Vorschau Paris-Vincennes Quinte+, Sonntag 17.11.2024
Mit dem ersten B-Rennen, dem Prix De Bretagne, nimmt das Wintermeeting nun so richtig Fahrt auf. Heute werden die ersten "Eintrittskarten" für den Prix D´Amerique 2025 vergeben. Und dabei ist die wichtigste Neuerung, dass sich nun die ersten Vier der vier B-Rennen für das Millionenrennen qualifizieren. Also wird von den Vierbeinern mehr als nur ein Prepare verlangt, um auf Nummer sicher zu gehen.
Aber gleich zum Auftakt könnte es für die Wetter kaum schwerer sein. Selbst ein Stellpferd für die Quinte ist schwer zu finden. Aber die erfolgreiche Suche könnte belohnt werden, denn in der ersten Klasse wartet ein Jackpot von 1.000.000 Euro.
Mit Josh Power (4) könnte ein guter Anfang gemacht werden, denn der Fuchs aus dem Stall von Sebastien Ernault hat sich bisher jeder Herausforderung gestellt und sich dabei immer weiterentwickelt. Auch das Management des Stalles war gut getimt, denn wenn es um Alles ging, überzeugte der 5jährige. Man muss ihm also auch diesen Schritt zutrauen.
Aber gegen erfahrene und harte Pferde, wie Hokkaido Jiel (11), Emeraude De Bais (12), Hussard Du Landret (10) und dem Bazire-Duo bestehend aus Ganay De Banville (9) und Hooker Berry (18) wird vom Ernault-Schützling alles abgefragt. Und auch die schwedischen Gäste San Moteur (15) und Don Fanucci Zet (16) müssen auch aus der Pause beachtet werden.
Was für ein starkes Comeback von IDEAL LIGNERIES (1) am 06. November in Nantes. Nach 228 Tagen Pause holte der Repeat Love-Sohn die zwölfte Etappe des Grand National Du Trot. In neuen Farben von Roger Wittmann und unter der neuen Regie von Jean Philippe Monclin machte der Hengst eine starke Figur. Aus dem zweiten Band konnte der 6jährige einen perfekten Start hinlegen und lag schnell in der zweiten Spur im Mittelfeld. Von dort aus wurde das Gespann immer weiter in Position gebracht und lag auf der letzten Gegenseite schon im zweiten Paar außen. 500 Meter vor dem Ziel beorderte Monclin seinen neuen Schützling zum Angriff und war sofort im Vorteil. Leichte Hilfen reichten, um im Ziel eine Länge Vorteil zu haben. Dennoch reicht solch eine Leistung in dieser Gesellschaft nicht aus, um sich hier automatisch ins Spiel zu bringen, auch wenn man davon ausgehen muss dass sich Ideal Ligneries weiter gefördert zeigt. Wenn das Budget ausreicht, kann er aber ein Kreuz in den Kombinationen mitbekommen.
Nach den zwei Auszeiten in diesem Jahr hat sich JUST LOVE YOU (2) lange schwer getan. Allerdings war die Stute bei den Starts im August auch nur zum Prepare im Rennen unterwegs. Mitte September wurde die 5jährige von ihren Eisen für das Criterium befreit. Und das zeigte umgehend Wirkung. Obwohl sie lange Zeit im Hintertreffen lag und Alexandre Abrivard bis in den Einlauf wartete, flog die Love You-Tochter als Dritte noch auf das Podium. Fünfeinhalb Wochen später war die Fuchsstute damit in Agen schon stärker beachtet und übernahm auch früh gegen Emeraude De Bais das Kommando. Allerdings wurde sie aus dem Rücken von der erneuten Gegnerin spielerisch gekontert, verlor bis ins Ziel gute vier Längen und auch noch den Ehrenplatz. Heute wird sie sehr wahrscheinlich wieder aus der Deckung präsentiert, was sich positiv auf die Leistung auswirken sollte. Aber die wenig vorhandene Erfahrung gegen die Älteren lässt nicht mehr als ein Kreuz in den erweiterten Wetten zu, wenn man sich dieses nicht ohnehin ersparen sollte.
Erfahrung in Grupperennen hat KRACK TIME ATOUT (3) in den letzten anderthalb Jahren ausreichend gesammelt. Aber das beste Jahrgangspferd aus dem Stall von Sebastien Guarato macht heute mit dem ersten Test gegen die Älteren einen gewaltigen Sprung. Seine Form spricht aber für den 4jährgen. Ende September setzte er seinen bekannten Speed im Vorlauf zum Grand Prix der UET punktgenau ein und holte sich als Sieger das Finalticket und einen guten Startplatz. Im Endlauf selbst machte Catchdriver Paul Ploquin alles richtig, indem er sich sofort am späteren Sieger orientierte und sich von diesem bis in den Einlauf ziehen ließ. Aus der perfekten Lage fehlte dieses Mal aber die Durchschlagskraft und der Face Time Bourbon-Sohn musste sich für Rang Drei mächtig strecken. Ein möglichst verdeckter Verlauf und ein schnelles Rennen können bei der Premiere auf diesem Level aber in die Königswette führen.
