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Lehrling Thomas Ducos: "Equidia läuft in Dauerschleife"

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News Frankreich Trab, 06.10.2024

 

(hen) Aktuell liegt THOMAS DUCOS an der Spitze der Rangliste der Auszubildenden in Frankreich. Mit seinen 21 Siegen bis Ende September hat Ducos schon jetzt sein mit Abstand bestes Jahr. Das Classement für die Lehrlinge wird in Punkten gemessen und mit den 206 Punkten gegenüber dem Zweiten, der 170 Punkte hat, ist es an der Zeit über den Titel 2024 nachzudenken. Das macht er aber weder zu seinem festen Ziel, noch lässt er sich in einen Zeitplan fixieren. Vielmehr lobt er in aller Bescheidenheit die Arbeit des gesamten Teams.

 

Seit er im letzten Jahr dem Stall Terry beigetreten ist, ist er hauptsächlich im Südwesten aktiv. Der Stall schreckt aber auch vor Reisen nicht zurück und schickt seine Vertreter zum Beispiel auch gerne in den Südosten. 24H Au Trot widmete dem 27jährigen ein Portrait, inklusive einem ausführlichen Interview.

 

24H: "Erzähl uns von Deinem ersten Kontakt mit Pferden. Woher kommt Deine Leidenschaft für die Pferde?"

 

TD: "Ich komme nicht aus der Branche und hatte in meiner Kindheit keine Ahnung von Pferden. Nach dem Tod meiner Mutter verbrachten wir, als ich jung war, als Familie ein paar Tage mit meinem Vater und meiner Schwester in der Camargue. In diesem Moment und in diesem besonderen Umfeld der Camargue hatte ich zum ersten Mal Kontakt mit Pferden. Und ich habe mich sofort mit dem Virus infiziert. Es ist schwer zu erklären, warum und wie, aber ich habe schnell verstanden, dass ich mit Pferden arbeiten möchte. Damals wusste ich nichts über Rennen. Da ich aus Pau kam, wurde ich zur AFASEC-Schule in Mont-de-Marsan verwiesen. Aufgrund meiner Größe wurde mir schnell geraten, die Laufrichtung der Traber einzuschlagen. Anschließend trat ich dem Stall von Jean-Pierre Lagenebre im Südwesten bei."

 

24H: "Wie liefen Deine Anfänge im Stall?"

 

TD: "Ich habe mit 16 Jahren angefangen und wusste noch nicht einmal, wie man einem Pferd ein Halfter anlegt! Jean-Pierre hat mir alles beigebracht, von A bis Z. Ich bin ihm natürlich sehr dankbar. Ich hatte das Glück, mich in einem Stall mit einer guten Größe wiederzufinden, in dem das Wohl des Pferdes im Vordergrund steht, was voll und ganz meinen Werten entspricht. In meinen ersten Jahren konnte ich alles lernen, was das Pferd und natürlich das Rennpferd angeht: die Pflege, Ernährung und Ausbildung des Trabers, in allen Phasen seiner Karriere und in jedem Alter. Der Wettkampf hatte keine Priorität, obwohl ich es immer geliebt habe. Ich habe in meiner Jugend viel Sport gemacht, zum Beispiel Fußball, Tennis und Rugby. Bei Jean-Pierre Lagenebre hatte ich die Gelegenheit, ein wenig Rennen zu fahren, obwohl wir nicht viele passende Pferde im Stall hatten. Ich würde sagen, dass ich acht tolle Jahre an seiner Seite verbracht habe."

 

24H: "Konnte Dir der Wechsel in den Stall Terry ermöglichen Deinen Status zu ändern?"

 

TD: "Dieser Wechsel ist eine direkte Folge des schrittweisen Rücktritts von Jean-Pierre Lagenebre. Ich wusste damals nicht wirklich, ob ich in diesem Umfeld bleiben wollte. Ich nahm mir etwas Zeit, um Bilanz zu ziehen. Jonathan Lagenebre, der Sohn von Jean-Pierre, vermittelte mir dann den Kontakt zum Stall Terry im Südwesten. Mein Profil hat sie interessiert und ich bin dem Team im Februar 2023 beigetreten. Im ersten Jahr habe ich neun Rennen gewonnen und in dieser Saison bin ich bereits bei 21 Erfolgen."

 

24H: "Wie erklärst Du Dir diesen Erfolg?"

 

TD: "Ich bin einfach zur richtigen Zeit angekommen. Einige Lehrlinge aus dem Stall wurden Profis und es war Platz für mich. Ich hatte die Möglichkeit, regelmäßiger zu fahren und Erfahrungen zu sammeln. Es gibt viel Kommunikation mit dem Trainer (Franck Terry). Auch Cedric Terry hört zu und hilft mit Ratschlägen. Sie kennen ihre Pferde gut und ermöglichen es uns, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln, während sie uns vertrauen. Wir haben auch das Glück, dank des Vertrauens der Besitzer, alle Pferde im Stall fahren zu können. Dieser Erfolg ist das Ergebnis der Arbeit eines ganzen Teams. Wenn wir alleine sind, kommen wir nicht weit."

 

24H: "Die Arbeit mit Pferden erfordert viel Engagement. Wie geht Deine Familie damit um?"

 

TD: "Mein Vater war Sporttrainer und versteht das Engagement für Pferde und deren Training perfekt. Zusammen mit meiner Schwester Amaya sind sie meine ersten Unterstützer. Sie begleiten mich und schauen sich regelmäßig meine Rennen an, sodass Equidia jetzt, wenn ich nach Hause komme, in einer Dauerschleife im Fernsehen läuft (lacht)."

 

24H: "Du stehst aktuell an der Spitze der Azubi-Rangliste. Was bedeutet das für Dich?"

 

TD: "Ehrlich gesagt ändert es nichts an meinem täglichen Leben. Wir sind seit ein paar Wochen in einen guten Lauf gekommen, aber das Wichtigste ist, dass die Arbeit gut gemacht wird, und dass die Pferde so gut wie möglich abschneiden. Wenn ich mich an dieser Position befinde, ist das vor allem der Arbeit des gesamten Teams zu verdanken, sowohl in der Normandie als auch im Südwesten."

 

 

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