Nachschau München-Daglfing, 06.03.2022
Daglfings Saisonauftakt gelungen - V7-Sensation durch Charmane verhindert Usher Diamant - Maranello Bo und Shimmy des Bois sorgen für Gramüller / Sperber-Siege - Velten Chicago in starkem Stil erstmals in der neuen Heimat siegreich - Escada punktet im Einladungsrennen - L’Amicus bis 21.000 EUR bärenstark
Neun Rennen bot München-Daglfing zum Saisonauftakt 2022 und die auf die Bahn im Münchner Osten gekommenen Zuschauer erlebten einen unterhaltsamen Nachmittag bei kalten Temperaturen.
Ronja Walter in München eine Bank
Ein Bank im Trabreiten ist Ronja Walter, die deutsche Championesse in der Disziplin Monté. Die Hamburgerin, die bei fast jedem Trabreiten in München einen Ritt übernimmt, war auch zum Saisonstart wieder zugange und wie es zu erwarten löste Deutschlands Top-Reiterin die Aufgabe aus dem ersten Band mit großer Souveränität. Zeitig in Front gezogen, dosierte das Duo das Tempo geschickt, konterte den Zwischenangriff von Call me Ritter leicht und siegte souverän, sodass es für den Dream Vacation-Wallach der perfekte Saisonstart wurde. Hinter den souveränen Siegerin erkämpfte sich Windhund den Ehrenplatz vor Call Me Ritter und Elixir d’Andain, womit die Pferde aus dem Zulagenband durch die schnelle Fahrt an der Spitze keine Chance hatten.
Velten Chicago begeistert auf weiten Wegen
Einen Formenspiegel mit sehr guten Platzierungen hatte Pia Platzers Velten Chicago bis zu diesem Nachmittag in Bayern gestaltet, nur ein Sieg wollte dem Muscle Hill-Nachkommen bislang in der neuen Heimat nicht gelingen und auch an diesem Nachmittag musste man nach einer Runde nicht unbedingt mit einem Treffer rechnen. Schon nach dem Start fand Peter Platzer mit dem Wallach keine Lage, absolvierte den ersten Bogen in vierter und dritter Spur und sortierte sich nach einem Zwischenspurt vor den Tribünen an zweiter Stelle ein. Wenig später ging Platzer wieder zum Angriff über attackierte die Führende Daja CG und hatte schnell die Spitze erobert, die der Fünfjährige bis ins Ziel nicht mehr abgab. Einmalumdiewelt folgte dem Franzl-Schützling bis in den Einlauf konnte Rang zwei sichern und blieb vor Hulapalu und Edel Lola.
Erwartete Ergebnisse in der V7-Wette
Nach dem erwarteten Sieger zum Auftakt der V7-Wette ging es auch in der Folge formgemäß weiter. So sicherte sich Marian mit Georg Frick in der Klasse bis 750 EUR gegen Stella Rosso und Nelson Venus, den zweiten Sieg seiner Karriere und bestätigte den Straubinger Sieg vollauf.
Einen zweiten Sieg für das Quartier Gramüller / Sparber sicherte sich danach Shimmy des Bois, die nach verschlepptem Tempo unterwegs eine Schluss-Halbe in 1:12 hinlegte und so leicht gegen Champ CG und We are in the game zum ersten Jahrestreffer kam.
Sehr klar fiel auch der Sieg von Deniro im Rennen für die Trotteur Francais aus. Rudi Haller beorderte den Wallach gegen den vom Start weg führenden Gamble and Hope in der Gegenseite in Angriffposition und hatte bereits Ausgangs des Schlussbogens den Vorteil auf seiner Seite der bis zur Linie hielt. Den Ehrenplatz erkämpfte sich Esebio d’Orville gegen Gamble and Hope, wogegen Sascha Scholls Neuerwerbung Impression de Mai noch nicht überzeugen konnte und lediglich Rang vier holen konnte.
Alle Favoritenwettern einen Strich durch die Rechnung machte im pferdewetten.de-Rennen Flash Gordon, denn der Wallach sprang schon hinter dem Startwagen und wurde wenig später disqualifiziert. Zucchero übernahm nicht ganz überraschend nach dem Start das Kommando, wurde Ausgangs der Gegenseite aber deutlich kürzer, sodass die Stunde von Escada schlug. Die Stute zeiget großen Kampfgeist und sicherte sich den Sieg gegen Dark Look und den überraschend starken Black Sheriff, sodass die Dreierwette mit den zwei langen Außenseitern stattliche 13.694:10 bezahlte.
Die V7-Wette gesprengt worden wäre dann beinahe ein Rennen später, denn Charmane mit Johanna Plankl hatte kein Wetter auf dem Schein. Die Stute brachte Usher Diamant, der mit Walter Herrenreiter frühzeitig in Front gezogen war, bis zur Linie zwar in Bedrängnis jedoch nicht in Verlegenheit, sodass der Pastor Stephen-Wallach seinen ersten Sieg der Saison im Handicap aus dem Bändern feiern konnte. Rang drei sicherte sich hinter den beiden Pferden aus dem ersten Band der mit Zulage gut gelaufene Nashua.
Eine bärenstarke Leistung bot im Lotte-Bergmann-Erinnerungsrennen L’Amicus mit Stefan Hiendlmeier. Schon nach dem Start tauchte der Wallach an der Seite des Top-Favoriten Bugatti SS auf, versteckte sich anschließend eine Runde im Windschatten des Piloten. Auf den letzten 800 m lancierte Hiendlmeier eine langgezogene Attacke auf den in dieser Saison bereits dreimal siegreichen Ungarn, der im Schlussbogen zunächst Grenzen erkennen musste, schließlich die Aktion verlor und ansprang, sodass L’Amicus übelregen zum ersten Treffer der Saison gelangte. Deutlich zurück holten sich Skeeter Venus und Avanti Royal die weiteren Gelder.
Zum Abschluss folgte der erste Saisonsieg für Indirajah, der mit Herbert Strobl gegen Hidalgo Dream und Augustiner zum Zuge kam und eine gute Leistung bot, sodass von dem Maharajah-Wallach in den kommenden Wochen noch das ein oder andere gute Ergebnis zu erwarten sein wird.
Hier geht es zu den Ergebnissen: https://www.hvtonline.de/md/rennbericht/20220306/
Weiter geht es in München-Daglfing am Donnerstag, den 17.03.2022 mit einem PMU-Abendrenntag. Voraussichtlicher Beginn: 18:00 Uhr