Nachschau Wien-Krieau, 04.05.2024
Der Aufschwung im Trabrennsport geht weiter! War in letzter Zeit schon wachsendes Publikumsinteresse zu verzeichnen, so explodierten am Jubiläumsrenntag anlässlich des 150jährigen Bestehens des Wiener Trabrenn-Vereins die Zuschauerzahlen nahezu. Und die Besucher bekamen bei strahlendem Sonnenschein tolle Rennen mit außergewöhnlichen Leistungen geboten, die in einem neuen Bahnrekord gipfelten.
Aufgestellt wurde dieser im Top-Rennen des Tages, dem mit 15.000 Euro dotierten Preis der Stadt Wien über die Sprintdistanz von 1.600 Metern. Neun Gespanne aus vier verschiedenen Ländern traten bei der Jagd nach dem Bahnrekord an. Mit einer höllisch schnellen Eröffnung sicherte sich der österreichische Wallach Oscarello mit Christoph Fischer die Spitze vor Purple Rain mit dem vielfachen deutschen Champion Michael Nimczyk, der sich nach kurzem Kampf um die Spitze für die Lage im Windschatten des Österreichers entschied. Der Favorit Tyron Hill war hier nach einer Galoppade schon aus dem Rennen. Fischer hielt das Tempo hoch und so konnte auch der zwischenzeitlich aufrückende Italiener Cardenas Baba nichts ausrichten. Als sich dann im Schlussbogen die Lücke öffnete, machte Michael Nimczyk ernst und Purple Rain lief in der neuen Bahnrekordzeit von 1:11,7 zu einem überlegenen Sieg. Zweiter wurde der Österreicher Juliano Mo mit Mario Zanderigo, der mit einem starken Schlussspurt noch Oscarello abfing.
Erfolgreichster Fahrer des Tages war der 29fache österreichische Champion Gerhard Mayr, der ein Triple erreichte. Mit dem vierjährigen Power Hill konnte er erstmals die Jahrgangsbeste Mona Lisa Venus bezwingen, die einen aufwändigen Rennverlauf hatte.
Auch das zweite Jahrgangsrennen des Tages holte er sich mit der dreijährigen Face Time Spada, die damit weiterhin ungeschlagen bleibt.
Dazu steuerte er die sechsjährige Stute Latina di Baia S zu ihrem ersten Lebenserfolg.
Am Wettmarkt wurde die neu eingeführte Placepot-Wette gut angenommen und auch der Wettumsatz mit insgesamt über 91.000 Euro erreichte Höhen, die man sonst nur von den Großrenntagen um das Traber-Derby und das Hunyady-Gedenkrennen kennt.
Im Rahmen des Renntags wurde anlässlich des 150jährigen Jubiläums eine eigene Briefmarke der Post präsentiert, die ab sofort in allen Postämtern erhältlich ist. Neben den spannenden Rennen trugen das Kinderprogramm ebenso wie die kulinarischen Angebote und die beiden Happy Hour-Aktionen zur außergewöhnlich guten Stimmung bei, die direkt in den Abend zur Jubiläumsparty mitgenommen wurde. Gemeinsam wurden bei den Championatsehrungen die herausragenden Leistungen der letzten Saison geehrt. DJ Toxa ließ die Stimmung mit guter Musik bis in die späten Abenstunden nicht abflauen, womit der Jubiläumsrenntag für alle in guter Erinnerung bleiben wird.
Bericht: Andreas Binder
Fotos: Eddy Risavy (www.pferderennfoto.at)