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Patrick Kane: "Einige hätten ihn gerne im Elitloppet gesehen"

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News Trab, 20.05.23

 

(hen) Wenn man Irland und den Pferdesport denkt, ist der erste Gedanke vor allem bei den Galoppern. Aber seit einigen Jahren gibt es auch Traber auf der grünen Insel. Und einer von den "Einheimischen" macht nun international von sich reden.

Patrick Kane investierte in den irischen Trabrennverband und war gleichzeitig Besitzer und Züchter. Während der Trabrennsport in seinem Land aber nicht besonders rosig dasteht, hat einer seiner französischen Traber nun den Atalantik überquert. Und das mit Erfolg. Drei Siege aus sechs Rennen stehen schon zu Buche. Ein Grund für 24H Au Trot genauer hinzusehen.

Auf der Website von harnesslink hat Lisa Harkema den Artikel mit folgenden Worten begonnen: "Die Geschichte von Harry Knows ist faszinierend." Somit ist der Ton vorgegeben. Der irische Auswanderer sucht auf der anderen Seite des Atlantiks nach größeren Herausforderungen. In seiner Heimat hat er mit 19 Siegen aus 20 Rennen praktisch alles gewonnen. Er brauchte eine größere Bühne, um sich und seine Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Harry Knows ist nun bereits dreifacher Sieger in den USA und der ganze Stolz seines Besitzers und Züchters Patrick Kane.

24H Au Trot: "Patrick, wie ist die ganze Geschichte von Harry Knows?"

PK: "Die Irish Harness Racing Association (IHRA) hat vor einigen Jahren im Rahmen der guten Beziehungen, die wir mit LeTrot pflegen, etwa fünfzig Stuten in Frankreich gekauft. Diese Stuten wurden per Los irischen Züchtern und Trainern zugeteilt. Wir haben Aurore bekommen, die von Armstrong Jet tragend war. Insofern konnten wir uns den Hengst nicht aussuchen. Aber am Ende gab es nichts zu bedauern (lacht)."

24H: "Wann wussten Sie, dass Harry über den anderen stand?"

PK: "Bereits mit zwei Jahren hat er sich als frühreif erwiesen. Doch er hatte Atemprobleme, die uns in Panik versetzten, wenn er nach einer Anstrengung nicht mehr richtig atmen konnte. Ich legte ihm eine Pullerplatte an, um ihm das Atmen zu erleichtern. Damit atmete er besser, was ihn beruhigte. Von da an gewann er im Alter von drei Jahren zwölf Rennen bei ebenso vielen Teilnahmen. Doch seine Atemprobleme waren nicht völlig beseitigt und er musste operiert werden. Danach gewann er weiter und holte weitere sieben Siege aus acht Rennen. Er ist ohne Zweifel der beste Traber, den wir je im Training hatten. Die Pisten in Irland sind aber recht kurz. Etwa 800 Meter, was bedeutet, dass sich Harry nicht voll entfalten konnte. Zumal er mit einem Stockmaß von 1,65m recht groß ist. Sein Rekord lag bei 14,6. Er brauchte also größere Strecken wie in den USA. Wir hätten auch in Dublin starten können, aber der Portmarnock Raceway wurde aufgrund des Endes des Mietvertrages geschlossen. Dadurch entsteht eine große Lücke an der Ostküste der Insel."

24H: "Wie wirkt sich das in der Praxis aus"

PK: "Bevor Portmarnok geschlossen wurde, hatten wir ein Dutzend Pferde im Training. Jetzt musste wir den Bestand halbieren, weil die Transportkosten und der Zeitaufwand zu anderen Rennbahnen im Land mittlerweile zu hoch sind. Wir müssen nach Nordirland oder nach Cork im Süden fahren. Unser Rennsystem ist nicht reichhaltig. Hier in Dublin fehlt eine Rennbahn."

24H: "Was haben Sie mit Harry Knows für internationale Ziele?"

PK: "Harry lief unter Berücksichtigung des Starts am 06. Mai in Meadowlands sechs Mal in den USA und gewann drei Rennen. Dort wird er daher vorerst weiter laufen. Sein Trainer Shane Tritton trifft alle Entscheidungen, auch wenn er mich regelmäßig kosultiert. Wir haben derzeit keine kurzfristigen Pläne. Ich habe mit Stolz gehört, dass einige ihn gerne im Elitloppet gesehen hätten, aber wir wollen unseren Kopf auf den Schultern behalten. Daher gibt es derzeit kein solches Projekt. Er muss erst lernen bei jedem Rennen konstant zu sein und unter 10,0 traben. Wenn er weiß wie das geht, dann können wir über etwas anderes nachdenken."

24H: "Und Frankreich?"

PK: "Das ist eine andere Geschichte, denn Harry ist im französischen Gestütsbuch eingetragen, was ihm viele Türen öffnet. Außerdem ist die Reise zwischen Irland und Frankreich recht kurz, sodass es definitiv eine Option für die Zukunft ist."

24H: "Hat er Geschwister?"

PK: "Nein, keine. Das bedauere ich sehr. Seine Mutter nahm zwei Jahre in Folge nicht auf und so wurde sie zum Freizeitpferd. Weil sie zu dem Zeitpunkt noch nicht alt war, dachte ich, ich könnte sie wieder trainieren. Aber da machte sie nicht mit. Natürlich hätte ich sie gerne behalten, aber wenn wir alle Pferde behalten würden, hätten wir jetzt hunderte Pferde auf der Koppel (lacht)."

24H: "Haben Sie noch andere französische Traber?"

PK: "Ich habe eine 2jährige Stute von Apprenti Sorcier. Das ist alles. Wie ich schon erklärte, kann ich es mir nach dem Verschwinden der örtlichen Rennstrecke nicht leisten, mehr zu haben. Andererseits habe ich einen Onkel und einen Cousin, die viele Franzosen züchten."

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