Für einen vergleichsweise schmalen Preis von 40.000 Euro wechselte JOSH POWER (4) Anfang Januar 2022 den Besitzer. Auf Umwegen wechselte er dann im April 2023 in das Quartier von Sebastien Ernault, wo der Fuchs seinen Durchbruch schaffte. Einige Platzierungen in den Grupperennen gipfelten im Triumph im Criterium der 4jährigen, wo er noch von der Abwesenheit von Jushua Tree profitierte. Das er den Jahrgangskönig aber auch schlagen kann, bewies er ein Jahr später und holte auch in diesem September das Criterium. Das Ernault den Offshore Dream-Sohn also punktgenau auf die Highlights vorbereitet hat, muss man nun auch diesen Schritt gegen die Elite ernst nehmen. Der Trainer selbst hat sich mit einem gebrochenen Arm abmelden müssen, aber mit Eric Raffin einen perfekten Ersatz im Sulky gefunden. Die beiden haben sich im Prix Marcel Laurent "kennengelernt", mehr war auch nicht geplant, was der Beschlag verraten hat. Heute fehlen die Eisen und dementsprechend soll es für den 5jährigen schon ernst werden, was Ernault auch im Interview bestätigt hat. Letztlich ist eine mögliche Qualifikation in den B-Rennen auch wahrscheinlicher, als ein Sieg im Prix Tenor De Baune. Er kommt sogar als Sieger in Betracht.
Ohne Frage darf man hier auf INA DU RIB (5) verzichten. Die Stute hat nach einer langen Pause mit dem Auftritt nur ein Rennen im Bauch. Dazu behält die 6jährige ihre Eisen und bereitet sich ohnehin nur ausführlich auf einen Auftritt im Prix De Cornulier vor.
Nachdem sich BANDERAS BI (6) am 01. Mai im Finale des "Lotteria" als Fünfter achtbar aus der Affäre gezogen hat, war der Hengst nur noch dreimal am Ablauf. Anfang Juni holte er nach einem perfekten Verlauf den Oslo Grand Prix und glänzte erst recht Ende September im heimischen Siracusa. Mit sehr viel Aufwand übernahm der 7jährige erst die Spitze, ließ die Fahrt in der Hand von Alessandro Gocciadoro aber nicht abflauen und siegte letztlich überlegen und in Bahnrekordzeit von 09,7. Zwischenzeitlich musste er wegen einer kleinen Blessur ein geplantes Engagement im Aby World Grand Prix gezwungenerweise absagen, was das Quartier hart getroffen hat. Vor dem nächsten Auftritt im dem Finale des UET Elite Circuit bekam der Ganymede-Sohn eine kleine Pause. Aus der zweiten Reihe hätte er sich eine kaum schwerere Aufgabe aussuchen können. Das Gespann verharrte lange im Hintergund und konnte erst am Ende den Abstand zu den vorderen Pferden verringern. Für mehr als einen siebten Platz fehlte nicht viel. Hier ist er einer der vielen Optionen für die Quinte, auch wenn auch nicht zur ersten Wahl gehört.
Neben Krack Time Atout wagt sich nur ein weiteres Pferd aus der Generation 2020 in den Bretagne. Die Rede ist von KANA DE BEYLEV (7), die aber nicht mit den gleichen Ambitionen, wie ihr Altersgefährte, in das Rennen gehen dürfte. Die Farbe von Jeol Seche hatte vor zwei Monaten im Criterium der 4jährigen in der Spitzengruppe ein perfektes Rennen gefunden und hätte in der Endphase wohl noch um ein gutes Geld mitkämpfen können. Aus dem letzten Bogen heraus geriet sie aber unvermittelt von den Beinen. Das der Trainer bei der Rückkehr selbst im Sulky sitzt und die Eisen nicht abnimmt, spricht für ein ruhiges Rennen. Im Winter kann die Express Jet-Tochter die Moral noch dringend brauchen.
