Nachschau Düsseldorf, 21.06.2020
Außenseiterin Lancade aus dem Rennstall von Trainerin Yasmin Almenräder aus Mülheim an der Ruhr hat am Sonntag die WEMPE 100. German 1.000 Guineas beim 5. Königsallee-Renntag in Düsseldorf gewonnen. Mit dem Niederländer Adrie de Vries (50) im Sattel setzte sich die für den Stall Raffelberg angetretene Dreijährige mit sehenswertem Endspeed gegen die Mitfavoritin No Limit Credit (Clement Lecoeuvre) und der englischen Favoritin Rose Of Kildare (Ioritz Mendizabal) durch. Der erste Stutenklassiker der deutschen Turfsaison führte über 1.600 Meter und war mit insgesamt 62.500 Euro Preisgeld dotiert. Dabei hinterließ die 12,3 : 1 - Außenseiterin einen groß gesteigerten Eindruck und verließ nach 1:36,08 Minuten als klassische Siegerin das Düsseldorfer Geläuf. Lancade wurde für 6.250 Euro für das Rennen nachgenannt. Wiederum veranstaltete der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein am Sonntag unter Ausschluss der Öffentlichkeit, geschuldet der Corona-Pandemie. Allerdings waren beim dritten Düsseldorfer Saison-Renntag erneut Besitzer der startenden Pferde zugelassen. Zwölf Galopprennen fanden am Grafenberg statt.
Die klassische Siegerin Lancade steht im Besitz des Stalles Raffelberg, dazu gehören unter anderem Hans Bierkämper und Dr. Michael Bergmann, Vizepräsidenten des RennClubs Mülheim. Siegreiter Adrie de Vries gewann den Düsseldorfer Klassiker zum zweiten Mal nach Kali im Jahre 2001. Lancade wurde als auf der Iffezheimer BBAG-Jährlingsauktion für 17.000 Euro ersteigert.
Stimmen zum WEMPE 100. German 1.000 Guineas: Trainerin Yasmin Almenräder: „Das war ein Wechselbad der Gefühle. Im Führring hatte sich die Stute losgerissen und konnte wieder eingefangen werden. Adrie de Vries hat ihr ein perfektes Rennen serviert. Er hat immer an die Stute geglaubt und uns bestärkt, Lancade für das klassische Rennen nachzunennen. Es ist unser größter Erfolg als kleines Team in Mülheim. Ich bin überglücklich. Es ist kaum zu glauben“.
Jockey Adrie de Vries: „Lancade hatte schon beim letzten Erfolg in Düsseldorf auf mich einen hervorragenden Eindruck gemacht. Die Stute hat sich groß gesteigert, eine gute Entscheidung, die Stute nachzunennen. Ich hatte ein perfektes Rennen. Sie zog riesig an. Lancade hat einen tollen Speed, da muss man keine Panik bekommen während des Rennens. Das war schon ein tolles Gefühl“.
Elle Memory brilliert im BMW Preis Düsseldorf
Ebenfalls bemerkenswert: Der mit 12.500 Euro dotierte BMW Preis Düsseldorf, das zweite Hauptereignis des Tages und ein wichtiges Vorbereitungsrennen für den 162. Henkel-Preis der Diana, endete mit dem Sieg von Elle Memory (Lukas Delozier), die Peter Schiergen in Köln für das Gestüt Wittekindshof trainiert. Auf den Plätzen folgten die ebenfalls stark laufenden Sister Lulu (Martin Seidl) vor Americana (Rene Piechulek).
Erfolgreichste Sportler des Tages waren Trainer Peter Schiergen (Köln) mit zwei Siegen sowie Jockey Lukas Delozier mit drei Tagestreffern. Der Wettumsatz von 309.948,46 Euro konnte sich auch bei der dritten Düsseldorfer Saisonveranstaltung sehen lassen.
Geschäftsführerin Andrea Höngesberg: „Wir haben uns heute sehr über den Besuch von Oberbürgermeister Thomas Geisel und seiner Frau Vera gefreut, die sich ein persönliches Bild von der Situation vor Ort machen wollten“. Der Renntag fand erneut nach den Abstands- und Hygienevorschriften des Verbandes Deutscher Galopp statt. Auch der am 2. August als Höhepunkt der Düsseldorfer Turfsaison geltende Renntag um den 162. Henkel-Preis der Diana – German Oaks, Gruppe I, ist ohne Zuschauer geplant. Gute Nachrichten für alle Aktiven des Galopprennsports: „Die bisher aufgrund der Corona-Pandemie halbierten Rennpreise werden am wichtigsten Düsseldorfer Galopprenntag des Jahres für alle Rennen auf die volle Höhe aufgestockt“, so Andrea Höngesberg.