Nachschau München-Daglfing, 26.12.23
(mtzv-press) Peter Platzer und der Parade-Fuchs beherrschen Highlight zum Daglfinger Saison-Finale nach Belieben – Gramüller-Hattrick zum Auftakt – Marc Raschat feiert Premieren-Sieg – Marisa Bock punktet aus der zweiten Reihe und sprengt die V6-Wette – Erwartete Treffer für Idefix, Marilyn Boko und Larry Leisure – Black Sheriff und Seppi Franzl siegen stark!
10 Rennen bot Daglfing als einziger Veranstalter am 2. Weihnachtsfeiertag und einmal mehr erwies sich der Termin als einer der besten Renntage des Jahres, denn Besuch und Umsatz ließen keine Wünsche übrig. So wurde Daglfings Verantwortlichen-Team für die investierte Arbeit belohnt, und ein gelungener Renntag sorgte für Lust auf die kommende Saison, die am 3. März beginnen wird.
Postillion glänzt aus dem ersten Band
Sportliches Highlight des Programms war der Daglfinger Weihnachts-Pokal – Peppi Gramüller-Erinnerungsrennen, das mit 6.000 EUR dotiert war. Aus drei Bändern gingen sechs aktuelle Formpferde an den Start, darunter der Derby-Sieger 2022 Days of Thunder, der nach seinem Sieg im Hacker-Pschorr Bayern-Pokal als Favorit gehandelt wurde. Angesichts seines Vorteils von 25 m bzw. 50 m auf die restliche Konkurrenz wurden allerdings auch Postillion gute Chancen zugebilligt und Peter Platzers Wallach war es auch der dem Rennen den Stempel aufdrücken konnte. Schnell aus den Bändern gekommen, legte der Love You-Fuchs an der Spitze eine flotte Fahrt vor und ließ den Gegnern kaum eine Chance aufzuschließen. Ebenfalls schnell aus den Bändern gekommen war Days of Thunder, der nach 100 m allerdings von den Beinen kam und von der Rennleitung disqualifiziert wurde. Nach der Hälfte der Distanz verbesserte sich Fan d’Arifant in die Verfolgerposition und versuchte fortan die Lücke zum Piloten zu schließen. Dies konnte allerdings nicht gelingen, denn Postillion machte nun mächtig Fahrt auf. Der Wallach steigerte sich so auf einen Kilometer in 1:14 und damit waren die Weichen auf Sieg gestellt. Mit gutem Schlusseinsatz verbesserte sich Winnetou Diamant auf den Ehrenplatz vor Fan d’Arifant dem zum Schuss die Kräfte erheblich schwanden. Für Postillion war es der neunte Sieg in Daglfing, womit der Wallach seinen Titel Pferd des Jahres auf der Münchner Bahn verteidigen konnte. Peter Platzer gab bei der Siegerehrung danach das klare Signal, dass es für den Fuchs nun eine kleine Pause geben wird, ehe er in der kommenden Saison in Daglfing wieder seine besten Leistungen abrufen soll.
Gramüller Hattrick zum Start
Mit einem Hattrick des Teams lila begann der Renntag. Zunächst siegte Jeronimo als Favorit wie erwartet und verwies Astair und Lord Bianco auf die Plätze zwei und drei. Anschließend zeigte Khalid viel Tempohärte stellte den früh in Führung gegangenen Jamai Raja BR im Einlauf und nahm diesem bis zur Linie noch 4 ½ Längen ab und bescherte Ronja Walter den sechsten Sieg im sechsten Daglfinger Monté der Saison. Treffer Nummer drei für Team lila steuerte dann entgegen den Erwartungen nicht Neuf du Pape bei. Dieser verfiel kurz nach dem Start in die Galoppade. Jedoch konnte Robert Gramüller dennoch jubeln, denn Royal Joker blieb mit Dr. Conny Schulz fehlerfrei und gewann sein drittes Rennen der Saison gegen Finch Hatton TU.
Einen Debütsieg landete ein Rennen später Marc Raschat. Der Sohn von Trainer Josef Sparber kam mit Far West glänzend zurecht, steuerte diesen aus dem ersten Band sofort an die Spitze und hielt dem Verfolger Zucchero stand, der aus dem zweiten Band noch gut auf Touren kam und bis auf eine Länge an den Sieger heranreichte.
Sly sprengt die V6-Wette
Schon im zweiten Rennen der V6-Wette sorgte Sly für eine faustdicke Überraschung und den K.O. für die meisten Kombinationen. Aus der zweiten Reihe optimal in das Rennen gestartet, verbesserte sich die Stute durch den Schlussbogen auf Rang zwei und attackierte im Einlauf die vom Start weg Führende Reina KP. Zwar versuchte die von Michael Schmid gesteuerte Haller-Stute alles, die Gegnerin in Schach zu halten. Allerdings hatte Sly die besseren Reserven und siegte schließlich sicher gegen die Mit-Favoritin. Am Ende war die V6-Wette nicht getroffen und ein Jackpot in Höhe von 10.935,42 EUR wird am ersten Renntag der neuen Saison ausgespielt werden.
Einen Heim-Sieg feierte Seppi Franzl als Catch-Driver von Black Sheriff. Der folgte Eckmuhl Jack im Windschatten und konnte die flotte Fahrt, die der Wallach an der Spitze anschlug immer mitgehen. Im Einlauf zündete der 13-jährige schließlich den Turbo und bekam den Gegner nach Kampf bis zur Linie noch knapp in den Griff.
Die Entscheidung im Elisabeth Mann-Nachwuchschampionat fiel im letzten Lauf der Serie. Hier bewies Lisa-Sophie Zimmer, dass sie über Nerven wie Drahtseile verfügt, brachte ihren Partner Ausgang der Gegenseite auf freie Bahn und behielt auch in einem engen Finish bis zur Linie die Ruhe, sodass die junge Fahrerin den Sieg über Henri de Jautais und Figaro Juvel feiern konnte.
Keine Schwäche leistete sich Marilyn Boko, die als Bank der V6-Wette gehandelt wurde und gegen Inaaya einen leichten Sieg von der Spitze aus feiern konnte, wobei die Haller-Stute auf nach Pause, trotz Wegen durch die zweite Spur eine starke Vorstellung bot und den Ehrenplatz sicher hatte.
Den Schlusspunkt unter die Daglfinger Saison setzte Larry Leisure. Der von Alex Kelm vorbereitete Odessa Santana-Wallach zeigte sich bestens disponiert und lief in starken 1:16.6 / 2.100 m einem überlegenen Sieg entgegen.
Nach dem 9.Rennen wurden die Daglfinger Champions des Jahres geehrt. Bei den Fahrern behielt Rudi Haller die Oberhand gegen Christoph Schwarz, obwohl der Aschheimer schon seit Anfang Oktober nicht mehr im Sulky zu sehen war. Die Trainerwertung sicherte sich Robert Gramüller. Bei den Amateuren siegte einmal mehr Peter Platzer und der Monté-Titel ging an Ronja Walter.
Die Saison 2024 wird am Sonntag, den 3. März eingeläutet.