Nachschau München-Daglfing, 23.06.2021
Gegen Far West punktet die Fuchs-Stute zum neunten Mal in diesem Jahr - Vier Siege für die TG Gramüller / Sparber - Maranello Bo und Ronja Walter nicht anzutasten - Dan CG mit starker Vorstellung gegen Einmalumdiewelt - Fan d’Ariftant und Chris Schwarz haben die Nase im TF-Rennen vorne - Very Special One punktet nach starkem Vortrag gegen Cachamour und Co. - Heck M Eck als österreichischer Derby-Sieger geehrt.
Der Abend des letzten deutschen Gruppenspiels gegen Ungarn bei der EURO 2020 geht auch als Abend in die Annalen des MTZV ein, an dem erstmals wieder eine größere Zuschauerzahl zu den Rennen zugelassen war, und so sammelten sich vor dem Daglfinger Winner Circle rund 120 Personen, die einen unterhaltsamen Abend auf der Trabrennbahn verbringen konnten.
Schon zum Auftakt ging es im Trabreiten flott zur Sache, denn Maranello Bo der mit Ronja Walter beim aufcantern noch fehlerhaft war, zeigte sich im Rennen von seiner besten Seite, zog eine Runde vor Schluss an die Spitze und ließ das Tempo in der Folge nicht mehr abflauen, sodass der Wallach der RG Pferdesport zu einem leichten 2 1/2 Längen-Erfolg gegen Fanfan de Jalousie und Wunderkind kam. Mitfavoriten Valencia hatte dieses mal einen gebrauchten Tag erwischt und leistete sich im Schlussbogen einen Fehler.
Drei weitere Siege für die TG Gramüller / Sparber
Überhaupt bestimmten die Pferde von Team lila diesen Abend, und sicherten sich die Hälfte der angebotenen Rennen. Neben Maranello Bo, siegte Dan CG mit Thorsten Tietz im Sulky mit einer starken Vorstellung von der Spitze aus überlegen und verwies Einmalumdiewelt und Hamouda Dream auf die weiteren Plätze.
Ein Rennen später kam Emma Stolle nach ihrem Besitzertreffer durch Dan CG auch zu einem Fahrerpunkt. Im Top-Speed überholte die Berlinerin mit Avanti Royal im Einlauf die Konkurrenten im Handicap und hatte im Ziel eine Länge Vorteil gegen die sehr gut vorgestellt Quinta und gegen Oscar R.
Einen erwarteten Handicap-Treffer gab es zum Abschluss für Power Prime Time der mit Josef Sparber im Sulky in der letzten Gegenseite die führende Haxelle de Beylev spielend ablöste und Holiday Dragon und Outsider Diamant überlegen in die Schranken verwies.
Ocean Blue mit der Nase gegen Far West
Ein sportliches Highlight versprach der Prix des Alpes-Maritimes vom Papier her zu werden, denn Deutschlands siegreichstes Pferd 2020 Far West kam nach kurzer Pause wieder auf die Bahn um die letzte Niederlage, die auf gesundheitliche Problem zurückzuführen war, richtig zu stellen und das gelang dem Wallach auch, wenngleich dieser erneut nicht zur Siegerparade vorfahren konnte, denn eine konnte es an diesem Abend noch besser. Ocean Blue und Rudi Haller hatten nach einer Runde an sechster Stelle, den Weg in die äußeren Spuren gesucht um zum Führenden Far West aufzuschließen. Josef Franzl sah die drohende Gefahr, beschleunigte das Tempo von 1:21,9 auf stramme 1:13,9 wehrte so den Angriff der Haller-Stute ab und hatte an der letzten Ecke einen Vorteil von einer guten Länge auf die Angreiferin. Als im Einlauf alles auf einen Sieg von Far West hindeutete, warf Rudi Haller Ocean Blue aber zu einem finalen Angriff ins Gefecht und auf der Linie hatte die Orlando Vici-Tochter mit der großen Blässe die Nase vorne und siegte für die Farben von Dr. Marie Lindinger zum neunten Mal in diesem Jahr.
Einen weiteren Trainer-Treffer für Rudi Haller steuerte Peter Platzer im Prix de Modoc durch den Sieg mit Very Special One bei. Nach einem Rennen an vierter Stelle orientierte sich Platzer im Schlussbogen in den Windschatten des lange Zeit führende Cachamour, passierte so ohne großen Aufwand den außen liegenden Popeye Diamant, der im Schlussbogen leichte Gangartschwächen hatte und stellte den Piloten im Einlauf zum Kampf, den er 50 m vor der Linie für sich entschied. In starken 1:15,1 /.2.125 m aus den Bändern gelang dem Hengst beim zweiten Start der erste Jahressieg und Pia Platzers Crack wird auch in den kommenden Wochen verstärkt zu beachten sein.
Fan d’Arifant und Better Be Royal erfüllen die Erwartungen
In Bestform agiert weiterhin Christoph Schwarz, der nach seinem Sieg im österreichischen Traber-Derby auch in Daglfing einmal zur Siegerehrung vorfahren konnte. Mit dem von Manfred Schub trainierten Franzosen Fan d’Arifant fand der Österreicher zwar nicht ideal ins Rennen, ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen, attackierte im Schlussbogen den Stallgefährten Canyon Castelets, der dem Rennverlauf ein wenig Tribut zollen musste und den Konkurrenten zum Sieg ziehen lassen musste und kurz vor der Linie das zweite Geld auch noch an Equimax verlor, der im Speed noch gut aufkam.
Einen weiteren Zuchterfolg nach dem Sieg von Very Special One für Mike Lenders gab es im Prix de la Craux, in dem Better Be Royal sehr souverän auftrat und in sehr guten 1:17,8 / 2.100 m ihren ersten Jahrestreffer und den zweiten Sieg ihrer Karriere für Besitzerin Karla Walek einlief. Die Plätze gingen in der Klasse bis 6.000 EUR an Sir Gustav und an Usher Diamant die sich gut in Szene setzen konnten.
Ehrung für Heck M Eck
Im Rahmen des Renntags wurde Österreichs Derby-Sieger 2021 Heck M Eck von Daglfings Präsidentin Angelika Gramüller geehrte. Der Hengst siegte am vorigen Sonntag in neuer Rennrekordzeit für die Besitzergemeinschaft Johann Holzapfel und Stall GESVEA im wichtigsten Zuchtrennen Österreichs und sorgte für den ersten Derbysieger der TG Gramüller / Sparber.
Weiter geht es in Daglfing am Mittwoch, den 7. Juli. Dann steht ab 11:00 Uhr eine PMU-Matinee auf der Karte.