Auch wenn INMAROSA (8) in diesem Jahr kaum pausiert hat, kommt die Stute aus dem Stall von Laurent Claude Abrivard anscheinend langsam besser in Schwung. Im UET-Finale kam die Amiral Sacha-Tochter nicht wirklich von hinten weg und am Ende nahm Leo Abrivard die Hände herunter. Das zahlte sich im Prix De Cevennes ein wenig aus, denn zum Start in den Winter brachte die 6jährige ihren gefürchteten Speed wieder zu einem Teil zum Einsatz. Und das obwohl ihr ständiger Steuermann Leo Abrivard sie bis weit in den Einlauf immer wieder gegen ein nach Innenlaufen korrigieren musste. Sie braucht es wie immer verdeckt und zügig. Dann ist der Sprung in die Quinte gut machbar.
GANAY DE BANVILLE (9) gehörte schon immer zu den Lieblingen von seinem Trainer Jean Michel Bazire. Und im Winter 2021/22 konnte sich der Hengst schon einmal für den Amerique qualifizieren. Damals musste er aber mit einer schweren Verletzung fast zwei Jahre aussetzen. Das der Jasmin De Flore-Sohn dann überhaupt wieder seinen Platz in dieser Klasse finden konnte, grenzt schon an ein Wunder. Im letzten Winter scheiterte er knapp an einer erneuten Qualifikation. Aber seitdem zeigt die Form des 8jährigen sehr konstant nach oben, was vor allem für die letzten Wochen gilt. Im Finale des UET Elite Circuit konnte Bazire seinem Partner ein perfektes Rennen servieren und fand im Einlauf erstaunlich viele Reserven vor, um in 09,4/2.100 Meter den Ehrenplatz gegen Hooker Berry zu verteidigen. Im Prix De Cevennes am 31. Oktober war der Aufwand teilweise etwas größer, weshalb er seiner Favoritenrolle als Dritter nicht gerecht wurde. Zum Ende musste er sich auch noch gegen Inmarosa strecken. Dennoch sollte ihm schon heute die Qualifikation gelingen.
Nach dem Triumph im Prix De Paris hat sich HUSSARD DU LANDRET (10) nicht mehr wirklich in Topform präsentiert. Genauer gesagt hat der Hengst bei den nächsten beiden Starts im April enttäuscht, wobei vermutlich die Decktätigkeit der ausschlaggebende Grund war. Trainer Benoit Robin schickte seinen großen Star in eine ausgiebige Pause und ließ den 7jährigen bei drei Starts zwischen Anfang September und Ende Oktober mehr oder weniger nur mitlaufen. Allerdings hat er immer auf die gute Verfassung des Bird Parker-Sohnes hingewiesen, die er heute voll ausspielen soll. Vorne nur leicht beschlagen und hinten barfuß ist er auch in einer nahezu perfekten Konfiguration unterwegs. Insofern wird er sich auch längst nicht so phlegmatisch wie auf dem ersten Kilommeter des letzten Starts zeigen. Vielmehr wird er wohl früh in der Spitzengruppe auftauchen und kann sich so auch frühzeitig die Eintrittskarte für den Amerique sichern.
Der Amerique-Zweite HOKKAIDO JIEL (11) hat nach dem Wintermeeting gleich weitergemacht und hat sich mit diversen Platzierungen im Gespräch gehalten. Das ging bis Ende Juni, als er sich als Vierter im Prix Rene Balliere dann doch noch in eine Auszeit verabschiedet hat. Am 02. Oktober kehrte der Brillantissime-Sohn in Meslay-du-Maine mit einer Zulage und vier Eisen zurück in den Wettbewerb, weshalb nicht unbedingt mit einer Prämie zu rechnen war. Aber Stammpilot David Thomain sparte unterwegs sehr viele Reserven, in dem er sich aus allen Gefechten herausgehalten hat. Und dann machte der Catchdriver es auf dem Weg in den Schlussbogen noch besser, weil er innen eine Passage gefunden hat. Ein Stück hinter den vorderen Pferden konnte der 7jährige in einem Pulk von vier Kontrahenten am besten abschneiden, was zum fünften Platz reichte, ohne wirklich aufgefordert zu werden. Dieser fünfte Rang wurde Ende Oktober im Prix De Cevennnes zumindest nominell bestätigt, wobei die Jiel-Farbe nach einem guten Verlauf im Einlauf etwas zu wenig angeboten hat. Auf der Linie verlor er ein besseres Geld knapp an Inmarosa. Allerdings fehlten ihm auch nur die Vordereisen. Heute wird er komplett von jeglichem Beschlag befreit, was einen zusätzlichen Schub geben dürfte. Damit gehört er in alle Überlegungen für die Quinte.
