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Raffin lässt den "Teufel" los

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Vorschau Quinte, 18. Juli 15.15h Enghien

 

Der ganze Renntag am Samstag in Enghien bietet einige Highlights. Bei den älteren Europäern ist Goofy Grennwood für Hugo Langeweg unterwegs. Auch die 3jährigen messen sich über die Landesgrenze hinaus, was Paul Hagoort für seinen Kuyt F Boko zum intensiven Test nutzt. Die beste Tagesklasse entscheidet aber an dritter Stelle die Quinte. Der Prix Du Buenos-Aires verlor nicht nur seinen Status als Gruppe-Rennen. Diese Aufgabe war auch immer als "der Marathon von Enghien" bekannt. In diesem Jahr ist die Distanz mit 2.875 Metern plus Zulage aber eher Tagesgeschäft.

 

Für die Wetter wird es dennoch schwer die besten fünf aus den vierzehn Trabern herauszufiltern. Es gibt keinen frischen Sieger, aber einen Teilnehmer, der sich in der Hand des Champions geradezu aufdrängt. Diablo Du Noyer (7) hat nach der Corona-Pause erst zwei Rennen im Bauch, konnte dabei aber sehr gefallen. Durch Classic Connection (4) könnte der Samstag auch einen deutschen Sieger sehen. Schon mit dem Senior Jean Pierre Dubois im Sulky, machte der Hengst mächtig Werbung in eigener Sache. Und heute kommt mit David Thomain ein Catchdriver der ersten Kategorie an die Leinen. Das muss Beachtung finden.

 

Prix De Buenos-Aires / 15.15h / 67.000 Euro - 2.875m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Enghien/180720030103

 

-----2.875m-----

 

FREYJA DU PONT (1) ist nicht nur die Gewinnärmste der Partie, sondern auch die jüngste Teilnehmerin. Nicht nur weil sie schon lange nicht mehr als Siegerin hervorging, obwohl die 5jährige oft von den Wettern am meisten beachtet wurde, kann man die Rayon-Farbe als nicht besonders kampfstark betiteln. Zu viele Niederlagen der Vergangenheit wurden bei moderater Fahrt aus ihrem Rücken eingeleitet. Für den Start von vor einer Woche verbieten sich aber die Vorwürfe. Jean Michel Bazire parkte die Stute im vorderen Mittelfeld, musste aber einen heftigen Fehler im Schlussbogen hinnehmen. Die sofortige Aufholjagd wurde im "dichten Verkehr" mit Reserven als Sechste beendet. Dabei wurde der positive Trend fortgesetzt.

 

Ausgerechnet mit dem heutigen Steuermann hat DIVINE MESLOISE (2) die letzte Disqualifikation hinnehmen müssen. Aber Trainer Pierre Belloche weiß natürlich was er an dem Italiener als Catchdriver hat. Im Frühjahr lieferte er mit der Stute die beste Saisonleistung als Zweiter in Enghien ab. Nach dem Ausfall war der Coach selber an Bord und ließ die "Schuhe an den Füßen". Die Sicherheit wurde damit offensichtlich verbessert und zwei vierte Plätze waren aller Ehren wert. Während in Pontchateau ein harter Angriff aus dem Schlussbogen im Einlauf zum Verhängnis wurde, flog die 7jährige in Enghien zum besten Platz hinter dem Podium. Heute wird wieder mehr Risiko gegangen. Wenn es gut geht, kann man auch mit noch mehr Qualität rechnen.

 

Die Trainingsmöglichkeiten von Emmanuel Allard direkt am Wasser sind bei seinen Schützlingen sehr beliebt. Auch BACHAR (3) hat während seiner langen Pause von Anfang Dezember bis Ende Juni davon profitieren können. Obwohl der ehemalige Frontrenner am 21. Juni direkt barfuß an den Ablauf kam, war der Hengst großer Außenseiter. Der Prodigious-Sohn lieferte aber in guter Manier ab. Paul Philippe Ploquin schonte den 9jährigen und fand im Einlauf einige Körner, um Classic Connection zum Kampf zu stellen. Auch bei der Generalprobe wurde er einem jungen Fahrer anvertraut, der die Taktik ebenso umsetzte. Und wieder machte der Hengst in Enghien auf den finalen Metern Boden gut und holte sich Rang Fünf. Wenn der Trainer auch die richtige Mischung zwischen Defensive und Offensive findet, ist die Quinte in Reichweite.

