Die Woche startet international in Caen, wobei sich die außerfranzösische Note nur auf italienische Traber bezieht. Unter diesen ist auch der Favorit der Quinte-Prüfung. Valzer Di Poggio (9) hat sich unter der Regie von Jean Michel Bazire weiter entwickelt und auch bei der Rückkehr sehr imposant gewinnen können. Für die Einheimischen hält unter anderem Denzo Montaval (1) mit Gaby Gelormini dagegen. Der Wallach passt nicht nur von der Gewinnsumme her perfekt in die Partie. Mit seiner Schnelligkeit ist er auf einem Highspeedkurs wie Caen bestens aufgehoben. Dazu kommt die erste Startreihe. Ebenso direkt hinter dem Auto tritt Uccio D´Alvio (3), der als der interessanteste Außenseiter gilt.
Prix De Cuves / 13.50h / 32.000 Euro - 2.200m Autostart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Caen/080620030101
Für DENZO MONTAVAL (1) könnte sich der Kreis heute schließen. Seit dem letzten Treffer im Juli war der Wallach häufig am Start, konnte aber nicht mehr triumphieren. Grund genug um den letzten Siegfahrer Gaby Gelormini wieder zu engagieren. Der Edel-Catchdriver war auch der Steuermann beim siegreichen Rekordlauf im Mai vorigen Jahres auf dieser Piste. Die 11,2 sind der zweitbeste Rekord im Feld und legen in etwa die Messlatte für heute fest. Auch aktuell ist er wieder in Form, wie der Ehrenplatz in Saint-Brieuc beweist. Jean Philippe Monclin verlor aus dem zweiten Band keine Zeit und war zeitig an der Spitze zu sehen. Den Favoriten und den späteren Sieger ließ man aber unterwegs ziehen und fand den passenden Rücken um den zweitgrößten Scheck zu holen.
DUKE JOSSELYN (2) hat sich für die Rückkehr in guter Manier präsentiert, auch wenn es nur zur kleinsten Prämie gereicht hat. In Nachwuchshand gab es für den Start am 17. Mai offenbar strenge Auflagen für Francois Tugend. Der junge Mann setzte dies auch um und hielt sich aus dem zweiten Band aus allem heraus. Lediglich im Einlauf gab er ihm den Kopf ein wenig frei. Das nutzte die Dubois-Farbe von sich aus zu einem guten Speed. Damit wurden auch die mageren Formen aus dem Winter vergessen gemacht. Die Ausgangslage ist gut, aber auch bei ihm bedarf es einer groben Verbesserung des Rekords um in den Wetten aufzutauen.
Für eine gute Quote könnte sich UCCIO D'ALVIO (3) als passender Außenseiter herausstellen. Der Grauschimmel besitzt genügend Geschwindigkeit und hat mit Franck Ouvrie einen passenden Steuermann gefunden, der auch heute wieder unterstützend sein wird. Schon vor der Auszeit führte er den Algiers Hall-Sohn mit einem umsichtigen Vortrag auf den Ehrenplatz, der von den meisten Wettern nicht erwartet wurde. Die mäßige Zeit war den heftigen Regenfällen des Tages geschuldet. Und am 15. Mai wäre mit einem Startplatz in der ersten Reihe sicherlich das Podium dein gewesen. Aber bei einem durchweg flotten Tempo gab es keine Chance aufzurücken. Auch um die letzte Ecke herum musste Ouvrie den Grauen noch zusammenhalten. In den Bögen ist er immer für einen Fehler gut. Der Speed, den er dann entwickelte, war sehr stark und führte zu Platz Sieben. Auf diesen Start aufgebaut und mit dem günstigen Startplatz Drei ist alles möglich.
Trainer Dominik Locqueneux kennt seinen Schützling natürlich am Besten. Vermutlich hätte er seinen DARWIN STAR (4) am 01. Juni in den ersten Bogen bekommen. Aber an dem Tag saß Adrien Lamy im Sulky und konnte den ein wenig schwierigen Kandidaten nicht in die erste Kurve kriegen. Auch wenn das Duo nicht am Turm landete, war keine Prämie mehr möglich. Als Neunter hielt er aber immer noch ein Drittel des Feldes. Das er die Zwangspause ansonsten gut überwunden hat, zeigte der Wallach am 16. Mai in Amiens. Ddort traf er für die ausgeschriebene Klasse auf ordentliche Gegner. Aus der zweiten Startreihe hinter dem Auto war der Ehrenplatz in Ordnung. Insgesamt steigt das Niveau heute aber an.
