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Mit Frauenpower zum Außenseiter-Erfolg

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Nachschau Mülheim, 22.08.2021


Der belgische Außenseiter Sirius Slew (115:10) hat am Sonntag auf der Mülheimer Galopprennbahn Raffelberg den mit 17.000 Euro dotierten Preis der Sparkasse Mülheim an der Ruhr gewonnen. Das Ausgleichs-Rennen der zweithöchsten Kategorie führte über 1.200 Meter. Im Sattel des von Nadine Verheyen für den Stall Molenhof in Herenthout (Belgien) trainierten Siegers saß die Oberhausener Amazone Rebecca Danz. Überlegen mit sechs Längen lautete der Richterspruch. Auf den Plätzen landeten Lokalmatadorin Reine Des Fleurs (Sibylle Vogt) vor Arabino (Robin Haedens). Der Rennclub Mülheim veranstaltete am Sonntag vor 2.400 Zuschauern. Acht Galopprennen fanden bei besten äußeren Bedingungen am Raffelberg statt.

Für Rebecca Danz war der Sieg im Mülheimer Hauptereignis ein ganz besonderer. Denn nur noch selten reitet die in Duisburg als Verwaltungsangestellte tätige Reiterin Galopprennen. „Als ich in die Zielgerade kam, hatte ich noch viel im Tank. Mein Pferd hatte heute richtig Spaß. Ich musste eigentlich nur die Lücke finden“, freute sich die Oberhausenerin im Absattelring.

Trainer Markus Klug mit Siegdoppel zum Auftakt

Mit einem souveränen Favoritensieg des Röttgeners Diakrid (11:10) unter Jockey Martin Seidl ging das Eröffnungsrennen bei besten äußeren Bedingungen am Raffelberg an den Kölner Trainer Markus Klug. Der holte sich anschließend auch den ersten Höhepunkt des Tages. Der Racebets.de Young Ladies Cup wendete sich an die zweijährigen Nachwuchsgalopperinnen. Mit Mylady unter dem Italiener Marco Casamento gewann das Gestüt Karlshof (Gernsheim) das mit 10.000 Euro dotierte 1.500 Meter-Rennen. Grand Cru (Sean Byrne) und Enjoy the Dream (Martin Seidl) hatten das Nachsehen.

Zwei Mülheimer Siege und drei Mal Jockey Martin Seidl

Eine faustdicke Überraschung und den ersten Heimerfolg des Tages gelang der Stute Anna Belle (109:10) unter dem irischen Nachwuchsreiter Sean Byrne. Mit „der Briefmarke“ von 51 Kilos überraschte die von Yasmin Almenräder vorbereitete Debütantin in einer Sieglosenprüfung für dreijährige Pferde. Die Mülheimer Trainerin lobte dann auch nach dem Preis der Interessengemeinschaft Speldorf den talentierten Reiter. „Das war ein perfekt getimter Ritt. Und die Stute hatte uns bereits mit guten Arbeitseindrücken überzeugen können.“ Mit Power gewann Power General anschließend den medl-Sommer Preis. Das bedeutete gleichzeitig Tagestreffer Nr. 2 für Jockey Martin Seidl (Köln), der sich auch noch mit Water Deviner die Abschlussprüfung sicherte und damit zum erfolgreichsten Aktiven des Tages avancierte.

„Die Galopprennbahn Raffelberg gehört zu Mülheim wie die Ruhr“

Dieses Bekenntnis machte Oberbürgermeister Marc Buchholz in einem launigen Interview mit Moderator Daniel Delius. Dass der Preis der Stadt Mülheim an der Ruhr ausgerechnet mit Stressless (Trainer Axel Kleinkorres) von einem Mülheimer Pferd gewonnen wurde, passte dann auch noch so recht ins Bild. Die Schweizer Amazone Sibylle saß im Rennsattel in der 2.000 Meter-Prüfung. Besitzer Andreas Scheulen und seine Familie hatten allen Grund zur Freude.
Fazit und Ausblick:

Günther Gudert, Geschäftsführer des Rennclub Mülheim, freute sich über eine gut besuchte Galopprennbahn und resümiert: „Toller Renntag, sehr gute Stimmung und 1A-Rahmenbedingungen. Selbst das Wetter hat mitgespielt entgegen den Vorhersagen.“

Die nächste Galoppveranstaltung auf der Galopprennbahn Raffelberg findet übrigens am Samstag, den 2. Oktober, statt. Im Mittelpunkt steht dann die Jubiläumsausgabe des Silbernen Bandes der Ruhr. Deutschlands längstes Flachrennen wird dann zum 75. Mal ausgetragen, führt über 4.000 Meter und ist mit 25.000 Euro Preisgeld dotiert.


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