 

Mit seinen knapp 350 Tausend Euro an Renngewinnen ist CLASSIC CONNECTION (4) noch längst nicht erfasst. Der Deutsche hat am 21. Juni aus der Pause, trotz der vier Eisen ein hervorragendes Comeback gegeben. Der Edelzüchter Jean Pierre Dubois versteckte den Hengst lange und nahm den großen Außenseiter im letzten Bogen aus der Deckung. Aus der Hand heraus lief er zwischen vielen prominenten Namen auf den fünften Platz und machte die Quinte hinten raus lang. Nach einem defensiven Rennen Anfang Juli in Enghien, kamen am Nationalfeiertag die Hintereisen für den Start in Chatellailon herunter. Und sofort zeigte sich der Love You-Sohn von einer anderen Seite. Ein Stück hinter dem überlegenen Sieger kämpfte er mit Fakir Du Lorault um den Ehrenplatz. Auch wenn der Fight vergeblich war, muss er heute wieder mindestens für eine gute Platzierung auf den Zettel. Der 6jährige darf barfuß seiner Klasse freien Lauf lassen und bekommt mit David Thomain eine sehr viel stärkere Hand an die Seite gestellt.

 

Ziel mehr als unglücklich verpaasst...Olivier Bizoux bereitete seinen alternden Star BEST DU HAUTY (5) auf den Start am 11. Juli in Enghien intensiv vor. Natürlich musste er dennoch eine Lage an der Innenkante riskieren. Und genau dort geriet der Wallach in ein Gefängnis, aus dem es keinen Ausweg gab. Insgesamt wäre es aber eh nicht viel mehr als eine kleine Prämie geworden. Heute steht das Prepare mit Beschlag wieder im Vordergrund, also runter vom Schein.

 

Die Anhänger von BELLE LOUISE MABON (6) müssen schon wieder länger auf einen Sieg warten. Aber die Stute aus dem Stall Dreux braucht es auch immer sehr passend. Eric Raffin kennt sie so gut, wie kaum ein anderer. Deshalb hat er auch vor einer Woche sehr lange am Ende des großen Feldes gewartet. Und der Speed war punktgenau eingeteilt. Etwa hundert Meter vor dem Ziel war die kleine "Flugshow" beendet, wurde aber nur mit Rang Fünf belohnt. Heute wird noch ein wenig mehr verlangt und der Ausbilder nimmt selber im Sulky Platz. Von daher bekommt sie nur ein Kreuz am Ende der Kombinationen. Das man von ihr immer überrascht werden kann, muss man dabei in Kauf nehmen.

 

Mitte Februar verabschiede sich DIABLO DU NOYER (7) mit einem Quinte-Sieg in die Pause. Die Auszeit von über drei Monaten bis Ende Mai waren für William Bigeon kein Grund den Hengst nicht in der Heimarbeit in beste Form zu bringen. Erneut war eine Königswette der Schauplatz für den 7jährigen. Als Zweiter traf er nicht nur auf einen grandiosen Sieger, sondern kam in der Distanz auch sehr spät frei. Eric Raffin machte den Jasmin De Flore-Sohn aber auf wenigen Metern unheimlich schnell und schnappte sich noch den Ehrenplatz. Und am 17. Juni trat er mit dem Trainer im Sulky selbst mit Eisen sehr stark auf. In 12,8 über den langen Weg zwang er den Viertplatzierten noch in ein Foto. Heute geht es wieder in bester Aufmachung und mit dem Champion an den Leinen in den Wettkampf. Es kann also wieder für ganz vorne reichen.

 

Der einst so beständige FAKIR DU LORAULT (8) hat eine lange Durststrecke hingelegt. Aber auch diese negative Serie mit zahlreichen Fehlern musste mal ein Ende finden. Das besondere daran, war die Konstellation. Mit vollem Beschlag und dem Trainer selbst im Wagen, nahm man den Hengst in Chatellailon nicht so wirklich ernst. Aber lange Zeit außen herum kämpfte er tapfer um hinter dem großen Favoriten den zweiten Rang gegen Classic Connection zu verteidigen. In der Gesellschaft wird die Wiederholung aber nicht ganz so einfach.