Franck Leblanc hat sein Quartier gut über die Zwangspause gebracht. Auch EMOKO MADRIK (5) sorgte sofort für einen Treffer, wenn auch nur über Gras und in einem Nachwuchsfahren. Louis Theo Wissocq gelingt derzeit sowieso fast alles, was man beim Jubel kurz vor dem Ziel deutlich sehen konnte. Geduldig wartete er mit dem Wallach im Mittelfeld und ließ sich durch einen enteilten Gegner nicht aus der Ruhe bringen. Mitte des Einlaufs waren die Fronten dann geklärt. Eine Kategorie höher tat er sich etwas schwerer und endete knapp hinter Eddy Du Vivier. Heute wird es nochmal ein wenig anspruchsvoller.
Im Dezember konnte DOUDOU GLYCINES (6) zumindest noch in der Provinz glänzen. Seitdem läuft bei dem Wallach kaum noch was zusammen. Auch die Auszeit brachte bei den ersten beiden Versuchen keine besseren Ergebnisse. Am 15. Mai spannte der Osieau De Feux-Sohn schon im letzten Bogen aus, während er vor einer Woche erst im Einlauf den Kontakt zu den Prämien verlor. Aber auch hier deutlich. Die Wette kann vermutlich auch ohne ihn aufgebaut werden.
Alles scheint vorbereitet zu sein für EDDY DU VIVIER (7). Der Rolling D´Heripre-Sohn ist auf dem Rechtskurs bereits bestens erprobt. Er besitzt genug Geschwindigkeit, wobei sein Rekord von 12,9 heute getoppt werden sollte. Mitte Oktober hat er auch ein Treffer in Vincennes erzielen können, was hier nicht jeder Teilnehmer von sich behaupten kann. In der ersten Hälfte des Winters hat er noch einen weiteren Punkt in Toulouse hinzugefügt. Kurz darauf ging es aber in die Pause, die mit zwei leichten Tests und mit vollem Beschlag Mitte Mai beendet wurde. Trainer Patrick Terry hat David Thomain nicht umsonst engagiert. Ohne Hintereisen wird es heute schon ernst.
Lediglich einen Start auf dem Rechtskurs hat EL GRECO BELLO (8) bislang absolviert. Das war am 15. Mai in Meslay-Du-Maine. Als Dritter schien dem Wallach die ungewohnte Richtung nicht zu stören. Einen Start später traf er in Pontchateau auf VALZER DI POGGIO (9). Beide mussten an diesem Tag eine Zulage ausgleichen, was eine Runde vor dem Ziel bereits geschafft war. Der Donati-Vertreter schob sich an seinem Stallgefährten vorbei in Front und wurde in dem Moment auch schon vom später siegreichen Italiener passiert. Bis in den letzten Bogen passierte nichts mehr. Dann aber beschleunigte Nicolas Bazire im Sulky des Führenden derart flott, dass El Greco Bello der Pace nicht mehr folgen konnte. Den Rest des Feldes hielt er aber sicher auf Distanz. Eric Raffin übernimmt im Sulky. Um den Favoriten zu schlagen muss er sich aber einen besonderen Schachzug einfallen lassen. Der favorisierte Love You-Sohn hat sich seit der Übersiedlung in den Stall von Jean Michel Bazire noch einmal kräftig gesteigert. In Vincennes hat er sich bis in den Herbst nicht nur gute Gelder geholt, sondern auch die Härte für die französischen Pisten. Das er aber nach einer Auszeit von Mitte Oktober bis Ende Mai derart stark zurückkehrt, war nicht zu erwarten. Lediglich der Versuch rechts herum bringt minimale Zweifel mit.
Trainer Gilles Curens dürfte mit der Moral beim Comeback ESPRIT DOCCAGNES (10) zufrieden gewesen sein. Wenn der Nachwuchsmann auf der Graspiste von Evreux ein wenig früher eine Aufmunterung gesetzt hätte, wäre es wohl sicher der erste Saisonsieg für beide geworden. So oder bleibt aber nach der seit November andauernden Pause einer großer Speed in Erinnerung, der von weit hinten im Einlauf noch auf den Ehrenplatz führte. Diese Leistung auf eine Sandpiste mit ganz anderen Gegnern zu übertragen, fällt nicht ganz leicht. Aber das der Chef nur die hinteren Eisen abnimmt, deutet auf einen besseren Test.
