Nachschau Straubing, 19.05.2020
(hb) Gestern fanden in Straubing die Trabrennen erstmals ohne Publikum statt, bedingt durch die Corona-Krise. Trotz der langen Rennpause waren die Vierbeiner bestens trainiert. Im Hauptereignis, dem NiederbayernTV-Rennen, stellte Popeye Diamant sogar einen neuen Saisonrekord von 15,7 auf. Nach dem Ab hatte Cachamour mächtig zu tun, um sich die Spitze zu erobern, denn Mister Big Yankee leistete lange Widerstand. Popeye Diamant befand sich in der ersten Hälfte noch am Schluss des Feldes, doch dann machte sich Gerhard Biendl in weiter Spur auf den Vormarsch. Im Zielbogen war der Pilot erreicht, und im Einlauf lief Popeye Diamant mühelos vorbei. Cachamour blieb sicher auf dem Ehrenplatz, in der Viererwette ließen auch Desiree Star und Man in Black die fünf österreichischen Pferde hinter sich.
In großartiger Verfassung hatte Gerhard Biendl ebenso Super Pro vorgestellt, die souverän in Start-Ziel-Manier gewann. Rock my Dreams sprang bei ihrem Angriffsversuch an der letzten Halben an, River Flow geriet im Einlauf an zweiter Stelle von den Beinen. Mister Magic und Dominator Venus bescherten ihren Wettern dreistellige Platzquoten.
Auf dem Weg zum Straubinger Pferd des Jahres 2020 behielt Flash Gordon auch beim vierten Saisonstart auf der Gäubodenbahn seine weiße Weste. Aus der zweiten Reihe gestartet rückte Rudolf Haller nach einer Runde nach vorn und übte auf die führende Primrose so lange Druck aus, bis diese zu Beginn des Zielbogens aus dem Takt geriet. Danach wehrte Flash Gordon die Schlussattacke von No Deal ab. Die ausparierte Primrose holte sich noch das dritte Geld.
Der deutsche Bronzehelmträger konnte bereits in der Auftaktprüfung punkten und liegt in der Straubinger Tabelle weiterhin überlegen vorn. Jeremy Dragon führte zunächst mit großem Vorsprung in die Schlussrunde, sprang dann aber unvermutet an. So erhielt Justice das Kommando, mit dem sich Rudolf Haller die Partie nicht mehr nehmen ließ. Divine Design und Chao Phraya liefen auf die Plätze.
Im Marion Jauß-Rennen kehrte Zucchero als neuer Seriensieger in den Stall zurück. Frühzeitig in Front hatte Peter Platzer mit dem fünfjährigen Wallach die Lage stets im Griff. Nashua konnte an der Außenspur nichts ausrichten und belegte den Ehrenplatz vor David As.
Im Dr. Josef Erhardt-Gedenkrennen kam Castellon aus dem ersten Band am besten ab und führte bis zur letzten Ecke, dann musste er sich aber Flying Blue beugen, mit dem Robert Pletschacher aus dem Windschatten heraus das Blatt zu seinen Gunsten drehte. Sotchi Santana und Arthos CG komplettierten die Viererwette.
In der Beginnerklasse kamen nur zwei Pferde fehlerfrei um den Kurs. Gerhard Mayr hatte dabei keine Mühe, mit der dreijährigen Golden Times die gleichaltrige We are in the game im Schach zu halten. Das dritte Geld ging an Oscar R.
Zum Abschluss kam Escada aus dem zweiten Band glänzend ab und lag gleich hinter dem führenden Eclair Lucernais. Im Schlussbogen nahm Martin Ch. Geineder dann die Stute nach außen und attackierte den Favoriten, der zu galoppieren begann. Mit Cazio Josselyn, Lovely Princess und Everywanna war die Viererwette nicht getroffen.
Als nächster Renntag ist ein zusätzlicher Termin in der zweiten Julihälfte geplant.