EMERAUDE DE BAIS (12) in ihrem Alter auch nur ein wenig zu unterschätzen, stellte sich schon häufiger als Fehler heraus. Ganz im Gegenteil sogar - die Stute scheint immer besser zu werden. Im Sommer holte sie in Cagnes-Sur-Mer den Grand Prix Du Departement Des Alpes-Maritimes in starken 10,0. Im Finale des UET Elite Circuit zeigte die 10jährige, dass sie auch hinter dem Auto einige Geschwindigkeit besitzt, und übernahm von Startplatz Sieben gegen Hochkaräter das Kommando. Die Spitze wurde von Franck Nivard sofort weitergereicht. Aus dem Feld kam dann in der Endphase nichts mehr von der Repeat Love-Tochter, aber nur einen Start später, landete sie wieder auf der Siegerstraße. Erneut warf Mitbesitzer Nivard die Schnelligkeit in der Startphase in die Schlacht und übernahm sofort die Spitze, die er umgehend an Just Love You weitergegeben hat. Bis zu Beginn des Einlaufs konnte er dort ausharren und kam dann sehr passend frei, um die Partie sofort zu seinen Gunsten zu entscheiden. Mit der Form und ihrer Erfahrung auf diesem Niveau gehört die Goetz-Farbe in alle Überlegungen.
Mit einem Gruppe I-Treffer verabschiedete sich IDEALE DU CHENE (13) aus dem letzten Wintermeeting. Kurz danach musste die Stute eine lange Verletzungspause in Kauf nehmen. Auch wenn die 6jährige jetzt schon zwei Starts im Bauch hat, braucht man sie heute nicht ernst zu nehmen. Die Bird Parker-Tochter ist eine reine Montetraberin und hat erst in den nächsten Wochen ihre Ziele auf dem Programm.
Seit Anfang Mai hat JUST A GIGOLO (14) ein umfangreiches Programm absolviert. Von der Meile in Frankreich und Schweden, bis hin zu den 3.000 Metern Mitte September im Criterium. In den letzten Wochen gab es dabei auch kleine Ansätze, sodass der 5jährige einen Platz auf dem Wettschein finden könnte. So war er am 02. Oktober in Meslay-Du-Maine zwar nur Achter, hatte aber mit der Zulage und einem kleinen Startfehler eine schwere Aufgabe vor sich. Benjamin Rochard ließ den Boccador De Simm-Sohn am Ende des Feldes lange in Ruhe und versuchte sich erst auf den letzten 700 Metern zu verbessern, ohne alle Register zu ziehen. Es fehlte dann nicht viel zu den besseren Prämien. Drei Wochen später war der fünfte Rang in Agen eher eine kleine Enttäuschung, weil der Millionär aus dem Hintergrund auf dem finalen Kilometer eine gutes Rennen in der Deckung gefunden hat. Die Zugmaschine brachte ihn bis weit in den letzten Bogen, aber im Einlauf verlor er ein besseres Geld auf der Linie an Hooker Berry. Beim letzten Auftritt im Prix Marcel Laurent zeigte der Hengst einmal mehr seine Unsicherheit in der Startphase und wurde früh disqualifiziert. Allerdings machte er in der Folge hinter dem Feld eine gute Figur. Wenn man die Allaire-Farbe in die Königswette einbaut, wird es mit ein wenig Risiko verbunden sein. Allerdings kann dies auch belohnt werden.
Für SAN MOTEUR (15) lief der vorige Winter denkbar unglücklich. Der Hengst gewann im Dezember 2023 noch den Prix Du Bourbonnais und ging mit dem Amerique-Ticket zurück in die Heimat. Auf dem Paddock verletzte sich der Panne De Monteur-Sohn aber so schwer, dass er länger aussetzen musste und dadurch seinem Besitzer nicht den Traum mit Teilnahme am Amerique erfüllen konnte. Erst Ende Juni konnte der 7jährige seine Rückkehr feiern und beeindruckte mit zwei starken Siegen. Allerdings war er in den beiden anvisierten Härtetests jeweils nur ein etwas enttäuschender Vierter. Der letzte Auftritt war der Versuch im Svenskt Mästerskap Ende September. In der Favoritenrolle konnte er nach dem Start von der Nummer Sieben nur eine Lage im Hintergrund finden. 1.500 Meter vor dem Ziel nahm Björn Goop den Hengst aber aus der Deckung und schickte in die Spitzengruppe, wo er nur die Todesspur anführen konnte. Zu Beginn des Einlaufs geriet er dann unter Druck und verlor schließlich auf das Podium einige Längen. Dennoch sollte der Goop-Schützling nicht ohne Ambitionen den Weg nach Vincennes angetreten haben. Man ist gezwungen das Gespann auf dem Wettschein unterzubringen.
