Vorschau Hamburg, 07.03.21
Vier Rennen nach der Bahrenfelder Winterpause am Sonntag – Schwarzer-Steward-Generalproben, V4 mit Garantie und sensationell besetztes Rennen mit Dreierwett-Jackpot
Die achtwöchige Bahrenfelder Winterpause ist beendet. Am Sonntagnachmittag ab 16.00 Uhr heißt es wieder „Wetten, mitfiebern und gewinnen“. Leider konnten im Anschluss an den harten norddeutschen Winter und dadurch bedingten Trainingsrückstand bei vielen Pferden nur vier Rennen ausreichend besetzt werden, aber die haben es sportlich durchaus in sich. Etliche Traber erhalten den letzten Schliff für das Schwarzer Steward-Rennen, mit dem in Kürze traditionell die „große Saison“ in Bahrenfeld eingeläutet wird. So ist das Aufgebot an auswärtigen Gästen, das von Berlin (Thomas Panschow, Dennis Spanngenberg) über den Traberwesten (Robbin Bot, Tim Schwarma, Dominik Holtermann) bis in die Niederlande (Dion Tesselaar, Jeffrey Mieras) reicht, durchaus beachtlich. Das wettende Publikum richtet seine Blicke nicht nur auf den gebotenen Sport, sondern auch auf eine V4-Wette mit 4.000 Euro Garantieauszahlung und auf einen Dreierwett-Jackpot von über 2.800 Euro in der sensationell besetzen Abschlussprüfung.
4.000 Euro V4-Garantie
Alle vier Prüfungen des Nachmittags wurden zu einer V4-Wette zusammengefasst, die keineswegs von heißen Favoriten dominiert wird und das eine oder andere Überraschungspotenzial in sich birgt. Bereits die Auftaktprüfung ist schwer zu lesen, muss man sich doch gleich mit mehreren möglichen Siegern befassen. Die beste Gesamtform bringt Ishtar (Jeffrey Mieras) mit, doch harte Fakten wie bislang sieglos, aus halbjähriger Pause kommend und aus zweiter Reihe startend erschweren die Aufgabe. Okira Bo (Robbin Bot) tritt dagegen als frische Mönchengladbacher Siegerin an, Major Sheba H (Tim Schwarma) fehlte dort am selben Tag nicht viel zum Volltreffer und die in Gelsenkirchen gesteigert wirkenden Waikiki Fortuna (Jani Rosenberg) und Ollivander (Dominik Holtermann) kamen dort fast gleichauf ins Ziel.
Generalproben
Das 2. Rennen ist gespickt mit Pferden, die in zwei Wochen in den Vorläufen und am Ostermontag im Finale zum Hamburger Klassiker „Schwarzer Steward-Rennen“ antreten wollen. Auch hier ist mindestens das halbe Feld als Sieger denkbar. Lancaster (Robbin Bot) hat in seiner bisherigen Laufbahn nur ein einziges Mal die Ziellinie nicht als Erster oder Zweiter überquert, doch vor einem Spaziergang steht er vom äußeren Startplatz trotzdem nicht. Die von ihm im Januar in Dinslaken bezwungene Alexa Hazelaar (Dion Tesselaar) hat danach in Gelsenkirchen in großem Stil selbst gewonnen und der diffizile, aber ungemein laufstarke Fakir di Quattro (Ronald de Beer) konnte zwei der letzten drei Bahrenfelder Engagements siegreich gestalten. Aber auch der nie enttäuschende Lotus Joker (Tim Schwarma) oder der zuletzt an einem ungewohnten Startfehler scheiternde Loaded Eliyas (Thomas Reber) sind zumindest Kandidaten für die Dreierwette.
Bankpferd gesucht und gefunden
Wer in einer V4-Wette in jedem Rennen drei oder vier Pferde ankreuzt, kann schnell an selbstgesetzte Budget-Grenzen stoßen. Deshalb sucht fast jeder in dieser Wettart nach mindestens einem Bankpferd und wird im 3. Rennen bei Obango (Josef Franzl) fündig. Die Stute hat nur einen ihrer bisherigen sechs Starts nicht siegreich beendet, konnte im Vorjahr allerdings nur zweimal an den Ablauf gebracht werden und hat erneut sechs Monate ausgesetzt. Da die Lasbeker Pferde allerdings durch die Bank topfit vorgestellt werden, sollte dies kein entscheidendes Handicap sein und für Formpferde wie One Penny Black (Thomas Reber), Isaiah Polly (Dion Tesselaar), Valentijn Newport (Benny Christensen) oder flat rate hall (Thomas Panschow) nur der Kampf um die besseren Platzgelder bleiben.
Dreierwett-Jackpot mit Zuchtrenncharakter
Das 4. und letzte Rennen des Nachmittags muss man gesehen haben! Nicht nur, weil hier ein Dreierwett-Jackpot von 2.820,84 Euro ausgeschüttet wird, sondern weil die Besetzung schlichtweg sensationell ist. Wer kann sich schon erinnern, einmal ein Aufeinandertreffen von drei Pferden miterlebt zu haben, die jedes acht ihrer letzten zehn Starts gewonnen haben? Bei Julnick Shark (Dion Tesselaar), Naama (Josef Franzl) und Favori de la Basle (Robbin Bot) ist diese Konstellation geben. Und das Tollste an der Geschichte: Alle drei Fahrer zeigten sich bei der Starterangabe im Hinblick auf den möglichen Sieg überaus zuversichtlich. Da wird es selbst für vierfache Vorjahressieger wie Virginias Prime (Dennis Spangenberg) oder Maxi Cup (Lisa Hanikirsch), die in „normalen“ Rennen selber oft genug favorisiert sind, nicht ganz leicht, mehr als eins der lukrativen Platzgelder anzustreben.
Der nächste Bahrenfelder Renntag findet am 21. März mit den Vorläufen zum Schwarzer Steward-Rennen statt, bevor am Ostermontag (5. April) das mit 15.000 Euro dotierte Finale das erste große Rennen der diesjährigen deutschen Trabersaison sein wird.