Nachschau Dortmund, 20.09.2020
Der „Aufsteiger des Jahres“, der vierjährige Hengst Quian, hat am Sonntag auf der Galopprennbahn Dortmund-Wambel das 136. RaceBets Deutsches St. Leger gewonnen – das wichtigste Rennen des Landes über die Extremdistanz von 2.800m und eines von nur fünf „klassischen Rennen“, zu denen auch das Derby zählt.
Die Prüfung der Europa-Kategorie Gruppe III trug trotz Corona-Krise die volle Dotierung von 55.000 Euro, davon allein 32.000 Euro für das Siegerteam des Stalls Hornoldendorf. „Angesichts der traumhaften äußeren Bedingungen, habe ich eine Träne im Auge, dass wir corona-bedingt nur 300 Tickets verkaufen durften und insgesamt nur rund 850 Menschen auf der Rennbahn hatten“, sagte der Präsident des Dortmunder Rennvereins, Andreas Tiedtke. „Dennoch hatten wir eine schöne Atmosphäre und haben unseren Gästen mit richtigem Rennprogramm, Leinwand auf dem Geläuf und kostenlosen Cocktails durch unseren Partner RaceBets einen angenehmen und spannenden Renntag geboten.“
Der Knoten platzte in Wambel
Nach einer fast einjährigen Verletzungspause platzte der Knoten für den inzwischen vierjährigen Quian im Juni in Dortmund: Über 3.200m gewann er überlegen und legte dann mit Siegen in Hamburg und Hoppegarten (auf Listenebene) nach. In Frankreich war es auf Gruppe-Ebene noch einen Tick zu schwer, doch nun hat es – wieder in Wambel - mit dem Gruppe-Sieg geklappt.
„Er hat sich immer wieder toll gesteigert, aber dass er so gut sein würde, hatten wir anfangs nicht gedacht“, sagte ein freudestrahlender Trainer Peter Schiergen. „Jetzt werden wohl das 3.200m lange Gruppe-Rennen in Hoppegarten ansteuern.“
Im Sattel saß Lukas Delozier, der den von der Stiftung Gestüt Fährhof gezüchteten Hengst, in der Zielgeraden außen einsetzte und am Ende sicher gegen Sommelier gewann. Den dritten Rang schnappte sich auf den letzten Metern noch der große Außenseiter Rip van Lips vor Calico. Der englische Gast Vivid Diamond wurde im Siebener-Feld nur Vorletzter.
Michael Hähn