Am schwersten dürfte die Einordnung der Möglichkeiten von DON FANZCCI ZET (16) fallen. Der Vertreter von Daniel Reden hatte seinen letzten Auftritt am 30. Juli in Jägerso. An diesem Tag landete er als Mitfavorit auf dem ersten Kilometer in der Todesspur, bekam im vorletzten Bogen aber einen Windschatten. Orjan Kihlström wartete aber nicht lange in der Deckung und versuchte sein Glück in der dritten Spur. Der Hengst zog aber nicht bis zum Ziel durch und war als Vierter eine halbe Länge vom Podium entfernt. Die drei Ergebnisse aus dem Winter 2022/23 sprachen nicht unbedingt für den Hard Livin-Sohn. Im Amerique 2023 war in jedem Fall viel schwedisches Geld unterwegs. Nach einer langen Führung ging er aber auf den finalen 100 Metern als Sechster unter. Allerdings kommt das Quartier natürlich nicht nur zum Testen nach Frankreich und der mittlerweile 8jährige dürfte noch einmal mehr Härte entwickelt haben. Letztlich ist es Geschmackssache, ob man dem Erfolgsstall vertraut.
Seit Ende Mai ist AMPIA MEDE SM (17) bei Thierry Duvaldestin im Training. Wirklich überzeugt hat die Stute seitdem nicht. Vor allem nicht, wenn man die Maßstäbe aus dem Winter 2022/23 ansetzt. Aber immerhin hat die 8jährige leichte Ansätze gezeigt. So auch beim letzten Auftritt als Sechste im Finale des UET Elite Circuit. Von Startplatz Eins hatte sie gleich die dringend benötigte Deckung. In der Endphase musste Theo Duvaldestin einen kleinen Umweg fahren, um auf freie Bahn zu kommen. Dann konnte die Ganymede-Tochter aber die Lücke zu den vorderen Pferden in starken 09,6/2.100 Meter schließen. Der zweite Platz zuvor in La Capelle war sportlich gesehen weniger Wert, weil sie dabei auch extrem von einer guten Stalltaktik profitierte. Einmal in Front gezogen, ließ sie den Stallgefährten und späteren Sieger Idao De Tillard passieren, der im Einlauf auch noch die Lücke ein wenig aufmachte, damit sie den Ehrenplatz sichern konnte. Dafür wurden lediglich 12,4 auf der Sprintdistanz von1.800 Meter gefordert, was mehr einer guten Arbeit gleichkommt. Aber wie für viele Kandidaten in diesem Feld, gilt auch für Ampia Mede SM, dass man sie aufgrund der Klasse nicht für die ersten Fünf ausschließen kann.
Unter den Großverdienern ist HOOKER BERRY (18) seit langer Zeit der Fleißigste. Der Fuchs nahm im letzten Winter an allen vier B-Rennen, dem Amerique selbst, den Nachprüfungen und sogar dem "Vitesse" teil. Neben seiner Decktätigkeit war er auch über das Frühjahr im Rennen aktiv und hatte lediglich nach dem fünften Platz Anfang Juli eine kleine Auszeit von zwei Monaten. Seine aussagekräftigen Ergebnisse sind seit langer Zeit auch seltener geworden. Im Juni gewann er den Prix Chambon P, was gleichzeitig der erste Sieg seit seinem Triumph im Amerique 2023 war. Aktueller war sein dritter Platz im UET Elite Circuit Finale ein mehr als guter Ansatz. Aus der zweiten Reihe kam der Booster Winner-Sohn auf der Überseite besser voran, tat sich im letzten Bogen aber schwer, weil er stark nach innen drängelte. Dennoch nahm er im Einlauf wieder ausreichend Geschwindigkeit auf und lief hinter Ganay De Banville auf das Podium. Damit war er im Grand Prix Du Sud-Ouest in Agen in der Favoritenrolle. Aber von ganz innen hinter dem Auto bekam der 7jährige keinen guten Verlauf, wobei Nicolas Bazire auf der Überseite auch zu lange wartete. In der schnellen Endphase kam er dann nicht mehr ausreichend in Fahrt und holte gerade so Rang Vier gegen Just A Gigolo. An einem guten Tag muss man ihm aber die Qualifikation zutrauen.
Tipp:
JOSH POWER (4)
HOKKAIDO JIEL (11)
EMERAUDE DE BAIS (12)
GANAY DE BANVILLE (9)
SAN MOTEUR (15)
Für die Kombinationen: HUSSARD DU LANDRET (10) - HOOKER BERRY (18) - AMPIA MEDE SM (17)