Vorschau Trab Frankreich, 10.01.2020
Den Titel Fahrerchampion hat Jean Michel Bazire zwar abgeben müssen, aber nun macht er sich auf Mr. Quinte zu werden. Seine letzten drei Starts in den meist gutbesetzten Wetthighlights hat er für sich entschieden. Heute kann er seine Serie mit Feydeau Seven (9) weiter ausbauen. Aber in der voll besetzten Partie war der Andrang bei der Starterangabe schon groß. Und es blieb eine erlesene Auswahl an Herausfordern übrig. Fifty Black (6) hat sich als Sieger der LeTrot Open seiner Generation einen Namen gemacht, fiel beim nächsten Start aber fehlerhaft aus. Mit Fresneaux (12) steht eine sehr trabsichere Alternative zur Verfügung. Und auch von den Außenseitern kann man sich einige in der Wette vorstellen. Dazu muss definitiv auch Flora Quick (15) zählen, die sich mit viel Reserven wieder eine bessere Moral erlaufen haben dürfte.
Prix De Muriac / 13.50h / 53.000 Euro - 2.850m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/100120030101
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Unwahrscheinlich schlechte äußere Bedingungen machten es für FEYDEAU SEVEN (9) Am 12. November nicht einfach die Favoritenrolle zu verteidigen. Jean Michel Bazire versuchte dennoch alles und schickte den Hengst aus der eigenen Zucht mit viel Einsatz im letzten Bogen auf den Weg nach vorne. Einen möglichen ersten Fehler fing der ehemalige Champion noch ab, aber ein paar Meter weiter war es um den Redeo Josselyn-Sohn geschehen. Schon vor dem Ziel konnte man an der wieder aufgenommenen Geschwindigkeit sehen, dass ein Sieg nicht lange auf sich warten lassen würde. Und beim nächsten Start war es soweit. Diesmal war er früh an der Spitze zu sehen und fertigte die Gegnerschaft geradezu spielerisch ab. Auch heute ein logischer Favorit.
FIFTY BLACK (6) erledigte seine bislang größte Aufgabe, dem Finale der LeTrot Open, sehr sicher. Obwohl er weite Teile des Rennens durch die Todesspur marschierte machte er sich im Einlauf von den Verfolgern frei. Von dem Vorsprung konnte Anthony Barrier bis ins Ziel zehren. Also wollte Gregory Thorel den nächsten Schritt machen und schickte den Hengst in die Gruppe II-Aufgabe am 07. Dezember. Dort traf er auf sehr große Namen, wie zum Beispiel Face Time Bourbon. Bis in den Einlauf hielt er sehr gut mit und schien ein besseres Geld abzustauben. Aber ein kleiner Stolperer, der wohl auf die große Beschleunigung der Spitze zurückzuführen war, kostete aber die sichere Prämie. Ob Barrier deshalb durch Eric Raffin ersetzt wird, ist nicht überliefert. Aber wenn der Champion zu kriegen ist, sollte man auch zugreifen.
Egal was für Gegner FRESNEAUX (12) vorgesetzt bekam. Bis auf einen Ausfall war er in all seinen anderen 25 Karrierestarts Top 5 platziert. Ende Oktober hat er es sogar einer eigentlich zu hohen Klasse auf das Podest gerettet. Aktuell reichte es zu Rang Fünf ein gutes Stück hinter Feydeau Seven. Das lag aber auch am guten Timing des Siegfahrers Bazire, der aus dem Bogen heraus immens beschleunigte. Damit war für keinen Teilnehmer hinter ihm eine deutliche Positionsverbesserung möglich.
FLORA QUICK (15) wurde von Maik Esper schnell für die große Bühne ausgewählt. mit zwei Gruppe III-Treffern gab es auch Erfolge, aber nach dem Sieg am 21. Mai auch eine ganze Reihe Rückschläge. Nach zwei Ausfällen im Juni reichte auch die kurze "Bedenkpause" bis Anfang September nicht aus. Sie landete wieder am Turm. Eine erneute Auszeit und die Rückkehr auf vier Eisen machten die Sache schon wieder ansehnlicher. Gerade zuletzt konnte Gaby Gelormini vom Ende des Feldes ohne einen Handschlag viele Reserven abfragen. Die Prodigious-Tochter sprintete leicht auf Rang Fünf. Die Zeit von 14,1 war für die klebrige Bahn auch angemessen. Da ist mehr drin als es das Papier verrät.
