Vorschau Bjerke, 12.09.2021
Im Gegensatz zu Schweden, wo das „Travkriterium“ für Kalt- und Warmblüter sowie das – nach Geschlechtern getrennte – Derby für Kalt- und Warmblüter auf insgesamt vier verschiedene Rennbahnen verteilt ist (Jägersro, Solvalla, Dannero, Östersund), finden in Norwegen traditionell all diese hochklassigen Rennen an einem Nachmittag statt, dem „Klasseloppsdagen“ in Oslo Bjerke, stets am zweiten Sonntag im September. Natürlich ist ein solcher Renntag wieder mit einer V75-Runde versehen, die es dieses Mal in sich hat. Nach der coronabedingten Einreisesperre im letzten Jahr sind dieses Mal auch wieder zahlreiche schwedische Fahrer über die Grenze nach Norwegen gereist, um einen möglichst großen Batzen der üppigen Preisgelder mit nach Schweden zu entführen. Allen voran Björn Goop, der in vielen Prüfungen erstklassige Chancen haben sollte.
So steuert der „ewige Goldhelm“ im norwegischen „Travkriterium“ für Dreijährige, dem dritten V75-Rennen, Trixton Frecel (Nr. 3 / Björn Goop), der im Vorlauf seine Altersgefährten stehen ließ und nun mit vier Siegen am Stück an den Ablauf kommt. Jedoch dürfte der Sieg in diesem Rennen nicht so einfach an Trixton Frecel gehen, denn vor allen Dingen I.D. Exceptional (Nr. 1 / Johan Ole Östre), der mindestens genauso seinen Vorlauf dominierte, und Freedom (Nr. 2 / Erlend Rennesvik) werden sich als harte Prüfsteine herausstellen. „Dark Horse“ in diesem Rennen ist Amazing Justice (Nr. 9 / Magnus Teien Gundersen), der bislang nie mehr als nötig tat und erstmals nun rundum barfuß antreten wird.
Aber auch im norwegischen Traberderby, dem abschließenden siebten V75-Rennen, könnte der Sieg an einen schwedischen Fahrer gehen, denn Joshua B.R. (Nr. 9 / Björn Goop) wurde in seinem Vorlauf nach einer mehr als fragwürdigen Fahrt seines damaligen Steuermanns noch Zweiter und sollte nun im Finale von den Finishkünsten Björn Goops profitieren. Haushoher Favorit ist natürlich Cicero T.G. (Nr. 3 / Geir Vegad Gundersen), der sich im Juli Vor- und Endlauf des Jarlsberg Grand Prix holte und zuvor auch im Rahmen des Oslo Grand Prix in einem Jahrgangsrennen siegreich war. Lachender Dritte könnte Falcon Eye (Nr. 2 / Eirik Höitomt) werden, der im Vorlauf endlich nach nahezu unendlichen Platzierungen den ersten Sieg schaffte und nun direkt nachlegen kann.
Experten erwarten jedenfalls eines der spannendsten Derbys in Norwegen seit Jahren, daher lohnt es sich gleich doppelt an diesem „Klasseloppsdagen“ mit der V75 dabei zu sein…