Vorschau Wien-Krieau, 22.05.2022
Inklusive dem Renntag am kommenden Sonntag, 22.05.2022 stehen noch vier Veranstaltungen in der Wiener Krieau vor der Sommerpause auf dem Programm, jedoch ist es der letzte mit PMU Premium Races in der ersten Jahreshälfte. Diese kommen wie zumeist am Ende des Renntages zur Austragung und bilden gleichzeitig die Super-Finishwette (Rennen 7-10).
Doch starten wir vorne weg mit der Dreijährigen Meile 2022, die auf Grund der geringen Anzahl an Nennungen auch für ausländische Pferde geöffnet wurde, war sie doch eigentlich nur für heimisch gezüchtete Vierbeiner vorgesehen. Auch wenn Cash to Thelimit S nach seinem starken zweiten Platz am 07.05. in Ebreichsdorf eine sehr gute Figur machen konnte, ist er keinesfalls ein sicherer Sieger, trifft er doch auf „Mautner-Siegerin“ Mon Bijou RS, die überhaupt ihre beiden Auftritte in der Krieau siegreich gestalten konnte. Das restliche Trio muss sich jedenfalls deutlich steigern um in der Nähe der beiden Favoriten bleiben zu wollen, die gute Nachricht - einen Geldgewinn gibt es aber, sollte man nicht in verbotener Gangart oder zu weitem Rückstand im Ziel einlangen, auf alle Fälle.
Nach einiger Zeit - zum großen Teil natürlich dem bösen „C-Wort“ der vergangenen 26 Monate geschuldet - findet in der Krieau wieder einmal ein Doppelsitzer-Bewerb statt. In diesem bunt gemischten Feld ist es nicht leicht einen Sieger auszumachen, jedoch scheinen hier doch der gewinnreichste im Feld mit No Gelt Face sowie der zuletzt in starker Garnitur antretende Seppi Barosso als Favoriten.
Mit dem dritten Rennen startet diesmal die Super 76-Wette, nachdem der Jackpot in der Vorwoche gleich zehnfach geknackt wurde, wieder mit der Auszahlungsgarantie von 6.000 Euro netto. Hier bietet sich mit dem heuer noch ungeschlagenen Henri de Pari gleich zum Auftakt eine Bank an. Allerdings sollte man den zuletzt erstmals in seiner Karriere siegreichen Power Classic sowie die heuer ebenfalls schon auf der Siegerparade gewesenen Power Madelda, Volare Face und Astair nicht unterschätzen, wenngleich der Neuhof-Schützling die beiden Male in hervorragender Haltung gewonnen hatte.
Ähnlich offen wie in der Vorwoche ist einmal mehr ein Amateur-DGS-Rennen, wo nach starker Leistung in der Vorwoche trotz zweiter Startreihe Truman Venus über sehr gute Siegaussichten verfügen sollte. Feel the Wind bestätigte nach bereits einem Fingerzeig Richtung Aufwärtstrend mit Rang drei am 17.04. diesen Eindruck mit einem sehr leichten Sieg am 07.05. in Ebreichsdorf, und meldet somit ebenfalls Siegchancen an. Vivien Venus hatte im selben Rennen ein wenig Pech mit dem Rennverlauf, kann sich bei besseren Bedingungen aber ebenfalls in der Siegfrage einschalten wie auch die sich zuletzt zwei Mal gut anzeigende Oklahoma Venus.
In der Maidengarnitur kann der aus der Derbysiegerin Black Attack abstammende Black Money durchaus gleich ein siegreiches Lebensdebüt geben. Das werden allerdings vor allem Lambo Fortuna, Vanessa’s Boy, Lewis Kronos und Aufunddavon verhindern wollen und auch Angel Face sowie Giovanni Venus sind bei glattem Gang für einen Premierensieg nicht unmöglich.
In einer Bänderstartprüfung versuchen die Teilnehmer aus dem ersten Band, allen voran Madness, ihren Vorsprung auf die Zulagenpferde auszunutzen, jedoch wird es nicht leicht werden den formstarken Sherlock sowie einen abermals fehlerfrei laufenden Dandy Venus aufzuhalten.
Wie einleitend geschrieben beginnen ab dem siebenten Rennen die PMU-Bewerbe wo Rudi Haller die in ihrer Karriere kaum etwas noch falsch machende Blind Date an den Ablauf bringt. Einzig in der Breeders Crown musste man sich der international erfahrenen Namanga Bo geschlagen geben, und im Bruno Cassirer-Rennen für Stuten aus den Bändern heraus funktionierte es aus ihrem Umfeld fast erwartungsgemäß angesagt nicht. Jedoch ist es trotz ihrer heuer schon eindrucksvollen Siege in München-Daglfing kein Selbstläufer, stehen doch mit Xaver Venus und Dellaria Venus, die sich zuletzt in Ebreichsdorf um den Sieg „gematcht“ haben sowie Folies Bergère, How Nice S.R. und der aus Slowenien anreisenden Analin interessante und starke Gegner im Rennen.
In der höchsten Tagesklasse will Rudi Haller abermals dann zuschlagen und dem heuer schon vier Mal siegreichen Diamant Venus ein wenig den Glanz nehmen. In aktueller Form des von Wolfgang Ruth trainiereten 6-jährigen wird das allerdings kein leichtes Unterfangen zumal mit Maugli ein weiterer Derbysieger in der Prüfung zu finden ist. Und auch Italien-Rückkehrerin Mon Cherrie Venus will hier ebenso um eine bessere Prämie eingreifen, wie auch der wieder am aufsteigenden Ast befindliche Dragon Darche und Evergreen Mentor Venus.
Wie der erste Amateurbewerb des Tages ist auch die zweite TSK-Prüfung nicht einfach zu lesen. My Kronos Venus probt hier für den eine Woche später stattfindenden Präsidenten Preis und wird daher sicherlich bis auf die letzten Kräfte ausgefahren werden, womit die jeweils zuletzt erfolgreichen Camelot L und Saved by Andrea ihren Siegeszug fortsetzen wollen. Jedoch versteht sich Christian Mayr mit Blue Solitaire ebenso ausgezeichnet wie „Hansi“ Preining mit Bezaubernde Jeannie, womit diese beiden Gespanne ebenfalls ihre Chancen wahren wollen.
Zum Abschluss des Renntages will Power Shaman weiterhin die weiße Weste 2022 behalten und auch das sechste Antreten siegreich gestalten. Mit jedem Sieg steigt er allerdings in der Gewinnklasse und trifft somit auf immer stärkere Gegner wie in dem Fall zum Beispiel auf die heuer schon zwei Mal siegreiche Memory G oder die zuletzt gegen ein wenig stärker angetretenen Brigitte Laksmy und Toma Toma.
Jedenfalls steht wieder ein interessanter und spannender Renntag vor der Türe, wo man egal ob vor Ort oder daheim am Live-Stream wieder mit Aktiven- und Siegerinterviews verwöhnt wird um sich den ein oder anderen Wissensvorsprung für den aktuellen oder einen zukünftigen Renntag zu holen. Alle Informationen zum Renntag gibt es hier.
Der Wiener Trabrenn-Verein wünscht jedenfalls allen Aktiven (Profis, Amateuren, Züchtern, Besitzern) wie auch dem wettenden Publikum viel Glück und eine erfolgreiche Veranstaltung.
Bericht: Alexander Sokol
Redaktion: Andreas Binder
Foto: Wiener Linien Fotoclub