Vorschau Ebreichsdorf, 30.04.2023
Der Eröffnungsrenntag im Ebreichpark ist unserem leider im Februar dieses Jahres verstorbenen Präsidenten KR Dr. Reinhard Westermayr gewidmet. „Reini“ leitete nicht nur seit einigen Jahren die Geschicke des AROC, mit ihn hat der Trabrennsport in Österreich auch einen erfolgreichen Trabrennsportfanatiker und Besitzer verloren. Der Stall Amanda war mit seinen großartigen Pferden ausschlaggebend dafür dass Gerhard Mayr’s Dominanz durch die drei Championatstitel von Hubert Brandstätter in den Jahren 2013, 2016 und 2017 unterbrochen wurde. Alle Rennen an diesem Eröffnungsrenntag sind somit mit einigen seiner besten Pferde benannt, die letzte Tagesprüfung ihn selbst als Gedenkrennen vorbehalten. In diesem Zusammenhang möchte der AROC seiner Gattin und nun Witwe KR Tatjana Westermayr einen Dank für die Bereitsstellung der Ehrenpreise an diesem Renntag aussprechen.
Am Nennungstag selber gab es leider ein zahlenmäßig nicht so starkes Ergebnis, womit gleich fünf Bewerbe dem Rotstift zum Opfer gefallen sind und somit sieben Rennen zur Austragung kommen. Diese sind allerdings mit einigen hoffnungsvollen und sehr starken Zuchtrennpferden und dem aktuellen Star des Stall Amanda und des Winner Stable, Shining Star, der eben passend und in diesem Zusammenhang hoffentlich auch siegreich im Gedenkrennen an den ehemaligen Präsidenten am Ablauf ist.
Wie im ersten Absatz schon erwähnt sind die Rennen nach zahlreichen „Amanda-Stars“ benannt, die vielfache Sieger bzw. teilweise sogar Seriensieger gewesen sind wie Raphael Venus oder die Stuten Fleur de Lee Venus und Sherie, aber auch den Triumphatoren in nationalen und internationalen Highlight mit Solo Nolo 2014 im Graf Kalman Hunyady-Gedenkrennen, Derbysieger 2015 Paradis Wood B und eben den vor allem in Ebreichsdorf stets erfolgreich laufenden Shining Star der sich hier das AROC Derby der Dreijährigen und die AROC Breeders Crown an seine Fahnen heften konnte.
In den Bewerben selbst finden wir zum Auftakt den als Zweijährigen das eine oder andere Mal fehlerhaften aber auch schon mit guten Leistungen auffallenden Kiwi’s Starry Sky, der dem Probelauf nach zu urteilen durchaus gleich siegreich vorgestellt werden kann. Die größte Gefahr hier besteht wohl durch „Hausherren“ Hubert Brandstätter, der hier in den Jahren 2013 bis 2021 durchgehend das Bahnchampionat in Ebreichsdorf erringen konnte, ehe im Vorjahr erstmals Gerhard Mayr diesen Titel erringen konnte. Ein Duell das es eben gleich zum Start in die Ebreichsdorfer Rennsaison 2023 wieder gibt gilt eben Hubert Brandstätter mit Elfadmira Jet als erster Herausforderer für Kiwi’s Starry Sky und Gerhard Mayr. Gleich zu Beginn startet, da es ja nur sieben Bewerbe an diesem Renntag gibt die Super 76-Wette mit einem kleinen Jackpot, der auf Grund der Ausgeglichenheit in den Rennen durchaus um einiges vervielfacht werden wird.
Das zweite Rennen ist ein recht ausgeglichenes DGS mit Hot Hulk als leichten Favoriten auf Grund seiner Gesamtform gegenüber Amigo Venus, Magic Paradis und Zanetti Venus die aber nicht minder chancenreich auf den Sieg sind.
In der dritten Tagesprüfung dürfen wir dann gleich drei Zuchtrennstarter bewundern. Zwei davon stammen wie zum Auftakt ins Rennjahr Kiwi’s Starry Sky aus dem Jahrgang 2020 mit Power Hill und Dilara Venus. Ersterer hinterließ im Probelauf einen immens starken Eindruck und hat sich gegenüber seines „Mautner“-Sieges mit dem damaligen Gastfahrer Robin Bakker noch um einiges gesteigert. Dilara Venus hatte man heuer noch nicht auf dem Geläuf gesehen, womit ihr wohl als Probelaufersatz ein nicht allzu scharfes Rennen verordnet wird. Lindsay Venus vertritt hier den Jahrgang 2019 und sollte gegenüber der Anstartleistung gesteigert sein, der ein wenig längerer Einlauf könnte der speedstarken Stute zudem entgegenkommen womit diesmal durchaus ein Top-3 Rang möglich erscheint. Mit von der Partie ist hier auch die bei ihrem Jahresdebüt in prächtigem Stil gewinnende Par Avion Venus. Interessant ist der Bewerb auch am Wettmarkt mit einer Auszahlungsgarantie in der Dreierwette mit den hier interessanten Zuchtrennstarter, die noch durch einige Formpferde und schnelle Pferde in Form von beispielsweise Hidalgo Dream und Rocco Venus ergänzt werden.
