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"Race-Off" um eine Million?

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News Frankreich Trab, 30.01.2025


(hen) Der Besitzer der Scuderia Bivans, Antonio Somma, hatte am letzten Wochenende auch ohne Amerique-Starter wirklich allen Grund zur Freude. Am Samstag gewann erst sein Frank Gio den Prix Ourasi (GR I) und direkt im Anschluss legte Golden Gio für die grün-gelben Farben, die spätestens durch Face Time Bourbon bekannt wurden, im Prix Paul Viel semi-klassisch nach. Und genau mit diesem Golden Gio hat der italienische Besitzer große und auch ein wenig verrückte Pläne.


Im Interview forderte er Philippe Allaire zu einem Race-Off heraus. "Ich möchte Philippe Allaire und Ginostrabliggi herausfordern. Wenn er will, könnten wir ein 2.800-Meter-Rennen machen, bei dem ich ihm einen Vorsprung von 50 Metern vor Golden Gio gebe und wir jeweils 500.000 Euro einsetzen. Wir werden sehen, wer gewinnt." Das zwei Söhne seines Face Time Bourbon gerade zwei Grupperennen gewonnen haben, war für den Italiener anscheinend noch nicht aufregend genug.


Aber kann dieses "Rennen" überhaupt stattfinden? Und wird Allaire darauf überhaupt antworten?


Immerhin sorgte diese Herausforderung einige Stunden für große Diskussionen in den sozialen Netzwerken. Die Reaktionen waren sehr verschieden. Aus dem Umfeld des Stalles Allaire war zu hören: "Ginostrabliggi ist ein Rennpferd! Nichts für Spiele wir dieses." Andere kritisieren Somma für seine Pläne: "Null sportliches Interesse, null Interesse an den Rennen."


Auch wenn es vermutlich sehr schwierig für Golden Gio werden würde, die 50 Meter aufzuholen, hat Jean-Philippe Izzo schon die Quoten vorgeschlagen: "Gino für 1,35 und für Golden Gio 2,20. Und 30,0 für ein totes Rennen."

"Was für ein Zirkus", "Interessant, das bringt Würze" und "Nicht vernünftig für den, der 50 Meter mehr zurücklegen muss", waren weitere Meinungen.

Man kann die Herausforderung auch als Affront bezeichnen, dessen Ursprung vielleicht schon länger zurückliegt. Jedenfalls würden zwei Traberleute mit einem starken Charakter aufeinandertreffen, die früher zusammengearbeitet haben. So wurde Ilaria Jet, die die Großmutter von Frank Gio ist, einst von Philippe Allaire ausgebildet. Und eines Tages wechselte Somma den Stall. Als er wieder bei Allaire anfragte, ob er wieder einige seiner Pferde trainieren würde, soll Allaire geantwortet haben: "Wenn Du das Alphabet mit deinen Trainern schon durch hast und wieder bei "A" wie Allaire ankommst, dann vielleicht..."

Zudem soll Allaire einst ein großes Angebot von Antonio Somma für Italiano Vero ausgeschlagen haben. Und auch Allaire soll wohl schon verbal ausgeteilt haben. Vor kurzem hat er einen Vertreter der Scuderia Bivans als "entkoffeiniert, wenn nicht ein echtes italienisches ristretto" beschrieben.


Das Race-Off in der Geschichte


Antonio Somma's Idee kommt aber nicht von ungefähr und ist in Italien ohnehin weiter verbreitet. So wird das Europa-Championat in Cesena in zwei Rennen an einem Abend mit verkehrten Nummern ausgetragen. Bei zwei verschiedenen Siegern kommt es zum Race Off, und damit zum ultimativen Zwei-Pferde-Spektakel. Außerdem ist das Rennen Teil des UET Elite Circuit.

Darüber hinaus waren diese "Match-Rennen" historisch immer Teil des Sports, vor allem bei den Galoppern. 1851 trafen sich in York zwei Derby-Sieger. Voltigeur und Flying Dutchman, wobei jeder Besitzer die Hälfte der 2.000 Guineas der Gesamtdotation bezahlt hatte. Vor einer geschätzten Menschenmenge von 100.000 bis 150.000 gewann Flying Dutchman mit einer Länge, um in der Folge zur Rennlegende zu werden.


Im 20. Jahrhundert sorgten amerikanische "Match Races" für Schlagzeilen. 1920 gewann der Champion Man O'War vor Sir Barton in Kanada, inmitten der "großen Depression". Im Jahr 1938, soll Präsident Franklin D. Roosevelt angeblich eine Pause während seiner Kabinettssitzung angeordnet haben, um Teil von geschätzten 40 Millionen Radiozuhörern weltweit gewesen zu sein. Damals wurde das "Match Race" zwischen War Admiral und Seabiscuit ausgetragen.


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