Nachschau Gelsenkirchen, 17.01.2022
Der Franzose Jean-Charles Piton überrascht beim Gelsentrab-Debüt mit Haut En Couleur – Robbin Bot holt sich die beiden anderen PMU-Rennen – Insgesamt ist der Willicher mit vier Volltreffern erfolgreichster Fahrer der Veranstaltung – Michael Nimczyk musste krankheitsbedingt passen – Victor Gentz punktet beim Gastspiel mit Gustavson Be
(GelsentrabPR) – Zum zweiten Mal im neuen Jahr versammelten sich die Traber am Montag auf der Rennbahn in Gelsenkirchen. Sechzehn Tage nach der Saisoneröffnung direkt an Neujahr konnte der Veranstalter am Nienhausen Busch ein Programm mit elf Prüfungen anbieten, das bereits vor dem Mittag um 11.35 Uhr mit dem ersten von drei PMU-Rennen begann.
Der Auftakt gehört den Franzosen
Eigens für diese Partie und die befreundete Familie Bansemer war Jean-Charles Piton aus Frankreich angereist und sollte für seine Mühen belohnt werden. Überraschend punktete der Gast aus der größten Trabernation Europas beim Gelsentrab-Debüt mit dem schwierigen Haut En Couleur (4). Nach verhaltenem Beginn verbesserte sich das Gespann vor den Tribünen an die Außenseite der führenden Mitfavoritin Lady’s Convital (3/Tom Karten) und ließ diese in der Folge nie zur Ruhe kommen, um den Kopf etwa 200 Meter vor dem Zielpfosten in Front zu stecken und den Sieg perfekt zu machen. Nach anfänglicher Galoppade kam der bis dahin bei fünf Engagements noch ungeschlagene Carlo Paolo (7/Dieter Brüsten) auf den letzten Drücker zwar noch prächtig auf Touren, letztlich aber klar zu spät und musste sogar die Außenseiterin Vanita Express (5/Jochen Holzschuh) noch ganz knapp vor sich anerkennen.
Vier Mal Robbin Bot
Nach dem Paukenschlag zu Beginn kamen in der zweiten Tagesprüfung die Favoritenwetter auf ihre Kosten. Der aufgrund einer krankheitsbedingten Absage von Michael Nimczyk von Robbin Bot gefahrene WalkofFame Diamant (5) bestätigte den starken Eindruck vom Sieg am 1. Januar und behauptete sich mit starker Schlussbeschleunigung sicher gegen die Attacken des gut aufgelegten Iamtheonewhoknocks (9/Tom Kooyman), während Top-Herausforderin Keep Flying (2/Jan Thijs de Jong) nach 800 Metern in der sogenannten »Todesspur« außen ohne Führpferd in der Entscheidung nichts mehr zuzusetzen hatte und weit zurück mit dem dritten Geld zufrieden sein musste.
Robbin Bot holte sich im Anschluss auch das letzte überdurchschnittlich dotierte Rennen mit Beteiligung des französischen Wettanbieters PMU. Mit der in Schweden gezogenen Västerbo Garonne (5) setzte sich der gebürtige Niederländer nach 600 Metern an die Spitze des Feldes, konterte auf der Überseite eine scharfe Attacke von Jeanine GO (6/Marciano Hauber) aus und ließ mit einem letzten Teilstück in 11er-Tempo auch dem aus dem Hintertreffen voll auf Speed setzenden Trainingsgefährten Ito (8/Wolfgang Nimczyk) keine Chance.
Insgesamt gelangen Bot in der Feldmark vier Volltreffer womit er einmal mehr ein absolut würdiger Vertreter des Champions und der erfolgreichste Fahrer der Veranstaltung war. Nach seinem Doppelschlag in den PMU-Rennen verwandelte der Willicher im zweiten Teil des Renntags am Nachmittag zwei Elfmeter mit den heißen Favoriten XY Diamant (9) und Beachcomber (10). Beide Pferde waren bei den ersten Jahressiegen völlig überlegen und lassen auf weitere Erfolge hoffen.
Starker Gast aus der Hauptstadt
Ob sie allerdings die Klasse von Gustavson Be (5) erreichen bleibt abzuwarten. Der inzwischen Neunjährige hat immerhin fast 80.000 Euro auf dem Konto und konnte nach einigen Platzierungen in Gelsenkirchen mal wieder nach ganz vorne laufen. Der in Berlin von Victor Genz trainierte Fuchswallach mit den raumgreifenden Schritten ließ sich den Weg von dem außen herum marschierenden Massai (1/Tom Kooyman) zeigen, hatte bei einer Tempoverschärfung eingangs des Schlussbogens sichtliche Probleme Anschluss zu halten, raffte sich dann aber schnell wieder auf und lief mit starkem Finish am Ende sogar sicher an seinem Führpferd vorbei, während die lange führende Favoritin Namanga Bo (6/Robbin Bot) nach langer Führungsarbeit mit sich selbst kämpfte und hinter TomNJerry Diamant (4/Wolfgang Nimczyk) mit Platz vier zufrieden sein musste.
V6-Träume geplatzt
Nichts zu holen gab es am Montag für die V6-Wetter. Zwei nicht vorherzusehende Siege der am Totalisator jeweils über 300:10 stehenden Finch Hatton TU (5/Henri Joseph Pools) und Ganivet de Belvie (2/Heinz Michael Bockhoff) ließen alle Träume zerplatzen.