Mit der vierten Tagesprüfung startet dann die Super-Finishwette, in der ebenfalls eine Garantie gegeben wird. In dieser Sprintprüfung die den Amateuren vorbehalten ist, findet man Derbyhoffnung Power Conway, der allerdings sehr starke Distanzspezialisten bei seinem Jahresdebüt gegen sich hat. Flair Venus, Justice oder der Italo-Neoimport des Team Neuhof Dear Gal Petit werden hier wohl die „Gemeinten“ sein, allerdings ist das Feld mit einigen sich auf der Kurzstrecke stets wohl fühlenden TeilnehmerInnen wie Rubino, CS Think Pink, Baltimore Beach, Cara Cha Petit und Sir Bourbon aufgepeppt.
Durchwegs mit Spannung zu erwarten ist der fünfte Tagesbewerb mit drei Pferden die im Blauen Band bessere Chancen auf gute Geldgewinne haben sollten. Agip hinterließ im Probelauf einen sehr guten Eindruck und wirkte gesteigert, Mon Bijou RS hatte zwar gegen Ende des Probelaufes ein wenig nachgelassen und wird angesichts der Renndistanz von 2140 Meter möglicherweise das Rennen noch benötigen, knallte aber ebenfalls gleich eine 16er-Zeit im Probelauf auf die Krieauer Bahn, während sich Giovanni Venus schon mit zwei guten Platzierungen präsentieren konnte. Der um ein Jahr ältere Lambo Fortuna hat mit neun Geldgewinnen und vier Siegen bei neun Starts und dazu weiteren vier Top-3 Platzierungen kaum etwas falsch gemacht in seiner Karriere und wird ein harter Prüfstein für die „Derby-Pferde“, aber auch der rumänisch gezogene Nelstrong hatte am Budapester Wettmarkt zwei Mal seine Anhänger und wird nicht aus Spaß die lange Anreise in Kauf nehmen. Weiter sollte man in diesem Rennen mit Dreierwette-Garantie ausgestatteten Rennen für die Kombinationen auch nicht auf Ghost und Bold Eagle San und auch eine Überraschung ist nicht auszuschließen konnten doch Troja und Makemehappy im Ebreichspark schon starke Leistungen bringen auch wenn sie das aktuelle Formenbild und natürlich die Gegnerschaft eher zu Außenseitern abstempelt, ebenso wie die durchaus Laufvermögen habende Latina di Baia S, welches sie allerdings bisher nur sehr selten zeigen konnte.
In der vorletzten Tagesprüfung finden wir dann abermals einige noch mit Zuchtrennnennungen ausgestatteten Pferde, und in dem nach der kampfstarken Stute Sherie benannten Rennen sollte es ebenfalls wohl eine Stute sein die hier gewinnt, sind diese doch mit Vita Venus, Versace Venus, Stella Venus und Angel Face gut aufgestellt.
Zum Abschluss des Renntages welches eben dem ehemaligen Präsidenten als Gedenkrennen gewidmet ist, sollte sein letzter „Star“ auch hier ordentlich scheinen können – nämlich Shining Star. Damit das Rennen auch am Wettmarkt durch die hohe Favoritenrolle von Shining Star ein wenig interessanter ist, wird hier der Viererwette-Jackpot ausgespielt. Generell sollte es schon wieder eine machbare Prüfung für den Stall Amanda & Winner-Stable-Crack werden, geht es doch gegen sehr ähnliche Konkurrenz wie beim Sieg zuletzt in der Krieau.
Ein herzliches Dankeschön vorab natürlich auch für das Team um Dagmar Spörker, die für das leibliche Wohl am Renntag sorgen wird.
Der AROC wünscht den Besitzern, Aktiven, Züchtern, Besuchern vor Ort aber auch jenen die die Rennen am Live-Stream verfolgen einen spannenden und unterhaltsamen Rennnachmittag im bzw. aus dem Ebreichspark.