Eine schöne Empfehlung bringt NIGHT BRODDE (4) aus der Heimat Schweden mit. Der Hattrick wurde im Finale der Bronzedivision am 26. Dezember in der heutigen Hand gefeiert. Und der Hengst ließ sich bei der Generalprobe kaum am Sieg hindern. Wie ein Blitz in Front geschossen, hatte der Sohn von Trainer Conny Lugauer jederzeit die "Hände voll" und kontrollierte die Gegnerschaft nach Belieben. In Sachen Konkurrenz wird heute noch deutlich nachgelegt, aber für die Quinte ist das Gespann einzuplanen.
FIORENTINA SOMOLLI (13) hat am 28. Dezember wohl ihre bislang beste Partie gemacht. Nach flottem Beginn hatte sie sofort das Kommando. Dort spulte sich die Love You-Tochter aber dermaßen auf, dass Alexandre Abrivard gar keine Chance hatte, als die Führung abzugeben. Nach einem Moment beruhigte sich die 5jährige auch wieder und hatte nach diesem Kraftakt erstaunlich viel Speed anzubieten. Wenn sie früher auf freie Bahn gefunden hätte, wäre der Sieg von Fairy White noch deutlich in Gefahr geraten. Heute muss Matthieu Abrivard zeigen ob er die Kräfte im Zaum halten kann. Hoffentlich hat gut gefrühstückt.
REBELLA MATTERS (14) kam ohne ganz große Refererenzen in das Quartier von Jean Michel Bazire. Die Zweite des norwegischen Stutenderbys galt aber beim ersten Start auf französischem Boden als erweiterter Geheimtipp. Und nach einer immens aufwendigen Anfangsphase machte sie bis Mitte Einlauf auch noch eine gute Figur. Nur der Versuch aus der Deckung noch einmal im Kampf um das Podest anzutreten, misslang fehlerhaft. Keine Frage, dass man ihr heute noch eine bessere Chance einräumen muss sich unter den ersten Fünf zu präsentieren.
Nach der Pause hat FLAYA KALOUMA (7) eigentlich alles richtig gemacht. beim ersten versuch am 12. November hat die Stute noch rettungslos festgesessen, wurde aber schon sechs Tage später entschädigt. Die lange Führung wurde zwar nicht belohnt, aber den Sieg gab sie erst nach hartem Kampf her. Auch Ende November diktierte sie das Kommando. Diesmal wurde sie einen Tick deutlicher überlaufen. Es reichte aber noch für das Podest und nue eine Länge von der Siegerin Fleche Du Yucca entfernt, die sich später als Zweite im Continental einen größeren Namen machte, wurde die Form noch aufgewertet. Am 20. Dezember sollte es dann reichen, aber diesmal musste die Royal Dream-Tochter durch die Todesspur und wurde etwas ermüdet im Einlauf innen passiert. Ein dennoch rundum erfolgreiches Meeting kann heute mit einem Sieg gekrönt werden. In der Königswette muss sie in den erweiterten Wetten ein Kreuz mitkriegen, auch wenn der Schwierigkeitsgrad ansteigt.
Ein FILOU L´AUVEGNIER (16) in der Form des Frühjahrs würde hier wohl um den Sieg mitreden. Immerhin war er als Vierter im Criterium der 4jährigen in einem Gruppe I platziert. Seine gesundheitliche Situation zwang den Hengst aber über den Sommer in eine Pause. Davon erholt er sich jetzt nach und nach über die ersten Starts. Eine kleine Prämie m 27. November brachte ihn soeben an Smokin Joe vorbei. Anfang Dezember war er dann schon Fünfter in persönlicher Rekordzeit. In dem kleinen Feld gab es über die Mitteldistanz nicht mehr viel zu halten.
Beim letzten Start traf FLAMBEAU ROYAL (5) auf nur sechs Gegner. Davon waren aber zwei echte Cracks. So wurde der Fokus von Gaby Gelormini schnell auf den dritten Platz gelegt, Nachdem sich das favorisierte Duo einen Privatkampf lieferte, setzte sich der Hengst aus dem Stall von Bruno Bourgoin aus dem kleinen Restfeld sicher für Rang Drei durch. Die erzielten 14,2 müssen heute noch deutlich getoppt werden. Aber er darf sich, bei ausreichendem Budget, in den Kombinationen wiederfinden.
