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Maigret bleibt auch im Dr. Busch-Memorial ungeschlagen

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Nachschau Krefeld, Sonntag 28.04.2024


8.500 Besucher erleben stimmungsvollen „Sparkassen-Renntag“

 

Mit dem Großen Online-Banking-Preis – Dr. Busch-Memorial stand beim Sparkassen-Renntag zum Saisonauftakt im Krefelder Stadtwald gleich ein absolutes Highlight der Krefelder Saison auf dem Programm. Sieben Top-Dreijährige kamen in dem mit 55.000 Euro dotierten Gruppe III-Rennen über 1700 Meter an den Start, darunter mit dem von Markus Klug trainierten 2,8:1-Favoriten Wonderful Boy (Andrasch Starke), der im November das Herzog von Ratibor-Rennen auf gleicher Bahn und Distanz mit zehn Längen Vorsprung gewonnen hatte, seinem Trainingsgefährten New Emerald (Michael Cadeddu), sowie dem von Mario Hofer vorbereiteten Thekingofmyheart (Steffi Koyuncu) auch drei Krefelder Pferde. Das Klug-Duo zog sich auch gut aus der Affäre, doch für den Sieg reichte es trotzdem nicht, denn dieser ging an den ungeschlagenen Maigret (Foto:Marc Rühl/Max Koch).

 

Der von dem ehemaligen Hindernisjockey Bohumil Nedorostek in Hannover trainierte Counterattack-Sohn war bei zwei Starts als Zweijähriger erfolgreich gewesen, hatte dabei überlegen den Junioren-Preis, ein Listenrennen in Düsseldorf, gewonnen. Zur Quote von 5,4:1 war der Hengst, dessen Halbschwester das Dr. Busch-Memorial vor zwei Jahren gewonnen hatte, ins Rennen gegangen. Geritten vom Franzosen Lukas Delozier, setzte sich Maigret schließlich mit zweidreiviertel Längen Vorsprung gegen den stark laufenden New Emerald, von dem es dann noch einmal zweieinhalb Längen bis zu Wonderful Boy waren, hinter dem der von Peter Schiergen trainierte Winterfavorit Geography Platz vier belegte. Mario Hofers Thekingofmyheart kam als Siebter und damit Letzter über die Linie. Besitzer und Züchter des Siegers ist das hessische Gestüt Karlshof der Familie Faust. Die Umgebung von Maigret hatte allerdings noch eine Schrecksekunde zu überstehen, als der Sieger sich nach dem Ziel nur schwer dirigieren ließ und samt seinem Jockey in einer Hecke landete. Dieser Zwischenfall ging allerdings glimpflich aus.

 

„Er ist sehr gut. Maigret ist noch immer sehr grün, hat aber einen ganz großen Motor“, lobte Siegjockey Lukas Delozier nach dem Rennen den Sieger. Für einen Start im Deutschen Derby kommt Maigret allerdings wohl nicht in Betracht, denn eine Nennung für das wichtigste deutsche Dreijährigenrennen hat er nicht.

 

Mit Spannung erwartet wurde das erste Rennen des Tages, denn im PS-Los-Rennen, einem Sieglosenrennen für Dreijährige über 2200 Meter, kamen einige interessante Pferde an den Start, die noch für einen Start im Deutschen Derby in Frage kommen. Unter ihnen war mit dem von Marcel Weiß in Mülheim an der Ruhr trainierten Tiamo Hilleshage auch ein rechter Bruder des Superstars Torquator Tasso, der im Jahr 2021mit dem Prix de l'Arc de Triomphe das bedeutendste Galopprennen der Welt gewann. Doch der Sieg in dem gutbesetzten Rennen blieb im Stadtwald. Dafür sorgte der von Markus Klug für das Traditionsgestüt Schlenderhan Any Moon. Der Sea The Moon-Sohn (sein Vater gewann das Deutsche Derby 2014) siegte unter Starjockey Andrasch Starke bei seinem ersten Start überhaupt völlig überlegen, mit sechs Längen Vorsprung, gegen Tiamo Hilleshage. Platz drei ging an den von Andreas Wöhler trainierten Laxxio (Jozef Bojko). Das zweite Stadtwald-Pferd in diesem Rennen, die von Erika Mäder trainierte Debütantin Aster, belegte den fünften Platz. Any Moon, der ebenfalls eine noble Abstammung hat (ein Bruder von ihm gewann ein Gruppe I-Rennen in Australien), muss im Training bereits gute Leistungen gezeigt haben, denn er kam als 4,1:1 Chance, also zu relativ niedriger Quote, an den Start. Mit dem Sieg hat er sich stark ins Gespräch für das Deutsche Derby gebracht.

 

Hatte es im ersten Rennen mit einem Sieg nicht ganz geklappt, so konnte sich Marcel Weiß über den Sieg im zweiten Rennen des Tages, dem Nachhaltigkeits-Pokal, freuen, denn in der 1400 Meter-Prüfung siegte, die von ihm für das Gestüt Ittlingen trainiert Lilybet, die von Sean Byrne geritten wurde. Die Krefelder Starterin in diesem Rennen, Erika Mäders Debütantin Ikone, war nach einem schlechten Start schon frühzeitig ohne Chance. Im dritten Rennen, dem Privatkredit-Rennen, waren die von Marian Falk Weißmeier trainierten Lokalmatadoren Wild Run und Sunny Star unplatziert. Hier ging der Sieg nach Düsseldorf, in den Stall von Katja Gernreich, für die die von Nina Baltromei gerittene Mitfavoritin Marmara Star.

 

Im fünften Rennen, dem push-TAN-Pokal, gelang dem vierfachen deutschen Jockey-Champion Bauyrzhan Murzabayev der erste Deutschland-Sieg in der Saison 2024. Im vergangenen Jahr war der Kasache als Stalljockey der Trainer-Legende Andre Fabre in Chantilly beschäftigt, in diesem Jahr hatte er bis zur vergangenen Woche in Japan geritten. Mit dem Favoriten Aegis Power aus dem Stall der niederländischen Besitzertrainerin Romy van der Meulen gewann er den Ausgleich IV über 2050 Meter gegen Second Sight, Stam Wars und Pacific Sky. Dier Vierwette, in der eine garantierte Auszahlung von 20.000 Euro ausgespielt wurde, zahlte 1850 für 1 Euro Einsatz. Und gleich danach sicherte sich der 31jährige auch noch das letzte Rennen des Tages, den Deka-Cup, als er den 3,6:1-Favoriten Emjaytwentythree aus dem Stall von Mareike Beer zum Sieg führte. In diesem Rennen war der von Marian Falk Weißmeier im Stadtwald trainierte Almost Unreal unplatziert.

 

Die im März neu gewählte Führungscrew des Krefelder Renn-Clubs, Horst Wittfeld als Vorsitzender und Tania Cosman als 2. Vorsitzende, können sich glücklich schätzen, über den großartigen Besuch mit 8.500 Zuschauern, bester Stimmung und letzten Endes auch ein sehr erfolgreiches Umsatzergebnis von 186.048 Euro. „Dieser fantastische Renntag mit spannenden Rennen und einem tollen Sieger Maigret im Großen Online-Banking-Preis – Dr. Busch-Memorial war sicher ganz im Sinne der Sparkasse Krefeld“, so Lothar Birnbrich, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Krefeld.

  

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