Pech und vor allem beim Prix D’Amerique, der unser erstes Ziel war, bevor wir auf diese Art von flachen Streckenprofil zurückkehrten. Das ist großartig. Ich gebe zu, im Alltag ständig an sie zu denken." Das Duo Goetz/Nivard gewann somit zum ersten Mal gemeinsam ein Gruppe I in den Farben von Herve Carlus, der ebenfalls überwältigt war: "Mir fehlen die Worte. Sie hat es verdient, denn sie hat immer dafür gekämpft, gut zu sein. Es ist ein unglaubliches Gefühl."

Zum Rennverlauf:

Unterwegs lag Emeraude De Bais immer an zweiter und dritter Position und nutzte damit die gute Ausgangslage perfekt aus. Zuerst im Rücken des Rückkehrers Alrajah One, der der erste Führende war. Als dieser von einem stark pullenden Etonnant abgelöst wurde, hat sich Nivard voller Vertrauen für die zweite Hälfte des Rennens für die Todesspur entschieden. Derweil hat Romain Derieux mit dem großen Favoriten Go On Boy aus dem hinteren Teil des Feldes einen Zug in der dritten Spur gefunden. Allerdings konnte dieser Rücken ihn nicht sehr weit tragen und so musste er mit ein wenig Bodenverlust im letzten Bogen noch eine Spur weiter nach außen. Trotz des Rückstandes auf die beiden Führenden Etonnant und Emeraude De Bais war die Hoffnung für die Anhänger von Go On Boy noch vorhanden. Aber kurz nachdem der Derieux-Schützling die Lücke nach vorne etwas verkleinern konnte, patzte der Password-Sohn. Nach einem seiner mehr als seltenen Fehler, war der Weg für Emeraude De Bais frei. Die Stute hatte Etonnant in 10,7/1.609 Meter sofort unter Kontrolle und im Ziel gute zwei Längen Vorteil. Fast den gleichen Vorsprug konnte der Westerink-Schützling gegen Ampia Mede SM verteidigen. Damit konnten zwei der drei 11jährigen im Feld die ersten beiden Plätze belegen. Der Titelverteidiger Vernissage Grif startete im Galopp.

ZUM VIDEO

Auch Richard Westerink kehrte nach dem Rennen mit viel Emotion an das Mikrofon von Equidia zurück: "Er hat schwierige Prüfungen bestanden. Er ist definitiv in der Lage, uns immer wieder zu überraschen." Sein Champion ist im Alter von 11 Jahren also immer noch in der Lage, Großes zu leisten. Und warum nicht schon bald beim italienischen Grand Premio De Lotteria, zu dem er kurz nach dem Rennen, genau wie die Siegerin, eingeladen wurde.

Siegfahrer Franck Nivard hatte insgesamt keinen guten Jahresstart, kam aber in den letzten Tagen immer besser in eine gute persönliche Form und krönte dies nun mit dem Grupe I-Erfolg, bei dem er auch als Mitbesitzer beteiligt war. Er fasste den Verlauf folgendermaßen zusammen: "Nachdem ich einen guten Start hatte, wollte ich nicht hinter Ampia Made SM zurückbleiben. Da ich wusste, dass Gaby (Gelormini) ziemlich zuversichtlich war, nahm ich sie zurück. Ich wollte nicht hinter zwei Pferden sein, die ihr Comeback feierten, Etonnant und Aljarah One, weil ich es für riskant hielt. Kein guter Zeitpunkt, um rauszugehen, aber ich habe es vorgezogen, den Schritt zu wagen. Sie war wie in ihren besten Tagen sehr mutig."

Auch der Fahrer von Etonnant, Anthony Barrier, war voller Emotionen und konnte die starke Rückkehr des Timoko-Sohnes kaum fassen: "Das habe ich nicht erwartet", sagte er mit zitternder Stimme. "Richard hat daran geglaubt, aber wenn man weiß, was das Pferd in den letzten paar Monaten durchgemacht hat... Wir sagten uns, dass es schon sehr gut wäre, wenn er den 4. oder 5. Platz belegen würde. Richard sagte mir, ich solle ihn wie üblich laufen lassen, weil er gut arbeitete und wir sehen wollten, ob der Eindruck richtig ist. Ich habe im ersten Bogen gesehen, dass Gaby (Gelormini) die Führung nicht behalten wollte. Also ging ich kein Risiko ein und zog langsam nach vorne, um mein Pferd nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, bevor wir an die Spitze kamen, wo wir nicht sehr schnell fuhren. Dadurch konnte mein Pferd gut atmen und nicht zu sehr pullen. Emeraude De Bais überholte uns auf der Geraden. Ich hätte gerne weiter gemacht, weil er vielleicht zurückgekommen wäre, um sie zu ärgern."

Eine Leistung, die Anders Malmrot, dem Sportdirektor des Elitloppet, nicht gleichgültig ließ. Nach dem Ziel erzählte er den Journalisten, dass er durch das Rennen von Etonnant wieder auf der Liste der möglichen Gäste steht. Genau wie die Siegerin natürlich.

Kommentare(0)
arrow