MAJESTIC MAN (1) gehörte zu den finnischen Jahrgangspferden, ohne der Spitze aufzudrängen. Im letzten Jahr gab es aber auch erfolgreiche Ausflüge nach Schweden, wie den am 14. September, wo der Wallach Björn Goop kennenlernen konnte. Nach dem sicheren Sieg gab es noch Platzierungen in der Heimat, ehe der 5jährige in das Quartier des erfolgreichen Schweden einkehrte. Der hat ihn gleich für den ersten Start im neuen Stall in Frankreich eingeplant. An der geringen Gewinnsumme sollte man sich nicht stören. Der Sj´s Photo-Sohn wäre nicht der erste Ausländer aus dem Stall, der gleich voll einschlägt. Vielmehr wird ihn die gute französische Besetzung beim Debüt auf französischen Boden aufhalten. Der Toto muss natürlich dennoch ins Blickfeld rücken.
Die Form aus dem "Continental" bringt auch FLIGHT DYNAMICS (10) ins Spiel, wobei der Hengst auch erst einmal beweisen muss, dass er gut genug ist, wenn er nicht die ganze Zeit im Windschatten gezogen wird. Besser konnte es der Scarlet Knight-Sohn nämlich nicht antreffen. Er ließ sich den ganzen Weg von Frisbee D´Am ziehen und verlor nicht unerwartet diesen Rücken aus dem letzten Bogen. Das vierte Geld konnte er aber von sich aus knapp verteidigen. Nun muss er über eine längere Distanz und aus dem Band seine gute Lage selber suchen.
FAIRY WHITE (8) war in dem kleinen Feld am 28. Dezember als große Außenseiterin unterwegs und lag auch vom Start erst einmal am Ende des Pulks. Yoann Lebourgeois fühlte sich in dieser Rolle nicht wohl, konnte in der unterwegs schnellen Partie aber keine Angriffe wagen. So beschränkte sich alles auf den Einlauf, wo die Stute die Gegner erstaunlich leicht überspurtete. Nach dieser Leistung zählt die 5jährige zu den Optionen für die Quinte.
SMOKIN JOE (3) hat die große Route in Schweden beendet, ohne dort nachhaltig zu glänzen. Nun versucht er sein Glück in Frankreich. Der Auftakt wurde dabei zu offensiv angegangen. An der Einlaufecke war dann aber Schluss mit der Herrlichkeit. Er wurde noch leicht von Fresneaux und knapp von Filou L´Auvergnier überlaufen. Mit dem siebten Geld wurde für den Stall Kolgjini in diesen Tagen in Frankreich schon ein Erfolg erzielt. Wenn der Hengst aus der Deckung präsentiert wird, ist möglicherweise sogar der Sprung in die Königswette drin.
BORUPS SENATOR (2) hat in der schwedischen Heimat auf gutem Niveau viele Platzgelder gesammelt. Und auch der Einstand in Frankreich im September war einer nach Maß. Als Sieger traf er aber auch nur ein relativ kleines Feld, welches nicht die heutige Qualität mitbrachte. Der Wechsel unter den Sattel brachte nach einer Disqualifikation immer noch einen vierten Rang, für den es weit zurück nicht mehr viel zu Halten gab. der erste Start im Meeting war für den 27. November geplant, musste aber wegen einer Lahmheit abgesagt werden. Diese folgende Auszeit und die auf dem Papier besser aussehende Form als die eigentliche Leistungsfähigkeit sind keine guten Vorzeichen.
Mit durchwachsenen Formen wechselte FLEO LILA (11) aus einem Verkaufsrennen heraus den Trainer. Von Franck Anne ging es in das Quartier von Bruno Marie, der den Wallach am 14. Dezember aus nächster Nähe kennenlernen konnte. Von der Eins hinter dem Auto fand Timoko-Sohn ein gutes Rennen an der Innenkante, konnte aber wie praktisch das ganze Feld, den Antritt des siegreichen Feydeau Seven nicht mitgehen. Ob die 21.109 angelegten Euro gut investiert waren, wird sich erst in den nächsten Monaten heraus stellen. Für heute bekleidet der 5jährige nur die Rolle des Außenseiters.
Tipp:
FEYDEAU SEVEN (9)
FIFTY BLACK (6)
FRESNEAUX (12)
FLORA QUICK (15)
NIGHT BRODDE (4)
FEYDEAU SEVEN (9)
FIFTY BLACK (6)
FRESNEAUX (12)
FLORA QUICK (15)
NIGHT BRODDE (4)
Für die Kombinationen: FIORENTINA SOMOLLI (13) - REBELLA MATTERS (14) - FILOU L´AUVEGNIER (16)