 

Das wird wohl das letzte Mal sein, dass die Wetter ELVIS MADRIK (9) größeres Vertrauen schenken. Der Wallach hat nach einem sehr guten Vorjahr immer wieder enttäuscht. Letztlich muss oder kann man aber dem positiven Eindruck von Trainer Jean Michel Baudouin vertrauen. Der Coach äußerte sich im Vorfeld der Partie zuversichtlich. Natürlich war in den letzten Wochen alles auf eine perfekte Vorbereitung ausgerichtet, weshalb die blasseren Starts nach dem Lockdown nicht zu hoch gehangen werden sollten. Alles was zählt passiert heute.

 

NANCY AMERICA (10) wegen ein paar kleineren Geldern und einer aktuellen unplatzierten Leistung schon abzuschreiben, wäre sicher verfrüht. Die 9jährige hat derzeit nicht die Klasse der Vorsaison zur Hand, ist aber immer noch schlagkräftig genug. Am 13. Juni war sie in Laval von Alexandre Abrivard gut vorgetragen worden, hatte in der Distanz aber einen Gegner zu viel vor der Nase. Auch wenn sie auf den finalen Metern nicht mehr völlig zwingend wirkte, war sie bei 11,9 als Fünfte entschuldigt. Im semiklassischen Meilenklassiker von La Capelle konnte sie in der schnellen Endphase auch nicht mehr zu legen. Das ging aber auch praktisch allen anderen Teilnehmern so. Immerhin haben die "Schlappen" der letzten Wochen auch was Gutes - die Italienerin passt perfekt in das erste Band.

 

-----2.900m-----

 

Kleine Ansätze hatte ESTOLA (11) schon serviert, aber der bärenstarke Auftritt am 13. Juni wurde so nicht erwartet. Francois Lecanu platzierte die Stute an dritter Stelle, und entschied sich 1000 Meter vor dem Ziel für die Todesspur. Dabei schreckte er auch nicht davon zurück durch den letzten Bogen auf die Spitze zu drücken. Dann stand aber noch die lange Gerade in Laval an. Die Nectar-Tochter gab sich aber nicht auf und verpasste Rang Drei erst im Zielfoto. Durch die spätere Herausnahme eines Konkurrenten wurde es dann doch noch das Podest. An dem Tag konnte sie auch Nancy America um zwei Längen und Elvis Madrik deutlich halten. Nur haben diese beiden Gegner heute den Vorteil im ersten Band. Am 05. Juli bleib sie auf der zweithöchsten Ebene eher blass. Das ist aber auch derzeit nicht ihre Zielgruppe.

 

In seiner eigentlichen Parade-Disziplin, dem Trabreiten, tut sich ACCORD MARJACQ (12) schon schwer genug. Die Hoffnung bleibt, dass er nach der Pause neue Moral gefunden hat und diese im nächsten Monat einsetzen kann. Dann hat Jerome Dubreil nämlich das nächste Monte im Visier.

 

Ausfälle hat ALDO D´ARGENTRE (13) schon immer in seinen Formenspiegel eingebaut. Aber seit gut einem Jahr kann der Hengst auch keinen Treffer mehr anbieten. Der letzte Sieg stammt auch noch von der Graspiste in Montier. Auf dem grünen Untergrund hat der 10jährige auch sein Comeback nach dem Shutdown gegeben. Aus dem zweiten Band gab es erst einen unglaublichen Kraftakt bis zur Spitze. Der Trainer selbst im Sulky schätzte die Reserven aber unglaublich schwach ein, denn im letzten Bogen brach sein Schützling mächtig ein und patzte auch noch zu Beginn des Einlaufs. Die weiteren Versuche waren bitter nötig, um den Hengst wieder in Form zu bringen. Eine gute Doppelweile hinter dem Sieger in Maure De Bretagne deutete aber nicht viel auf eine Auferstehung.

 

Den Plan von Franck Anne kennt wohl nur der Trainer selber. BEAU DE GRIMOULT (14) war seit Mai schon viermal am Start. Mal mit, mal ohne Eisen, aber immer erfolglos. Der Wallach scheint weiterhin meilenweit entfernt von seiner Bestform und muss hier nicht auf den Schein.

 

Tipp:
DIABLO DU NOYER (7)
CLASSIC CONNECTION (4)
FREYJA DU PONT (1)
NANCY AMERICA (10)
DIVINE MESLOISE (2)

 

Für die Kombinationen: BACHAR (3) - FAKIR DU LORAULT (8) - ELVIS MADRIK (9)

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