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Note 1 für Rudi Haller

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Nachschau Straubing, 24.02.2022

 

(trab-sr). Und welche Note würde sich Rudi Haller selber und seinen Pferden geben nach dem Renntag am Donnerstag auf der Straubinger Trabrennbahn? „Eine Eins“, sagt der deutsche Bronzehelm, wie immer pointiert und knochentrocken. Die vielen Zuschauer an diesem sonnengefluteten Vormittag mit viermal PMU werden ihm wohl kaum widersprechen. Denn die Bilanz des in Aschheim bei München stationierten Top-Trainers kann sich sehen lassen: Dreimal stieg er in den Sulky. Dreimal konnte er mit seinen Pferden zum Siegerinterview vorfahren. Damit feierte er an diesem letzten Renntag beim Straubinger „Wintermeeting“ also eine Triplette.

 

Zum Auftakt war Ocean Blue ein würdiger „Wettstar-Tipp des Tages“. Die markante Fuchstute hat blendend überwintert und erfuhr vor Publikum keine Opposition des in Front liegenden Mitfavoriten Zucchero, der die Neunjährige ohne Diskussion ziehen ließ. Fortan konnte Haller mit der elffachen Vorjahrssiegerin –Straubinger „Pferd des Jahres 2021“ – vorne nach Belieben schalten und spazierte in der Zielgeraden zu einem souveränen Comeback-Sieg. Zucchero zog auf dem Ehrenplatz voll durch, dahinter gab der neue Schub-Schützling Red Light DC mit dem kurzfristig eingesprungen Robert Pletschacher einen sehr gelungenen Bayern-Einstand.


Danach sann Idefix auf Revanche, der sich beim letzten Renntag noch nach etwas Druck eines Konkurrenten Rock my Heart beugen musste. Dieses Mal ließ Rudi Haller sich auf nichts ein und beorderte den Vierjährigen gleich mit Schwung nach vorne. Da die Pletschacher-Stute heute den weiteren Weg hatte, kehrte sich der Einlauf vom vergangenen Renntag ganz einfach um und dieses Mal hatte Idefix die Nüstern vorne. Beide lieferten sich aber einen harten Fight, der auf Begeisterung stieß.

 

Dritter Sieger des Tages war Deniro mit Rudi Haller, der trotz Zulage der beste Franzose im Rennen war. Der bisweilen etwas angeschlagene Dunkelfuchs aus dem Stall Allegra ist zurzeit gesundheitlich bestens drauf, wie Rudi Haller nach dem überzeugenden Sieg sagte, und bereit für gute Leistungen – auch, wenn er mit seinen neun Jahren immer noch für ein kurzes Hüpferchen gut ist, wenn’s plötzlich schneller wird. Es reichte aber, um einen erneut gut gehenden Gold and Green und Dark Look, der unterwegs einen Fehler machte, mit großer Autorität in Schach zu halten.

 

In strahlender Laune kam Josef Franzl nach seiner Winterpause in Straubing an. „Die Bahn ist geil“, sagte er vor dem Rennen in Anbetracht des bestens präparierten Renngeläufs anerkennend. Er hatte schon vorher richtig Laune auf Tyron Hill, und er sollte auch Recht behalten. Blendend gestartet, setzte sich der Muscle Hill-Sohn gleich vor Usher Diamant an die Spitze des Feldes und ließ Höwings Adler durch die Todesspur marschieren, dahinter war der Seebauer-Schützling eingeparkt. Und so blieb’s bis ins Ziel – am Sieg von Tyron Hill gab es nichts zu rütteln, Höwings Adler zeigte dahinter erneut mit hartem Pensum ein starkes Laufen, und auch Usher Diamant zog mit Michael Schmid ordentlich durch und war auf dem dritten Rang konkurrenzlos.

 

„Eine Stute, und noch dazu rothaarig - nicht ganz einfach“, sagt Herbert Strobl nach seinem PMU-Rennen mit einem vielsagenden Augenzwinkern und grinst doch zufrieden. Denn Espoir Rouge TU hat dieses Mal gezeigt, wo der Hammer hängt. Während dem zeitig in Front gezogenen Dream of Action der zudringliche Veit-Schützling Marcel P lang genug das Leben zur Hölle machte, hatte die Fuchsstute außen an aussichtsreicher Stelle das schnell gelaufene Rennen, das sie liebt und braucht, und kam in der Zielgeraden angeflogen. Arthos CG war auf dem Ehrenplatz im Bilde. Der aus Österreich angereiste Catchdriver Erich Kubes hatte unverschuldet einen glücklosen Renntag, die Rennleitung nahm Dream of Actio nachträglich wegen Gangartproblemen drittplatziert aus der Wertung, so dass Limited PS dankend nachrückte und die Kombiwetten lukrativer machte. „Das wird eine tolle Zuchtstute“, freute sich Epoir Rouge TUs Besitzer Edi Sinl nach dem Triumph der roten Lady.



Ein zweiter Franzl-Sieg in der V5 ließ auf sich warten, denn Bavaria quittierte in der Anfängerklasse mit einem Fehler, als sie zum weiß-blauen Angriff beordert wurde. Stattdessen feierte Marian mit Georg Frick den ersten Lebenssieg, den er nun auch behalten dürfen sollte. Er spielte seinen schnellen Antritt aus und hielt die Spitze bis ins Ziel. Dahinter debütierte Stella Rosso in gefälliger Manier, Charming Chelsea war erneut drittplatziert. Als Lohn für eine getroffene V5 gab es heute mit vielen Favoriten und einigen ebenfalls hoch gehandelten Pferden 121,30:1.

 

Straubing geht nun nach sehr erfolgreichen Renntagen im Januar und Februar in eine kurze Verschnaufpause und meldet sich am 9. April mit einem Samstagnachmittagsrenntag wieder zurück.

 

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