Auf französischem Boden sah UP RIGHT BI (11) noch nicht besonders gut aus, um es milde auszudrücken. Der Italiener wurde zu Beginn des Vorjahres und zum Jahresende zweimal in der Fremde getestet. Im Januar konnte er mit dem achten Rang noch einen Ansatz liefern, während er im Dezember, ebenfalls in Vincennes, fehlerhaft ausfiel. Seitdem pausierte er gänzlich und wagt nach der langen Pause den Neustart. Dem Hengst lediglich wegen der fehlenden Eisen das Vertrauen auszusprechen, wäre verfrüht. Einen Start sollte man ihm gönnen.
Für seine Rückkehr hat sich DOUGLAS DU GITE (12) erstaunlich sicher gezeigt, wenn man die vielen Ausfälle der Vergangenheit ansieht. Aber nicht nur durch seine Trabsicherheit fiel der Wallach positiv auf. Stets im Mittelfeld positioniert bekam er im letzten Bogen scheinbar Probleme dem Tempo zu folgen. Aber mit Erreichen des Einlaufs nahm ihn Antoine Wiels dennoch optimistisch zum Angriff heraus. Das zahlte sich aus, denn der 7jährige zog bis ins Ziel voll durch und nahm den kleinsten Podestplatz mit. In einer international besetzten Partie fallen die Chancen geringer aus. Wenn er in die Wette will, muss er sich steigern. Ein, zwei Ausfälle der Gemeinten dürften auch Voraussetzung sein.
Trainer Vitale Ciotola wäre wohl kaum nur mit ECLAIR MAGIC (13) hier angereist. Der Wallach wechselte im Fruhjahr in sein Quartier, hat aber kaum Verbesserungen gezeigt. Der erste Versuch unter der neuen Regie führte mit dem Chef im Sulky noch nicht einmal in die Gelder. Neun Tage später führte der Weg in Lignieres zum Ehrenplatz. Das sehr geringe Niveau forderte aber auch lediglich einen 16er-Schnitt. Hier hängen die Trauben deutlich höher.
Zwischen dem Start am 11. Januar in Rom und dem vierzehn Tage später in Vincennes gab es für Trainer Philipp Billard nicht viel Zeit VASTAZ FONT MIL (14) kennenzulernen. Der barfüßige Ausfall war die Folge. Einen Monat später fand der Übungsleiter die richtige Aufmachung und eine passende Partie. Der Hengst schnappte sich eine kleine Prüfung in Vincennes. Bis heute sah man den 6jährigen noch zwei weitere Male am Ablauf. Aber sowohl vor der Corona-Pause in Enghien, als auch bei der Rückkehr, gab es nur noch noch Kleingeld zu verdienen. In Laval zeigte bei 12,7 Grenzen auf. Im Mittelfeld hat er durchweg eine verdeckte Partie bekommen.
Auf dem letzten Kilometer konnte sich VLAD DEL RONCO (15) in Laval an die Fersen von Vastaz Font Mil heften. Der Weg bis dorthin war aber mit mehr Aufwand verbunden, weshalb der Wallach einen kleinen Vorteil im Einlauf gegenüber dem erneuten Gegner im Ziel wieder hergeben musste. Auch der 6jährige gibt auf dem Rechtskurs von Caen sein Debüt in diese Laufrichtung. Mit dem Ehrenplatz und dem Rekordlauf am 07. März in Cagnes-Sur-Mer sollte sich die Form heute aber wieder drehen.
Besser als zuletzt Franck Nivard gemacht hat, kann Yann Lorin CAPTAIN MORGAN (16) auch kaum einsetzen. Der Wallach hat ganze vier Monate zu überbrücken gehabt, ehe am 29. Mai gegen Vastaz Font Mil und Vlad Del Ronco sein Comeback gab. Die zweite Startreihe hatte automatisch einen Platz im hinteren Teil des Pulks mitgebracht, aber Francky fand rechtzeitig einen Ausweg. Nur der Speed reichte lediglich um in die Nähe der genannten Kontrahenten zu kommen. Schneller als die an diesem Tag erzielten 12,8 war der Sj´s Caviar-Sohn in Frankreich bislang noch nicht unterwegs. Heute muss er diesen Wert sicherlich unterbieten, um in der Wette aufzutauchen.
Tipp:
VALZER DI POGGIO (9)
DENZO MONTAVAL (1)
UCCIO D'ALVIO (3)
EDDY DU VIVIER (7)
VLAD DEL RONCO (15)
Für die Kombinationen: EL GRECO BELLO (8) - EMOKO MADRIK (5)